Einleitung
Liebe Leserin, lieber Leser,
im Laufe der Jahre habe ich für viele Gelegenheiten Visualisierungen entwickelt: Bilder, die ein komplexes Thema auf den Punkt bringen, Bilder, die den Einstieg in einen Workshop klären, Bilder, die eine pointierte Zusammenfassung bieten, Bilder, die Prozesse strukturieren, Bilder, die einen Spiegel anbieten ... Einen Teil der Visualisierungsideen, die sich in der Praxis bewährt haben, möchte ich Ihnen in diesem Buch zur Verfügung stellen.
Ich bin überzeugt davon, dass jeder Mensch zeichnen kann und seine eigene Art hat, sich über Bilder auszudrücken. Insofern stelle ich Ihnen hier als eine Möglichkeit meine „Art“ vor, meinen Visualisierungs-Stil. So kann Ihnen diese Ideen-Sammlung die eine oder andere Anregung bieten, vielleicht schlagen Sie auch einmal ein Motiv nach und zeichnen es ab. Vielleicht lassen Sie sich aber auch mit diesem Buch auf eine Entdeckungsreise ein, selbstbewusst mit den Impulsen zu experimentieren und dabei Ihre eigene Bildsprache zu entwickeln. Dazu will ich Sie ermutigen!!
Auf den ersten Blick sind hier in diesem Buch viele schöne, eindrucksvolle Bildmotive vorgestellt und detaillierte Gestaltungstipps aufgezeigt. Sie erfahren zum Beispiel, wie Sie Farben nutzen oder effektvolle Techniken einsetzen können. Mir ist gleichzeitig wichtig, dass es beim Visualisieren ausdrücklich nicht um künstlerische Ansprüche geht. Trainer und Berater sollen schließlich keine Graphic Designer werden, oder?
Worum es mir beim Visualisieren eigentlich geht:
Das sind die Fragen, die mich antreiben und denen ich mich in meiner Arbeit immer wieder von Neuem und auch mit diesem Buch stellen möchte.
Ich wünsche mir, dass dieses Buch Ihnen Impulse gibt, Ihre eigenen Anliegen und Themen mit Ihren Visualisierungen wirkungsvoll vermitteln zu können.
Vor allem wünsche ich Ihnen Freude beim Entdecken Ihres eigenen kreativen Potenzials und Ihrer ganz persönlichen Bild-Sprache.
Brigitte Seibold
Lesehinweise – Der „Beipackzettel“ zum Buch
Blättern Sie quer. Sie müssen keiner Chronologie folgen. Vielleicht lacht Sie ja ein bestimmtes Bild an? Dann steigen Sie dort ein. Finden Sie Ihren eigenen Pfad durch das Buch.
Sie brauchen noch ein bestimmtes Flipchart für Ihren Workshop? – Vielleicht ist ja eine gute Idee in meiner Sammlung dabei. Dann orientieren Sie sich am Inhaltsverzeichnis. Die Flipcharts sind in Rubriken gruppiert, die sich an ihrem Einsatz in einer Veranstaltung ausrichten, also zum Beispiel Ziele, Agenda, Feedback …
Lassen Sie sich von den vielen Ideen und Tipps in diesem Buch anregen, aber nicht verrückt machen. Hier sind einfach nur verschiedene Ideen zusammengestellt. Ein bunter Strauß an Möglichkeiten. Die Nebenwirkung dieses Buches sollte auf keinen Fall sein: „Oh, je das kriege ich so nie hin!“, sondern „Ich bin neugierig, was passiert, wenn ich es ausprobiere!“.
Betreiben Sie „Rosinenpickerei“ – nutzen Sie, was Ihnen besonders gefällt, das andere übergehen Sie einfach. Picken Sie sich heraus, was Sie leicht umsetzen können, was Ihnen Freude macht oder was zu Ihnen und Ihrem Thema passt.
Halten Sie beim Lesen gleich auch einen Stift und Papier bereit – so können Sie sofort erste Übungen umsetzen oder Ihre Ideen visuell festhalten.
Meine Empfehlung: einen schwarzen Fineliner oder einen Bleistift und ein leeres Blanko-Heft. Das ist Ihr persönliches Übungsheft, nur für Sie selbst – dieser Gedanke mag Ihnen das Loslegen erleichtern und befreit von zu hohen, lähmenden Ansprüchen.
Dieses Buch funktioniert eigenständig und baut gleichzeitig auf meinem ersten Buch „Visualisieren leicht gemacht“ auf. Darin erkläre ich Grundlagen des Visualisierens. Es ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für alle, die Flipcharts entwerfen wollen. Ausführlich wird als Einstieg in das Thema erklärt, warum es überhaupt Sinn macht, die Bildsprache in der Kommunikation zu nutzen.
Dieses erste Kapitel können Sie sich als Podcast auch anhören: https://www.prozessbilder.de/publikationen/buecher
Das große 3. Kapitel ist das „Herzstück“ dieses Buches. Dort finden Sie auf der linken Seite jeweils ein gestaltetes Flipchart.
Auf der rechten Seite gibt es folgende Rubriken:
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