Roses of Love: Band 1 bis 4 der romantischen Young Adult Serie im Sammelband!. Ilka Hauck. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Ilka Hauck
Издательство: Bookwire
Серия: Roses of Louisville
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783968160146
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über mein Gesicht. Es war wunderschön mit ihm. Nie hätte ich geglaubt, so fühlen zu können. Ich drehe das Glas in meinen Händen und mein Lächeln verschwindet. Ich weiß, es war blöd von mir, einfach abzuhauen, aber ich konnte nicht anders. Ich wollte nicht weg, aber ich hatte solche Angst, bei ihm zu bleiben. Es hat sich so gut angefühlt dort in seinen Armen, und gleichzeitig ist mir plötzlich alles über den Kopf gewachsen. Ich weiß, wie verrückt das klingt, aber es war so. Also habe ich mich leise wie ein Dieb angezogen und bin gegangen.

      Ich seufze. Danny war offenbar nicht erfreut darüber, denn bei seinem Anruf hat er echt angepisst geklungen. Ich bin so dämlich. Ich senke meinen Blick auf mein Buch und versuche, mich auf den Text zu konzentrieren - was mir nicht gelingen will.

      Ich sehe hoch und halte den Atem an, als ich Danny erkenne, der mit einem Lächeln im Gesicht auf meinen Tisch zukommt. Mein Herz beginnt zu hämmern, und schlagartig wird mir klar, wie sehr er mir gefehlt hat.

      Ich forsche in seinem Gesicht. Es ist das erste Mal seit unserer Nacht, dass wir uns begegnen. Nach seinem Anruf habe ich nichts mehr von ihm gehört, was mich nicht verwundert nach meinem bescheuerten Abgang. Plötzlich habe ich Angst. Angst, dass er mich verletzt. Dass er etwas sagt, was das, was zwischen uns war, in den Schmutz oder ins Lächerliche zieht. Angst, dass aus Danny wieder Moreno wird. Wobei, wenn ich ehrlich bin, weiß ich, dass diese Angst unbegründet ist. Er hat mich noch nie verletzt. Noch nie. Er reizt mich, fordert mich heraus bis zum Erbrechen. Aber er tut mir nie weh.

      Er kommt näher. Sein Gang, geschmeidig, sexy. Ich sehe, wie ihm Blicke folgen. Es ist immer das Gleiche. Danny taucht auf und steht im Mittelpunkt. Jetzt erreicht er meinen Tisch und bleibt stehen.

      „Hey, Sommerröschen.“

      Er grinst und ich verdrehe leicht die Augen.

      „Moreno. Auch schon wach?“

      Er ist bekannt dafür, dass er gerne mal eine Vorlesung sausen lässt. Aber selbst die Professoren kommen gegen den Moreno-Charme nicht an und nehmen es hin. Er kann es sich leisten, er ist trotzdem einer der Besten.

      „Danny“, sagt er leise mit einem schelmischen Lächeln. Er fläzt sich auf den freien Stuhl neben mir und mustert mich forschend. Ich habe das ungute Gefühl, dass er schon wieder meine Gedanken lesen kann. Hat der Kerl einen Röntgenblick?

      „Was?“

      Ich sehe ihn herausfordernd an und er grinst.

      „Du hattest Angst, ich könnte dich verarschen und irgendwas Blödes sagen, stimmt´s?“

      Bingo. In seiner unnachahmlich charmanten Art knallt er mir die Wahrheit mal wieder vor den Latz. Ich schaue ihn biestig an.

      „Meinst du? Nimm dich nicht so wichtig, ich denke nicht den ganzen Tag lang nur an dich.“

      Er grinst wieder und seine Schokoladenaugen blitzen amüsiert.

      „Nein? Schade, aber okay, der halbe Tag reicht mir auch.“

      Er lehnt sich zu mir, seine Stimme ist weich wie Samt und sündig wie perlender Champagner.

      „Ich habe gestern den ganzen Tag an dich gedacht. Und die ganze Nacht. Und Fuck, mir war tierisch heiß dabei.“

      Er zwinkert mir zu und ich werde rot. Ich würde ihm gerne die passende Antwort geben, doch mein Hirn ist wie leer gefegt. Stattdessen spüre ich wieder seine Hände auf meiner Haut. Seine Küsse. Spüre ihn tief in mir.

      „Echt? Hm.“

      Ich senke den Blick und er lacht leise. Es klingt schön. Seine Hand legt sich auf meine und drückt meine Finger. Ich sehe ihn wieder an, sein Blick ist warm.

      „Ich fand´s übrigens sehr schade, dass du schon abgehauen warst, als ich wach wurde.“

      Ich rutsche verlegen auf meinem Stuhl herum.

      „Ehrlich? Hättest du mir sonst einen Kaffee gekocht und Frühstück ans Bett gebracht?“, versuche ich, mich in Spott zu retten.

      „Das hätte ich tatsächlich gerne gemacht“, sagt er schlicht und nimmt mir damit mal wieder den Wind aus den Segeln.

      Er erhebt sich lässig und sagt im Aufstehen: „Ein wenig mehr Vertrauen wäre wirklich ziemlich hilfreich für mein Projekt.“

      Ich runzele die Stirn.

      „Was für ein Projekt?“

      Er sieht auf mich herunter.

      „Dir zu zeigen, wer ich bin. Wer ich wirklich bin. Sodass du mich irgendwann genauso siehst wie ich dich.“

      Er lächelt und mir wird ganz zittrig zumute.

      Er beugt sich zu mir und küsst mich auf die Stirn.

      „Summer und Danny“, murmelt er und streicht mir mit dem Daumen leicht über die Wange.

      „Ich ruf dich nachher an, muss was mit dir besprechen. Bis dann.“

      Er dreht sich um, schlendert davon. Ich starre ihm nach, senke meinen Blick schließlich wieder auf mein Buch, lese allerdings keine einzige Zeile. Stattdessen grübele ich über Dannys Worte nach. Summer und Danny? Dass ich ihn genauso sehe wie er mich? Wie genau sieht er mich denn? Vor allem, was sieht er in mir? Verdammt, Moreno, lass diese Spielchen. Entnervt sehe ich hoch, meine Augen suchen nach ihm. Er steht an der Theke, kauft sich einen Kaffee. Als würde er meinen Blick spüren, dreht er sich um und schaut zu mir herüber. Er lächelt und mir wird warm ums Herz. Warum ist dieser Kerl bloß so unwiderstehlich?

      Ich klappe seufzend mein Buch zu, raffe meine Sachen zusammen und mache mich auf den Weg in die nächste Vorlesung.

      Später am Nachmittag auf dem Nachhauseweg treffe ich Jake.

      „Wo warst du am Samstag? Ich dachte, ich sehe dich auf der Party.“

      Er sieht mich fragend an.

      „Ich war nicht lange dort. Kennst mich doch, ist nicht so mein Ding“, murmele ich ausweichend.

      „War aber gut, ging echt ab.“

      Er betrachtet mich grübelnd.

      „Danny habe ich komischerweise auch nicht gesehen. Lexi meinte, er sei dabei gewesen, dann ist er plötzlich verschwunden und nicht mehr aufgetaucht.“

      „Hm, echt? Keine Ahnung.“

      Ich fühle mich nicht gut dabei, ihm nicht zu sagen, dass ich mit Danny zusammen war, andererseits, es würde ihn nur kränken. Und eigentlich ist es nicht seine Sache, auch wenn er mein bester Freund ist.

      Ich merke, wie jemand an meiner anderen Seite auftaucht. Danny. Jakes Miene verdüstert sich.

      Ich bleibe stehen und wende mich zu Danny um.

      „Hey. Gut, dass ich dich erwische. Sara hat am Samstag Geburtstag, sie hat mich gebeten, dich zu ihrer Feier einzuladen.“

      „Oh, sie hat Geburtstag? Sie wird siebzehn, stimmt´s?“

      Danny nickt lächelnd.

      „Ja. Was ist, kommst du mit? Sie wäre sonst ziemlich traurig, sie freut sich nämlich sehr auf dich.“

      Seine Augen blitzen, während ein freches Grinsen seinen Mund umspielt. Ich puste mir eine Strähne aus der Stirn. Der Kerl weiß eindeutig zu gut, wie er mich kriegen kann. Bilder von unserer gemeinsamen Nacht tauchen vor mir auf und ich spüre ein Kribbeln im Bauch. Gott, wie sehr ich ihn wollte, und wenn ich ehrlich bin, immer noch will. Ja, er weiß eindeutig, wie er mich kriegt, das steht mal fest.

      Ich bin mir nicht sicher, ob es eine gute Idee ist, Saras Geburtstag mit Danny zu verbringen, andererseits habe ich seine Schwester ins Herz geschlossen und möchte sie nicht enttäuschen.

      „Okay, ich komme mit. Wann?“

      Bilde ich es mir ein, oder blitzt es triumphierend in Dannys Augen auf, als er Jake ansieht?

      „Ich hole dich gegen zwei Uhr ab. Meine Mutter kocht, denn das kann sie, außer Partys