Rituale zum Loslassen. Stefan Limmer

Vorbereitung und bestimmter Rahmenbedingungen. Dies hilft dir,

       ganz im Hier und Jetzt zu sein,

       aus deiner Mitte heraus zu agieren,

       mit deinem Herzen verbunden zu sein,

       mit allen unterstützenden spirituellen Kräften verbunden zu sein,

       ein heilendes Feld aufzubauen,

       einen geschützten Rahmen für dein Ritual zu haben.

      Zunächst schaffst du einen rituellen Rahmen, indem du dir überlegst, was du von dem Ritual erwartest, und einen Platz vorbereitest, an dem du ungestört bist.

      Danach öffnest du den »heiligen Raum«, in dem du mit der räumlichen und zeitlichen Unendlichkeit verbunden bist.

      Schließlich errichtest du einen Schutzkreis, um dein Ritual ungestört durchführen zu können.

      DER RITUELLE RAHMEN

       Überlege dir vor dem Ritual genau, was du loslassen willst, was du erwartest und was du dir wünschst.

       Sorge dafür, dass du für die gesamte Dauer des Rituals ungestört bist.

       Zünde eine Kerze an und räuchere mit einer Räuchermischung, die du als angenehm empfindest und die zu deinem Thema passt.

      DER HEILIGE RAUM

      Jedes Ritual findet immer in einem Bereich der Realität statt, der jenseits von unserem normalen Raum-Zeit-Gefüge liegt. Dieser »heilige Raum« ist wie eine Blase, die mit der räumlichen und zeitlichen Unendlichkeit verbunden ist. Er ist für Rituale so wichtig, weil wir nur hier mit unserem göttlichen Ursprung und mit unserer innersten Weisheit und Schöpferkraft direkt verbunden sind. Gleichzeitig wird verhindert, dass eventuell auftauchende belastende Situationen, Erinnerungen und Traumata mit ins Hier und Jetzt genommen werden und das Loslassritual blockieren.

      Den heiligen Raum öffnen

      Um den heiligen Raum zu öffnen, kannst du folgende Worte verwenden, die du dir selbst innerlich vorsprichst:

       Ich wende mich mit meiner Aufmerksamkeit und meinem Atem nach unten und bitte die Heilkräfte von Mutter Erde, die den weiblichen Pol heilen, sich mit mir und mit meinem Energiefeld zu verbinden. (Stelle über tiefe Atemzüge die Verbindung her.)

       Ich wende mich mit meiner Aufmerksamkeit und meinem Atem nach oben und bitte die Heilkräfte von Vater Sonne, die den männlichen Pol heilen, sich mit mir und mit meinem Energiefeld zu verbinden. (Stelle über tiefe Atemzüge die Verbindung her.)

       Ich wende mich mit meiner Aufmerksamkeit und meinem Atem nach Süden und bitte die Heilkräfte des Südens, die die Wunden der Vergangenheit heilen, sich mit mir und mit meinem Energiefeld zu verbinden. (Stelle über tiefe Atemzüge die Verbindung her.)

       Ich wende mich mit meiner Aufmerksamkeit und meinem Atem nach Westen und bitte die Heilkräfte des Westens, die die Angst vor der Zukunft und vor dem Tod heilen, sich mit mir und mit meinem Energiefeld zu verbinden. (Stelle über tiefe Atemzüge die Verbindung her.)

       Ich wende mich mit meiner Aufmerksamkeit und meinem Atem nach Norden und bitte die Heilkräfte des Nordens, die alle Blockaden im Familiensystem und im System der Herkunftsfamilie und der Ahnen heilen, sich mit mir und mit meinem Energiefeld zu verbinden. (Stelle über tiefe Atemzüge die Verbindung her.)

       Ich wende mich mit meiner Aufmerksamkeit und meinem Atem nach Osten und bitte die Heilkräfte des Ostens, die in die Klarheit der Vision und der Lebensaufgabe führen, sich mit mir und mit meinem Energiefeld zu verbinden. (Stelle über tiefe Atemzüge die Verbindung her.)

       Nun wende ich mich mit meiner Aufmerksamkeit, getragen durch meinen Atem, nach innen zu meinem Herzzentrum und stelle mir ein Kreuz vor, deren vier Achsen durch die vier Elemente Feuer – Erde – Wasser – Luft gebildet werden.

       Ich wende mich mit meiner Aufmerksamkeit und meinem Atem nach hinten zum Element Feuer und bitte die Heilkräfte des Feuers, sich mit mir und meinem Herzen zu verbinden. (Stelle über tiefe Atemzüge die Verbindung her.)

       Ich wende mich mit meiner Aufmerksamkeit und meinem Atem nach vorne zum Element Erde und bitte die Heilkräfte der Erde, sich mit mir und meinem Herzen zu verbinden. (Stelle über tiefe Atemzüge die Verbindung her.)

       Ich wende mich mit meiner Aufmerksamkeit und meinem Atem nach links zum Element Wasser und bitte die Heilkräfte des Wassers, sich mit mir und meinem Herzen zu verbinden. (Stelle über tiefe Atemzüge die Verbindung her.)

       Ich wende mich mit meiner Aufmerksamkeit und meinem Atem nach rechts zum Element Luft und bitte die Heilkräfte der Luft, sich mit mir und meinem Herzen zu verbinden. (Stelle über tiefe Atemzüge die Verbindung her.)

       Nun bin ich in meiner Mitte in meinem heiligen Raum und bitte alle Heilkräfte und spirituellen Kräfte, die mein Loslassritual unterstützen wollen, um ihre Hilfe und um ihren Schutz.

      Diese Worte sind Vorschläge, du kannst auch deine eigenen Formulierungen finden. Mit der Zeit wird dir das Öffnen des heiligen Raums immer vertrauter werden und du brauchst dafür nur noch wenige Minuten.

      DER SCHUTZKREIS

      Um dein Loslassritual völlig ungestört und unbeeinflusst durchführen zu können, ist es im nächsten Schritt sinnvoll, einen spirituellen Schutzkreis zu errichten. Dazu gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Du kannst dir zum Beispiel vorstellen, dass du von einem Lichtwirbel umgeben wirst, der dich schützt.

      Verschiedene Religionen und spirituellen Schulen haben ihre eigenen Schutzsymbole, so steht zum Beispiel im Buddhismus der Schirm symbolisch für den spirituellen Schutz vor negativen Energien und vor Leid, im Mittleren Osten und in Afrika wird oft die Hamsa (die Hand der Fatima) als magisches und schützendes Symbol verwendet. Eine aus dem Schamanismus abgeleitete Methode ist, dass du dich mit der Energie der Brennnessel verbindest, dass du dir vorstellst, wie sie dich einhüllt und schützt.

       Stelle dir vor deinem inneren Auge eine Brennnessel vor.

       Bitte die Seelenenergie der Pflanze, sie möge einen Schutzkreis um dich herum errichten. Sage zum Beispiel: »Ich bitte die Brennnessel um Unterstützung und Schutz für mein Loslassritual.«

      Ach wie eilet die Zeit! Wer lehrt mich die göttliche Weisheit, jedem Moment zu geben, was jeder Moment von mir fordert?

      Johann Kaspar Lavater (1741–1801)