Eine grenzenlose Liebe. Aino Trosell. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Aino Trosell
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9788711442340
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sogar jedes Mal, wenn sie später schwanger wurde? Auf jeden Fall begann nun ein unmenschlicher Kampf, der Körper krampfte und wollte sie schier zerreißen. Sie konnte sich nicht länger zurückhalten und auch die Schreie nicht.

      Es war dunkel in der Kammer. Die Wehen kamen kurz hintereinander und währten lange. Am Ende explodierte alles, vor Schmerz verlor sie sekundenlang das Bewusstsein, doch dann setzte sie sich vor Schreck hastig auf, obwohl die Schmerzen da unten erneut einsetzten. Da war doch wohl nicht etwa was zu hören?

      Vielleicht sah sie selbst nicht einmal, was da gekommen, was geschehen war.

      Das Kind starb bei der Geburt.

      Vielleicht sah sie überhaupt nichts, tastete sich nur mit geschlossenen Augen zu diesem Etwas? Legte es einfach in ihren Unterrock und verknüpfte das Ganze zu einem Paket.

      Aber wenn es nun doch gelebt hat?

      Wir wissen es nicht.

      Sie war nicht die Einzige. Auf Abtritten und unter Tannen wurden die versteckten Kinder geboren, und zumeist starben sie. Aus Gerichtsdokumenten lassen sich Tragödien ablesen, junge Mädchen wurden des Mordes angeklagt und dafür, dass sie nicht anders gehandelt hatten. Doch ist nur schwer zu sagen, wie sie sich hätten verhalten sollen, sie waren verzweifelt und völlig außer sich. Findelkinder gab es, aber diese hatten selten eine Chance, und es war auch schwierig, nicht verraten zu werden, von denen, die begriffen hatten, wie es um einen stand, selbst wenn man sich so fest schnürte, dass man am Ende kaum Luft bekam. Die am wenigsten Beachteten waren häufig gerade jene, die man in erster Linie im Auge behielt. Junge Frauen hatten stets eine unerbittliche Überwachung zu erdulden. Selbst wenn niemand etwas sagte, so wussten die Leute dennoch Bescheid.

      Noch eine Nacht blieb Eli in der Kammer der kleinen Hütte. Sie schlief völlig ermattet, und auch der Alte schlief tief, nachdem er die Nacht zuvor ständig geweckt worden war, auch Hildur schlief, obgleich sie nur Stroh als Futter bekommen hatte, seit sie aus dem Stall von Flisa fort war.

      Eli hätte wohl noch länger bleiben können, aber jetzt reichte es, ihr ging es etwas besser, sie wollte los. Keiner von beiden berührte, was gewesen war. Er fragte nicht, wollte im Augenblick nichts wissen.

      Unterleib und Bauch taten ihr weh, es tropfte und blutete. Bestimmt würde sie in Østby ein paar Nächte bleiben können. Doch zunächst musste sie vor allem ihre Bürde loswerden.

      Sie sagten adieu.

      Auf der Landstraße angekommen, folgte sie ihr nach Norden. Der Himmel war leuchtend grün vor Kälte. Der Fluss strömte unhörbar unter der Eisdecke dahin, aber an einer Stelle stieg Wasserdampf auf, dort war er offen.

      Sie schaute sich um, niemand kam aus irgendeiner Richtung, sie war mit ihrer Ziege ganz allein. Hildur widersetzte sich, folgte ihr aber dann doch zum Fluss hinunter.

      Es dampfte und donnerte zwischen den Eiszapfenkathedralen der Steine. Das Wasser brauste um glasklare, kunstfertig geformte Eisablagerungen. Bereits erstarrte, vom Wasser gemeißelte, grünmelierte Riesentreppen führten himmelwärts oder hinab in wundervoll gestaltete Öffnungen, verbrämt mit vom Eis gewirkten Spitzen.

      Niemand würde finden, was in diesen wirbelnden schwarzen Grotten verschwand, noch viele Monate nicht und vielleicht überhaupt niemals. Sie schaute sich noch einmal um und nahm dann das Ränzel vom Rücken.

      Ein blutiger Unterrock. Mehr dachte sie vielleicht nicht. Aber das Gewicht? Nein. Sie dachte nicht, fühlte nicht nach, ließ nur das Bündel zwischen den Steinen unter der Eisdecke wegtreiben. Stand auf, hatte ihre Pflicht getan. Sie dachte keins der Worte: Kind, Tod, Leiche. Wollte nur weg von allem. Es war nicht sie, die dort am Ufer stand und ein Kleidungsstück, in dem etwas Unsagbares lag, wegwarf.

      Dann ging sie einfach davon.

      Ein Kapitel in Elis Leben war beendet. Und es sollte zehn Jahre dauern, bis das nächste Kapitel seinen Anfang nahm.

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