Der fünfte Bund steht in 1. Samuel ab Kapitel 16. Gott erwählt einen, der ganz nach seinem Herzen ist, König David. Über ein Riesenkönigreich herrscht er. Gott sagt zu David: »Ich schließe mit dir einen Bund. Wir bauen gemeinsam einen Tempel. Riesengroß und gewaltig.« Was passiert mit David? Selbst David fällt. Er hat Hunderte der allerschönsten Frauen, und trotzdem ist es eine einzige, über die er fällt: die, die in der Nacht auf dem gegenüberliegenden Balkon badet. Der Ehebruch, der Bundesbruch, nimmt auch hier seinen Lauf.
Der Bund mit Jesus
Der sechste und endgültige Bund wird direkt am Anfang des Matthäusevangeliums beschrieben. Das ist der unfassbare Plan. Gott fragt sich: Wie soll das alles weitergehen? Wie viele Bünde soll ich denn noch mit meinen geliebten Menschen schließen, wenn sie einfach keinen Bund halten? Dann hat er diesen unfassbaren Plan und spricht: »Ich schließe noch diesen einen Bund. Ich gebe mich selbst hin für den letzten, einzigen und unauflöslichen Bund. Ich begieße ihn mit meinem eigenen Blut, mit Jesus.«
Jesus als Freund und Herr
Wenn du diese Heilsgeschichte vor Augen hast, dann rollt sich vieles, was du über Gott liest, ganz anders auf, dann erschließt sich vieles in deinem eigenen Leben, deiner eigenen Heilsgeschichte, ganz anders. Jesus, wahrer Gott und wahrer Mensch, kommt auf die Welt und bietet Freundschaft an: »Ich nenne euch nicht einfach Menschen und mich Gott. Ich nenne euch nicht Knechte, nicht Diener, sondern ich nenne euch Freunde« (vgl. Johannes 15,15).
Du kannst Freundschaft mit Gott leben. Gott sagt: »Sei mein Freund.« Freundschaft mit Gott zu leben ist Jüngerschaft. Weißt du, was interessant ist? Dass niemand es gewagt hat, Jesus tatsächlich Freund zu nennen. Warum? Ich glaube, weil die Gefahr so groß ist, dass man in so ein kumpelhaftes Denken hineinkommt. Jesus ist dein Freund, aber er ist nicht dein Kumpel. Er ist dein Freund und dein Herr. Drei Beispiele dieser unfassbaren Herrlichkeit Gottes:
Es ist Gott! Das ist krass: Wir dürfen Freundschaft mit einem haben, vor dem alle niederfallen und in dessen Gegenwart die Reaktion aller ist, wie tot auf den Boden zu fallen. Und Gott kommt und sagt: »Steh auf! Ich will mit dir reden. Ich nenne dich meinen Freund!« Kannst du dir das vorstellen? Das ist wirklich unglaublich!
Gespräch zwischen Vater und Sohn
Zum Abschluss ein kurzes Gespräch im Himmel. Du musst gut für dich einordnen, was ich jetzt erzähle. Es steckt so viel Wahrheit darin, dass du vielleicht erschrocken sein wirst.
Gott-Vater sagt zu Gott-Sohn:
Und der, der so gewaltig ist, dass alle zu Boden gehen, wenn sie ihn sehen, sagt:
Dann sagt Gott:
Weißt du, was der Sohn sagt?
Weißt du, wie Jesus in den Himmel zurückkommt? Er sieht aus wie ein Lamm, das geschlachtet wurde (vgl. Offenbarung 5,6). Wir verniedlichen das zu Ostern immer so. Hüte dich vor der Verniedlichung. Alle Geschehnisse im Himmel werden ausgelöst durch Jesus, der aussieht wie ein Lamm, das geschlachtet worden ist.
Das ist die Heilsgeschichte! So sehr liebt Gott jede und jeden Einzelnen von uns. So sehr, dass er das alles hingibt. Wie viel Schränke du in deinem Leben auch ausleerst, wie viele Gläser du umschmeißt, wie viel Blumenerde du verteilst, wie oft du auch in die Hose machst. Wenn du zum Papa zurückkommst, als Baby, als kleines Kind zurückkommst, weißt du, was der Papa sagt? »Ich kann jetzt nicht weggehen. Ich muss bei dir bleiben, weil ich es so genieße, dass du zu mir kommst. Weil der Preis, den ich für dich bezahlt habe, so hoch ist und ich dich so sehr liebe.«