So wie ich es verstanden habe, wird uns das magische Schwert, sobald es repariert ist, helfen, den bösen Magier, der die Welt regieren will, zu besiegen.
Den Augenlosen.
Oder den Blicklosen.
Oder den, der nichts sieht, oder schlicht den Blinden.
Oder noch bekannter unter dem Namen: Derjenige, der niemals zwinkert oder Der-für-immer-Ewige oder Der Sliplose. So hat Phantom ihn genannt. Ich weiß zwar nicht, was ein Slip ist. Aber eines weiß ich:
Diese ganzen Namen machen mich langsam wahnsinnig.
TAG 15 - TEIL III
KAIS KOHRÜBS
Kai vertilgt diese widerlichen Gemüse wohl schon seit einer Woche. Eine Stunde vor der Versammlung aß er gerade seine fünfzigste Kohrüb. Als Folge nahm seine Gesundheit (GES) um einen Punkt zu. Dieses Zeug mag ja eklig sein, aber wenn man davon genug isst, scheint es, die GES zu boosten, füllt leicht die Lebensleiste auf, steigert die Widerstandskraft gegen Gift usw.
— Kurzum, ich spreche hier von den kostenlosen Stats, sagte Karl. Ich möchte, dass ihr mindestens eine Kohrüb am Tag esst.
Ihr könnt euch die Reaktionen bestimmt vorstellen, es wurde gestöhnt und viel geseufzt. Natürlich nicht von Kai.
— Kommt schon, Leute! Wenn das unsere Überlebenschancen erhöht, und sei es auch nur um 1 %, müssen wir sie einfach essen.
— Ja, aber gibt es kein Mittel, um sie ... essbarer zu machen?, fragte Zack vorsichtig.
Steff warf ein dickes Buch auf den Tisch und blätterte darin herum.
— Ich glaube, es gibt hier drin ein Rezept für Lasagne. Ja, da ist es! Genau, und Kohrüb könnte eine alternative Zutat sein.
Leo starrte Steff mit aufgerissenen Augen an.
— Kohrüblasagne? Und davon bekomme ich einen Bonuspunkt?
— Es gibt nur ein Mittel, das herauszufinden, sagte Karl. Wer möchte das Versuchskaninchen der Legion sein?
Nur Kai und Phantom meldeten sich. Obwohl Phantom wie alle anderen auch die Kohrübs abscheulich fand, war er in seinem Innersten einfach zu sehr Wettkämpfer, um nicht an die Stats zu denken.
Bereite mir das Zeug zu, sagte er zu Steff. Gib mir einen ganzen Stapel. Aber vergiss die Lasagne und auch die rohen Kohrübs. Wenn ihr in Bezug auf die Stats Recht habt, würde ich lieber einen Saft daraus machen.
Becca und Kobalt sahen ihn angewidert an.
Als Karl uns aufforderte, Kohrübs „im Namen der Wissenschaft“ herunterwürgen, glaubt mir, da habe ich mich auf meinem Stuhl so klein wie möglich gemacht.
Von mir waren nur noch meine Ohren zu sehen.
Bis ich auch die sicherheitshalber nach unten klappte.
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