2. BASIS: DIE GESCHÄFTS-AUSSTATTUNG
Die Geschäftsausstattung, das sind vor allem Ihre Visitenkarte, Ihr Briefpapier, die Zweitseite zum Briefpapier und die Briefumschläge. Und was hat die Geschäftsausstattung mit Text zu tun? Eine ganze Menge. Denn die Geschäftsausstattung ist die Basis für Ihre Kommunikation:
■ Erstens, weil Briefe, Angebote, Leistungsbeschreibungen, Rechnungen auf die Geschäftsausstattung gedruckt werden.
■ Zweitens, weil auch dieses Gerüst bereits einiges an Text enthält. Text, der entscheidend für Ihren Auftritt ist.
DIE VISITENKARTE: SICH EINEN NAMEN MACHEN
Das Dilemma gleich vorweg: Eigentlich dürften Sie die Geschäftsausstattung erst zuallerletzt produzieren, nach Broschüre, Website etc., denn insbesondere die Visitenkarte ist das verdichtete Profil, das kondensierte Angebot. Eigentlich wissen Sie erst am Ende der (Neu-)Positionierung, was genau da stehen sollte.
Aber: Nicht immer haben Sie die Zeit für Perfektion. Während Sie noch am Profil feilen, akquirieren Sie bereits und brauchen eine Visitenkarte, zum Beispiel für die Übergangsphase zwischen angestellter Tätigkeit und Selbstständigkeit.
Was können Sie in solch einem Fall tun? Nun: sorgfältig planen und im Zweifelsfall lieber in zwei Schritten vorgehen.
Visitenkarte schlank
Die Lösung: Zunächst für einige Wochen oder Monate eine schlichte, einfache Visitenkarte, nur mit Ihrem Namen und Ihrer Adresse, vielleicht noch mit der Bezeichnung »Trainer«. Denn wenn Sie am Anfang zu lange über Titel und Berufsbezeichnung brüten, verlieren Sie wertvolle Akquisezeit.
Visitenkarte passend
In einem zweiten Schritt ergänzen Sie Ihren Namen durch eine griffige Berufsbezeichnung, einen Unternehmensnamen und die Website. Dann macht es auch Sinn, eine größere Auflage zu produzieren, meist etwa 500 Stück.
Wie aber können Sie sich einen Namen machen? Indem Sie gut sind und das auch mitteilen. Einfach ein »toller« Titel allein reicht in der Regel nicht aus. Natürlich: Schön, wenn Sie einen passenden Titel gefunden haben – für den Geschäftserfolg ist jedoch nicht allein ausschlaggebend, ob Sie Ihre Dienstleistung Wellnesscoaching, Entspannungscoaching, Balancecoaching oder InBalanceCoaching nennen. Wichtiger ist, dass Sie sich einen Namen geben:
■ dem Unternehmen: Unternehmensname
■ dem Unternehmer: Berufsbezeichnung
■ der Website
MUT ZUM EIGENEN NAMEN: DER UNTERNEHMENSNAME
Der Name sollte auf der Visitenkarte klar sichtbar sein. Aber welcher Name?
Für Einzelunternehmer gilt: Ihr eigener Name sollte in der Regel im Vordergrund stehen.
Interessenten finden schnell heraus, wenn sich hinter dem »Institut für Coaching und Training« lediglich ein Einzelkämpfer verbirgt, der den Pluralis Majestatis pflegt. Selbstverständlich können Sie Ihren Namen auch kombinieren. Einige Möglichkeiten:
Namen kombinieren
■ Kombination Eigenname + Unternehmensform
– Stöger & Partner
– Meuselbach & Team
■ Kombination Eigenname + Angebot
– Elisabeth Kräuter, Seminare und Coaching
– Ernst Aumüller, Menschen und Teams in Balance
– Marion Putzer, Büro in Form
– Habedank Personalentwicklung
– Henkel + Henkel, Managementberatung für die Sozialwirtschaft und den Mittelstand
TIPP
Wählen Sie Begriffe, die Ihre Kunden ansprechen. Eine vorschnelle Firmierung kann nach hinten losgehen. Beispiel: Ein Kunde hatte sich bereits Visitenkarten und Briefpapier drucken lassen. Danach stellte sich heraus, dass weder er selbst noch seine Zielgruppe – Führungskräfte im psychosozialen Bereich – mit dem Begriff »Consulting« glücklich waren: »McKinsey«, »unternehmensberaterisch«, »unterkühlt« – so die Reaktionen. Die Geschäftsausstattung wurde also eingestampft und neu gedruckt.
Aber auch für Trainingsinstitute oder GmbHs gilt: Ein aussagekräftiger und einprägsamer Firmenname ist viel wert. Einige Anregungen:
■ einprägsame Hauptwörter und Kunstwörter
– Das Training
– Die Sprache GmbH
– professio
– Fazit Institut
– Coaching Lounge
– cross x check
■ Unternehmensname und Ort
– Konstanzer Seminare
– Kurpfalz Management
– Inntal Institut
– Münchner Coaching-Büro
TIPP
Widerstehen Sie der Versuchung, Ihren Unternehmensnamen vorschnell abzukürzen. Die Abkürzungswut mancher Trainingsunternehmen haben schon andere auf's Korn genommen. Ein Blick auf die einschlägigen Seiten in den Weiterbildungszeitschriften zeigt: ibo, ios, iwl, ifb, ibc … Die identifizierende Qualität des Namens tendiert gegen null. Da Abkürzungen keine Bedeutung tragen, haben sie es schwer, sich dem Leser wirklich einzuprägen.
DIE BERUFSBEZEICHNUNG
Wellness-Coach, Business-Coach, Kommunikations-Trainer – das sind »die üblichen Verdächtigen«. Wenn Sie über ungewöhnliche Kombinationen nachdenken, dann gilt auch hier: Die Berufsbezeichnung ist keine Zauberformel, die allein schon Umsatz garantiert. Auch mit einer »ganz einfachen« Kombination können Sie erfolgreich sein:
■ Franz Knist, Berater Trainer Coach, Diplom-Theologe
■ Tanja Reuther, Organisationsberaterin und Coach
Profil und Berufsbezeichnung
Wenn Sie Ihr Profil zu einer griffigen Berufsbezeichnung verdichten können, ist das ideal – in der Regel aber entwickelt sie sich erst im Laufe einiger Jahre aus der konkreten Tätigkeit:
■ Bettina Stackelberg, die Frau fürs Selbstbewusstsein
■ Dr. Birgit Schneider, Mentorin für Lebenskunst
■ Manfred Engel, der Engel fürs Reden
■ Ildigo Juhasz, Die Beraterin für Handels- und Familienunternehmen
Achten Sie auf gleiche Berufsbezeichnungen und Begrifflichkeiten – insbesondere wenn Sie ihr Profil auf mehreren Seiten im Netz platzieren, z. B. auf ihrer Website, in einem sozialen netzwerk, bei einem Kooperationspartner.
IHR NAME IM NETZ: DIE WEBSITE
Für Ihre Website haben Sie folgende Möglichkeiten:
■ nur Nachname: www.frosch.biz oder www.geisbauer.com
■ Vorname plus Nachname: www.petra-dietrich.de
■ Firmenname: www.konstanzer-seminare.de
■ Profil / Alleinstellung: www.die-beraterin.de
■ Eigenname plus Angebot: www.frosch-coaching.de