Freu dich auf unbekannte Blickwinkel und jenes Licht, in dem du selbst erstrahlst. Attraktiver Bonus: Man wird es dir ansehen! Sieh deine Lektüre wie ein erstes Date – mit dir selbst. Möglicherweise wird aus diesem kleinen Flirt die ganz große Liebe fürs Leben! Ich wünsche es dir.
Bon Appetit!
Wenn ich mich selbst lieben würde
Wenn ich mich selbst wirklich lieben würde, aufrichtig, wahrhaftig und mit all meiner Leidenschaft: Was würde ich tun?
Das ist die Frage, die das Thema Eigenliebe zu einem so wichtigen macht. Es gibt keine richtige oder falsche Antwort darauf, nur eine Aufforderung zur Wahrheit. Diese leitet dein Handeln, deine Wünsche und Bestrebungen sowie den Umgang mit dir selbst und anderen. Zu einem geliebten Menschen verhält man sich sanft, aber ehrlich. Man will für ihn nie weniger als mindestens sein Allerbestes und noch weit mehr darüber hinaus.
Mein
TIPP:
Menschen, die wir lieben, belügen wir nicht. Sei also von Anfang an auch zu dir selbst absolut ehrlich! Auch wenn es manchmal schwerfällt oder wehtut.
Macht der Magie oder pure Wissenschaft
Wer sich selbst liebt, den liebt das Leben zurück.
So lautet eine weitverbreitete Weisheit, die ich nur bestätigen kann. Sicher fragst du dich jetzt: Woran liegt das, wie soll das gehen?
Vielleicht hat es psychologische Ursachen oder soziale, vielleicht ist es reine Biochemie, vielleicht eine Art faszinierender Magie. Bien sûr, Magie ist natürlich genauso wenig zu analysieren oder tiefer zu erklären wie das Phänomen der Liebe selbst. Oder hast du dir beim Blick in sehnsüchtige Augen je Gedanken darüber gemacht, wie die Ursachen dieser allzu menschlichen Begebenheit im Vergleich zum Durchschnitt prozentual gerechnet empirisch zu bewerten sind? Vielleicht denkst du jetzt: „Ja, tatsächlich“ – und das ist gut, wie du später erkennen wirst.
Deshalb vorweg, bevor wir mit uns selbst auf Tuchfühlung gehen, ein kleiner Erklärungsansatz für Theoretikerinnen und besonders Wissbegierige:
Selbsterfüllende Prophezeiung, englisch self-fulfilling prophecy, nennen Psychologen das Verhältnis von der eigenen Herangehensweise und dem, was daraus folgt.
Wer also dazu neigt, das Schlimmste zu erwarten, bekommt das oft auch. Nicht weil irgendetwas nicht mit rechten Dingen zuginge oder die Welt es ihm heimzahlen wollte. Vielmehr beeinflusst dieser Pessimist unbewusst die Geschehnisse um ihn herum: Er geht mit weniger Elan an eine Aufgabe und erledigt sie daher auch nur suboptimal. Er führt ein Gespräch mit einer abwehrenden Haltung in Bezug auf sein Gegenüber. Diese Person spürt das und reagiert entsprechend verschlossen. Ich könnte dir noch viele Beispiele aus dem Alltag aufzählen, sicher fallen dir auch einige ein.
Möglicherweise fragst du dich, was all das mit Eigenliebe zu tun hat. Glaub mir, viel, denn sie setzt genau jenen entscheidenden positiven Akzent im Inneren eines Menschen. Sie erschafft die innere Basis, um mit festem Vertrauen auf sich selbst und der daraus folgenden Zuversicht auf Personen, Aufgaben oder Pläne zugehen zu können: Das schlägt der selbsterfüllenden Prophezeiung ein Schnippchen und kehrt sie ins Gute.
Angst verhärtet den Menschen, lässt ihn Barrikaden errichten oder in unbeweglicher Schockstarre verharren. Und Angst wohnt vielem inne: der Unsicherheit, den Selbstzweifeln, der Unentschlossenheit. Liebe hingegen erweicht den Menschen. Nur von diesem Ort aus ohne verfälschende Hemmnisse und Mauern können wir unser wahres Selbst zeigen.
Jedes Individuum wurde mit gutem Grund genau so in die Welt gesetzt, wie es ist. Als Summe seiner Wünsche, Stärken und Sehnsüchte, seiner Stimme, Physis, Denkart, Lieblingsfarbe und so vielem mehr. Das meiste davon übersteigt wahrscheinlich den Rahmen der uns zur Verfügung stehenden Worte. Jeder ist variabel und beeinflussbar, sonst wäre ja kein Lerneffekt möglich. Aber ich glaube, die wirkliche Mission im Leben besteht darin, das eigene Ich in die Welt hinauszutragen. Wenn schon nicht in die ganze Welt, dann zumindest in einen liebevollen Rahmen Auserwählter.
Ob dem eigenen Sein gegenüber, in Hinblick auf manche Lebensaufgabe oder die ganze Existenz: Natürlich verschwindet die negative Grundhaltung nicht einfach durch die Lektüre eines hübschen kleinen Ratgebers. Alors, das ist auch gar nicht nötig. Es bedarf einer neuen Haltung dir selbst und deinem Leben gegenüber, und das geschieht über möglichst viel positiven Input, häufige Wiederholung und die nötige Geduld. Aber eines nach dem anderen.
Liebe ist keine Frage des Glaubens
Nun denk wieder an die Person, die dein Herz schneller schlagen lässt oder ließ oder lassen wird: Du kannst an einen Menschen glauben, an eine Beziehung oder eine Zukunftsvision.
Liebe glaubt man nicht, Liebe macht man.
Dieser Satz stimmt in jeder Hinsicht, denn es geht zuallererst nur darum, sich darauf einzulassen. Du glaubst nicht daran, dass du dich liebst? Das ist nicht wichtig. Dieses rationale Denken, das wir jetzt einfach mal dem Glauben gleichsetzen, ist beeinflussbar. Es entsteht durch den ewigen Erfahrungsschatz, den das Unterbewusstsein in uns ansammelt. Jeder bewusst oder auch unterschwellig aufgenommene Reiz wird darin abgelegt und wartet auf seinen Einsatz. Abgerufen wird dieses Erfahrungswissen oft ohne dass wir es rational begründen könnten. Als innere Weisheit ist es einfach da. Ihr gegenüber besteht einzig die Verpflichtung, sie rein zu halten. Wie? Durch Achtsamkeit gegenüber all den Einflüssen, die tagtäglich in schier unendlicher Zahl auf uns einströmen. Nur ein Bruchteil davon wird bewusst erlebt. Gerade aber in der hohen Menge unbewusster Reize oder Gedankenläufe liegt das, was spätere Reaktionen und Entscheidungen, kurzum: Handlungen formt.
Das ist der Grund, warum wir uns auf unser Bauchgefühl verlassen können und in vielen Fällen sogar sollten.
Vraiment, deshalb genügt es vorerst, sich die Liebe nur vorzumachen. Sie ist der positive Reiz. Sie wird abgespeichert und im impliziten Gedächtnis, wo das Unterbewusste wohnt, eingesetzt, um verwaschene Denkmuster durch neues Licht zu ersetzen. Körper und Geist sind sehr empfänglich für die Liebe. Es ist dieses instinktive Wissen, dass Liebe nährt, heilt, pflegt, dass sie sanft ist und akzeptiert.
Welche sieben lebenswichtigen Punkte unterscheiden also einen Selbst-Liebhaber vom ungesteuert Vorantreibenden:
1. Selbstliebe weiß die einzig wahre Antwort und ist damit eine erstklassige