Die Witwe hörte in größter Spannung zu und fragte fast atemlos: »Ja ... und was taten Sie da?«
»Zuerst fotografierte ich die Kaffern«, sagte Henry schlicht und ohne Pose.
»Fotografierten die Kaffern? ...«
»Ja, um Beweismaterial gegen den Alramseder in der Hand zu haben.« – Pause.
Tatsächlich ist es ihm dann auch gelungen – ich weiß nicht, ob die Fotografie der sechzehn Kaffern dabei ausschlaggebend wirkte – die leitende Stellung wieder an sich zu bringen und zu behaupten. Die Witwe war ganz begeistert und ist jetzt überzeugt, dass es Henry gelingt, mit ihren Gläubigern fertig zu werden und das Andenken des unverbesserlichen Baulöwen reinzuwaschen.
Inzwischen war die Kiste endlich aufgebrochen, und Henry hob eine sonderbare, unförmige Gipsgeschichte heraus, die das Minenterrain darstellte. Quer durch geht ein blau gestrichener Fluss. Er erklärte uns die geografische Lage und dass die Goldlager sich unter dem Flussbett befänden.
»Und wie bekommt man das Gold da heraus?« fragten wir. »Das ist ganz einfach«, antwortete er und hob ohne weiteres den blau angestrichenen Fluss heraus, mit einer so überzeugenden Geste, dass wir einen Moment das Gefühl hatten, wenn es darauf ankäme, würde er es auch in Wirklichkeit so machen.
Nun, er hat es uns dann ausführlich erklärt, wie es gemacht wird, aber ich habe weder aufgepasst, noch möchte es von besonderem Interesse für dich sein. Schließlich kann einem Gold doch nur lebhaft interessieren, wenn es schon wirkliche Zwanzigmarkstücke sind und sie einem gehören.
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