Sorg selbst für deine kleinen Glücksmomente: Die klare Luft am Morgen, der erste Kuss des Partners, der Kaffee im Büro, die Mittagspause mit der Kollegin. Wenn du diese kleinen Etappen des Tages vor Augen hast, kannst du dich immer auf etwas freuen, das dich heute noch erwartet. So wird auch schnell klar, wie unwichtig vermeintlich große Dinge eigentlich sein können: Was hättest du wirklich davon, wenn du eine Million Euro gewinnen würdest? Natürlich bietet Geld Sicherheit, aber Reichtum allein macht nicht glücklich.
Manchmal fehlt mir die Leidenschaft in meiner Beziehung und ich sehne mich nach „Neuem“. Doch dann sorge ich selbst dafür, dass ich mit meinem Partner abenteuerliche Momente erlebe, und bin dankbar für die Geborgenheit und Beständigkeit meiner Beziehung! Vieles haben wir selbst in der Hand!
Übrigens: Sich ständig mit anderen zu vergleichen, ist ebenfalls das perfekte Mittel, um unglücklich zu werden.
Du grübelst häufig?
Diese Angewohnheit kann überaus nervenzerreibend sein. Du liegst abends im Bett und möchtest nur noch schlafen – doch dann geht es los: Dein Gehirn kommt so richtig auf Hochtouren. Du stellst dir selbst Fragen, malst dir die Zukunft aus und grübelst über den Alltag. „Wie soll ich beruflich in den nächsten Jahren vorankommen? Wie wird meine Beziehung in zehn Jahren aussehen? Warum war mein Chef heute so distanziert?“ Das ständige Nachdenken und Suchen nach Antworten raubt uns nicht nur den Schlaf, sondern auch die Energie und den Mut, entschlossen zu handeln.
Ein glückliches Leben ist erst dann möglich, wenn wir unsere menschliche Einfachheit und Naivität zulassen, wusste schon Erasmus von Rotterdam. Der Weg zum Unglück dagegen besteht darin, über alles nachzudenken, alles permanent infrage zu stellen und ständig trüben Gedanken nachzuhängen.
Nach Erasmus können wir also erst dann glücklich sein, wenn wir zu einem gewissen Maße ignorant sind: Manchmal müssen wir die Dinge ignorieren, die uns zum Grübeln bringen, und stattdessen einfach sein. Wie können wir das erreichen?
Lass uns weniger nachdenken und schneller ins Handeln kommen. Wir sollten hin und wieder spontan sein und Dinge wagen, die wir nicht rational begründen können. Wie wäre es mit einer Rucksack-Tour durch Irland, statt sich auf das neue Großprojekt bei der Arbeit zu stürzen?
Schalte den Gedankenmotor am Abend bewusst ab: Gönn dir vor dem Schlaf einige Stunden Unbeschwertheit, in denen du keine Grübelei zulässt.
Sei dabei ignorant und verdränge Gedanken, die dich verunsichern. Leichter gesagt als getan, das weiß ich nur zu gut! Solltest du doch wieder mit der Grübelei beginnen, versuch, an etwas ganz Profanes zu denken, das deine Laune hebt: Vielleicht der Sonnenuntergang an einem herrlichen Strand? Oder köstliches Essen bei Kerzenschein? So einfach der Gedanke sein mag – er soll dich zur verdienten Ruhe kommen lassen.
Du handelst stets vernünftig und kannst dich nicht fallen lassen?
Ohne Vernunft kommen wir nicht weit. Doch zu viel Vernunft kann ebenfalls in eine Sackgasse führen. Hast du schon mal von Aristippos von Kyrene gehört? Seinen Ansatz finde ich interessant: Die körperliche Lust ist bei ihm der eigentliche Sinn des Lebens. Aristippos benutzt dabei das Meer als Metapher für die menschliche Seele: Den Schmerz verbildlicht er mit einem Sturm auf hoher See, während die Lust mit weichen Wellenbewegungen verglichen wird. Eine ruhige See steht in dieser Metapher für die vollkommene Seelenruhe.
Der Sinn des Lebens und das Glück bestehen für Aristippos also darin, die Seele in Wellenbewegungen zu versetzen und damit Lust zu maximieren und Schmerz zu minimieren. Je mehr lustvolle Momente wir erleben, desto glücklicher werden wir einmal auf unser Leben zurückschauen können. Dabei meint Lust nicht nur das Sexuelle, sondern jegliche körperliche Befriedigung von Essen bis Schlaf.
Ich habe mir überlegt: Lässt sich diese hedonistische Einstellung auf unser Leben anwenden? Versteh mich nicht falsch, auf keinen Fall sollst du dein gewohntes Leben morgen aufgeben und nur noch für den Moment leben! Auch die Vernunft gehört zum Glück dazu. Aber ich glaube, einige hedonistische Ansätze könnten unseren Alltag durchaus versüßen: Tu einfach mal, wozu du Lust hast!
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