»Wir haben alles besprochen«, sagte er, als sie in den Eingangsbereich zurückgekehrt waren. »Wenn Sie irgendwelche Fragen haben oder es Probleme mit dem Robot geben sollte, was ich nicht glaube, rufen Sie mich jederzeit über das Holoboard an. Silver kümmert sich im Übrigen um sich selbst, was das Aufladen seiner Akkus und seine tägliche Hygiene betrifft« erklärte ihr Max und überspielte ihr zugleich mit einem charmanten Lächeln seinen gefakten Holokontakt auf ihr Armband. »Ab sofort steht Silver zu Ihrer vollen Verfügung. Ich bin sicher, er wird Sie nicht enttäuschen.«
»Danke«, sagte sie und lächelte fein. »Wenn Sie Lust haben, sind Sie jederzeit herzlich auf einen Kaffee oder Tee eingeladen. Ich benötige nur eine kleine Voranmeldung, um die Sicherheitskräfte am Haupteingang informieren zu können, damit man Sie reinlässt.«
»Das ist sehr freundlich von Ihnen«, antwortete Max und räusperte sich ein wenig verlegen. »Ein Angebot, das ich gerne annehme, auch wenn der Robot keine Probleme macht.«
»Dann freue ich mich schon auf Ihren nächsten Besuch«, säuselte sie und zwinkerte ihm vertrauensvoll zu.
»Na, wenn das mal kein Angebot ist«, meldete sich Lennox auf seinem internen Kommunikator.
»Sie soll bei Silver anbeißen und nicht bei dir«, scherzte Jack.
Patricia verabschiedete Max mit einem sanften Händedruck und schaute ihm noch eine Weile hinterher, als er durch die Schleuse nach draußen ging. Danach wandte sie sich Silver zu und war verblüfft, dass er bereits die Scherben beseitigt und in den Müllschlucker entsorgt hatte, bevor auch nur einer der Haushaltsrobots ausgerückt war.
»Wow, was für ein Service«, lobte sie ihn und warf Mrs. Beardle, die hinzugekommen war, einen erstaunten Blick zu.
»Tja«, meinte die Haushälterin mit spitzer Stimme. »Er hat das rascher erledigt als unsere Putzeinheiten. Wahrscheinlich sind wir bald alle arbeitslos.«
Ihr zerknirschter Blick ruhte auf Silver, der ähnlich wie Soul eine militärische Haltung eingenommen hatte und unbeirrt geradeaus blickte.
»Mach Feierabend Edith«, riet ihr Patricia, die sich gerne näher mit ihrem neuen Robot beschäftigen wollte. Und dabei konnte sie Edith, deren neugieriger Blick schon alles sagte, weiß Gott nicht gebrauchen. Nachdem sie gegangen war, forderte Patricia ihren neuen Robot auf, ihr eine Etage tiefer in den Wellnessbereich zu folgen.
Soul hatte sie in ihr eigenes Apartment verbannt, in dem sie bisher erstaunlicherweise geblieben war.
Silver begleitete die First Lady anschließend zu einem riesigen, beleuchteten Innenpool, zu dem eine gut bestückten Bar in unmittelbarer Nähe gehörte.
Patricia beäugte Silvers muskulöse Gestalt mit einem zweifelnden Blick, behaftet mit der Frage, ob sie sich mit einem solchen Superman nicht vielleicht übernommen hatte.
»Und was fangen wir beide jetzt miteinander an?«, fragte sie ihn mit einem zurückhaltenden Blick. Im Grunde war ihr gar nicht klar, was sie von ihm erwarten durfte. Wobei sie selbst eine genaue Vorstellung davon hatte, was sie sich von ihm wünschte. Sie sehnte sich nach Wärme, Verständnis, persönlicher Zuneigung. Aber das auszusprechen, kam ihr lächerlich vor. Und Silver war eine Maschine, die keine echten Gefühle entwickelte. Genaugenommen war alles, was er ihr an Interesse vorgaukelte, nichts weiter als eine Illusion.
»Uns wird schon was einfallen«, erklärte er mit einem hintergründigen Lächeln. »Wie wäre es mit einer Massage? Das gehört zu unserem Standardprogramm«, versicherte er ihr mit einem selbstverständlichen Blick.
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