Wie du dir die Energie der Jugend auch im Alter bewahrst. Lise Bourbeau. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Lise Bourbeau
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Сделай Сам
Год издания: 0
isbn: 9783864102967
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Nieren, Milz, Lunge, Herz, Bauchspeicheldrüse, andere Drüsen, wie die Nebennieren, und das Gehirn) vorzeitig Schaden nehmen oder krank werden, stellt der Körper den Eisprung endgültig ein. Es kommt also zur Menopause, damit sich unsere Lebenserwartung erhöht.

      Wenn du zu den Frauen gehörst, die glauben, dass die Wechseljahre ein Zeichen des Alters sind, dann solltest du diese Überzeugung unbedingt ändern. Mir gefällt folgende Definition, die ich einmal gelesen habe: Die Menopause ist eine Pause in der Lebensmitte.

      Um diesen Übergang gut zu durchleben, ist es sehr wichtig, dass du darauf vorbereitet bist und deinen Körper nicht seiner Energie beraubt hast. Auf diese Weise läuft die Phase der Menopause viel ausgewogener ab und wird nicht zum Alptraum. Die Ratschläge in diesem Buch, die sowohl physische als auch psychische Aspekte behandeln, werden dir helfen, deinen Körper zu energetisieren, damit er leichter durch die Wechseljahre kommt.

      Im Laufe der Zeit habe ich festgestellt, dass die größte Angst derer, die sich vor dem Altern fürchten, die Angst vor dem Leben ist. Wenn wir unsere Ängste die Oberhand gewinnen lassen, ändern wir damit unsere Lebensweise – und zwar auch dann, wenn uns das gar nicht bewusst ist. Dann sagen wir uns eines Tages, dass wir alt sind und es an der Zeit ist, mit allem aufzuhören.

      Oft bin ich mit meinen Enkeln zum Fallschirmspringen gegangen, auch noch mit 77, und das war bestimmt nicht das letzte Mal. Sie halten es immer für eine unglaubliche Leistung, aber im Grunde hängt so etwas vor allem von unserer Denkweise ab. Wenn ich beschließe, etwas nicht mehr zu tun, dann nicht deswegen, weil ich mich davor fürchte. Zum Beispiel habe ich seit zwei Jahren keine Lust mehr, im Meer zu schwimmen. Ich mache lieber lange Spaziergänge am Strand, nur meine Füße sind im Wasser. Das gibt mir mehr Energie. Als ich beschloss, nicht mehr im Meer zu schwimmen, habe ich mich gefragt, ob ich diese Entscheidung aus Angst getroffen hatte. Um die Antwort zu finden, blickte ich aufs Meer und stellte mir die Frage, ob mich die Vorstellung, schwimmen zu gehen, ängstigte. Sofort erkannte ich, dass es nicht so war, denn ich konnte mir vorstellen, es ohne Zögern zu tun, um jemandem in Not zu helfen.

      Natürlich gibt es bestimmte Aktivitäten, die wir in höherem Alter gar nicht mehr ausüben können oder die schwieriger werden. Der Körper nutzt sich ab, doch dieser Verschleiß braucht nicht zwangsläufig zu früh einzusetzen. Im ersten Kapitel habe ich über unterschiedliche Meinungen zum Thema Altern gesprochen. Meine Ansicht ist: Egal, in welchem Alter der Körper abzubauen beginnt, es ist wichtig, dass wir uns so früh wie möglich angewöhnen, für ihn zu sorgen.

      Wenn wir jung sind, halten wir unseren Körper für unsterblich und glauben, dass er all seine Fähigkeiten ewig behält. Aber natürlich schätzt er es, wenn wir ihm schon möglichst früh mit allen Mitteln helfen, seine körperlichen, emotionalen und geistigen Fähigkeiten zu bewahren. Das ist dann machbar, wenn wir uns selbst lieben. Darauf werde ich in einem anderen Kapitel noch einmal eingehen. Hast du schon einmal daran gedacht: Je mehr Liebe du dir selbst schenkst, desto weniger erwartest du dies von anderen? Das ist eine gute Methode, um dir belastende Emotionen und Frustration zu ersparen.

      Zum Abschluss dieses Kapitels möchte ich dir vorschlagen, einmal auf deine Ängste zu achten. Jedes Mal, wenn du Angst hast, frag dich, ob sie real ist oder nicht, ob eine echte Gefahr besteht oder nicht. Manchmal dauert es viele Jahre, bis einem bewusst wird, dass man schon sehr lange eine bestimmte Angst in sich trägt, denn wenn man jung ist, hat man mehr Energie, sie zu verleugnen und in sich zu vergraben. Mit der Zeit ist man jedoch nicht mehr in der Lage dazu.

      Bedenke auch, dass jede unbewusste Angst im Laufe der Jahre immer mehr zunimmt, denn sie kontrolliert dich fortwährend, ohne dass du es merkst. Das ist ein weiterer Grund, warum es irgendwann zu schwierig wird, sie beiseitezuschieben und zu ignorieren. Wir alle haben körperliche, emotionale und geistige Grenzen.

      Sehr wahrscheinlich ist der Großteil deiner Befürchtungen irreal und du siehst voraus oder stellst dir vor, dass etwas passieren könnte. Wenn dem so ist, dann sollte dir dabei bewusst sein, dass du auf dein Ego und nicht auf dein Herz hörst. Es ist, als würdest du immer auf jemanden aus deinem Umfeld hören, der dir fortwährend Angst macht, und dich von ihm beeinflussen lassen.

      Vergiss nicht, dass du allein dein Leben in der Hand hast! Aus Liebe zu dir selbst musst du der betreffenden Person sagen, dass du dich von nun an nicht mehr von ihr beeinflussen lassen möchtest und deine Energie lieber dazu nutzt, das zu erreichen, was du willst, und nicht das, was du nicht willst. Du kannst ihr sagen, dass du ihre Absicht, dir zu helfen, zwar zu schätzen weißt, sie dir damit aber überhaupt nicht hilft.

      Mit deinem Ego verhält es sich ebenso: Es ist davon überzeugt, dir mit seiner Angstmacherei zu helfen, denn es glaubt, du könntest die Konsequenzen nicht bewältigen, wenn du das, was du willst, angehst. Nur du allein kannst ihm mitteilen, dass du sehr wohl in der Lage bist, alle Konsequenzen zu tragen, auch wenn du sie noch nicht kennst; und dass du genug auf dich selbst vertraust, um stets eine Lösung zu finden. Wenn dein Ego deine Sicherheit und Entschlossenheit spürt, wird es bereitwillig beiseitetreten und zulassen, dass du auf deine Bedürfnisse hörst.

      Der nächste Schritt besteht darin, dir vorzustellen, welches Leben du dir als älter (aber nicht alt) gewordener Mensch wünschst. Nimm dir Zeit, um es gut zu visualisieren und das damit einhergehende Glück zu fühlen.

      Ich möchte hier betonen, dass es einen Unterschied zwischen Visualisieren und positivem Denken gibt. Visualisierung ist die Ursache vieler Phänomene, die wissenschaftlich nicht erklärbar sind. Dabei kommt mir das Beispiel einer Frau in den Sinn, die eine gutartige Geschwulst von der Größe eines Ballons in ihrer Gebärmutter hatte. Sie musste zwei Monate warten, bevor sie operiert werden konnte. Also beschloss sie, die Geschwulst durch Visualisieren zum Schrumpfen zu bringen. Mehrmals am Tag schloss sie die Augen, visualisierte und fühlte dann, wie der Ballon in ihrem Bauch sich verflüssigte und allmählich durch ihre Vagina ausströmte.

      Dass es funktionierte, merkte sie daran, dass sie täglich Damenbinden tragen musste. Jeden Tag bedankte sie sich bei ihrem Körper. Es machte sie sehr glücklich, dass er sich mit ihr zusammentat. Sie konnte sehen, wie der Ballon nach und nach immer kleiner wurde. Nach einiger Zeit bat sie ihren Arzt um eine weitere Röntgenuntersuchung. Sie war davon überzeugt, dass die Geschwulst verschwunden war, wollte aber Gewissheit haben. Und siehe da: Wundersamerweise war sie wirklich verschwunden!

      Sollte sie noch einmal zurückkommen, weiß diese Frau, dass dies ein wichtiger Hinweis wäre auf etwas, das die Visualisierung nicht beheben konnte. Es ist mit Sicherheit sehr wirksam, wenn wir uns die Zeit nehmen, zu prüfen, was ein körperliches Problem uns sagen will.

      Der Unterschied zwischen Visualisieren und positivem Denken ist folgender: Hätte sich diese Frau dafür entschieden, ihr Problem mit positiven Gedanken zu lösen, dann hätte sie einfach in Affirmationen wiederholt, dass die Geschwulst ebenso verschwinden würde, wie sie gekommen war. Durch das Visualisieren konnte sie dagegen das, was sie erreichen wollte, fühlen, und das wirkt stärker als Positives Denken.

      Positives Denken ist schön und gut, aber wir müssen aufpassen, dass es nicht in ein Streben nach Kontrolle ausartet, das uns Energie abverlangt. Nehmen wir zum Beispiel jemanden, der behauptet, er sei immer gut gelaunt, denn das mache das Leben angenehmer. Wir wissen, dass es unmöglich ist, niemals wütend, deprimiert usw. zu sein; also können wir sagen, dass die betreffende Person sich selbst kontrolliert, um stets positiv zu bleiben. Ideal ist jedoch, positives Denken mit Visualisieren zu verbinden: Das verleiht uns Energie und bringt Freude.

      Solange du im Sinn behältst, was du willst, und entsprechend handelst, kreierst du auch das, was du willst. Dann nutzt du deine große göttliche Kraft, dein Leben zu gestalten – eine Kraft, die jedem Menschen auf diesem Planeten innewohnt. Wir alle sind Götter, die erschaffen können. Der einzige Unterschied zwischen dir, mir und allen, die du kennst, ist unsere innere Gewissheit, unsere Selbstliebe und unsere Fähigkeit, etwas in die Tat umzusetzen. Denn eben dadurch kreieren wir entweder das, was wir wollen, oder das, was wir nicht wollen.

      Wenn es uns nicht gelingt, das, was wir wollen, zu kreieren, sollten wir akzeptieren, dass wir eben nicht alles kontrollieren können und unser innerer GOTT unsere