Der verwehte Brief. Utta Keppler. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Utta Keppler
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9788726030884
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ich denn tun?«

      »Warten, warten, warten – und danach die Hoffnung begraben, wenn du alt geworden bist.«

      »Jakob, willst du mir denn nicht helfen?«

      »Hast du mir geholfen? Ich weiß so nimmer, wie dein Leutnant aussieht. Seit Batavia ist’s lang her, wir Kerle waren braun wie die Mohren, bezahltes Schlachtvieh im Dienst der Holländer, zerstochen von den Mücken.« Er schwieg eine Weile und rieb seinen Handrücken. »Von den Malariamücken, Ludovike, zum ewigen Angedenken«, setzte er gedehnt hinzu.

      »Hast du auch Malaria?«

      »Hm, ja, genau wie dein Leutnant.«

      Ludovike fuhr zusammen. »Er sprach wenig von dort«, sagte sie halblaut, »bloß manchmal, wenn er im Fieber phantasierte.«

      »Das ist auch kein Thema für Damen, kaum für die säuselnden Männer hierzuland. Gut, daß er geschwiegen hat.«

      Sie standen sich gegenüber. Ludovike suchte nach einem Abschluß, sie war am Ende ihrer Kraft. »Willst du nicht nach ihm fragen – irgendwo? Du kennst doch so viele Soldaten, die Lazarette, die Wundärzte?«

      »Ja doch, ich werd’ fragen, wann er zurückkommt; vielleicht mag er«, höhnte er bissig.

      Er stellte sich mit einer Verbeugung vor sie hin und stapfte hinaus. »Empfiehl mich dem Herrn Papa!« rief er noch unter der Tür.

      Abends, als Reichenbach heimkam, verschwieg sie den Besuch, um den alten Mann nicht noch mehr aufzuregen. Sie las ihm den Brief aus Paris vor, in dem stand, was sie schon gerüchtweise erfahren hatten: Daß Ludwig der Sechzehnte enthauptet worden war.

      »Der König hat sich brav gehalten vor dem Tod – und war doch kein großer Soldat, kaum ein rechter Mann.« Der Alte holte die Pfeife aus dem Rock und kramte nach dem Feuerzeug. »Armer Kerl, der sechzehnte Louis! Der hat auch für andere büßen müssen und ist doch an keinem schuldig geworden, nur so hineingeraten…«

      »Ach, Vater, schuldig werden wir alle und wissen’s oft kaum und können gar nicht anders.« Ludovike räumte die Gläser weg, die von Mettenleiters Besuch noch dastanden.

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