»Phyllis – weißt du, was du sagst, bist du dir der Folgen bewusst?«, presste er zwischen den Zähnen hervor.
Sie lachte unter Tränen zu ihm auf. In diesem Augenblick war jeder Gedanke an ihre erste große Liebe wie ausgelöscht.
Sie wusste nur, dass alles in ihr sie diesem Mann entgegentrieb, dass sie seine Frau sein wollte, dass sie sich nach seinen Küssen, seinen Zärtlichkeiten sehnte.
»Gehöre ich nicht dir, bin ich nicht deine Frau?«
»Phyllis …« Es war nur ein dumpfer Laut. Dann fühlte sie sich von starken Armen hochgehoben, fühlte schmale Lippen auf ihrem Mund und schloss beseligt die Augen.
Wie eine zerbrechliche Kostbarkeit trug der Mann seine junge Frau ins Schlafzimmer. Nie hätte Phyllis so viel behutsame Zärtlichkeit, so viel verzehrende Leidenschaft hinter dem nach außen hin so hart scheinenden Mann vermutet.
*
Axel von Lassberg lag noch lange wach, während Phyllis in seinen Armen fest eingeschlafen war.
Ihr Kopf ruhte an seiner Brust, und immer wieder glitten seine Finger schmeichelnd durch das weiche Seidengespinst ihres Haares.
Nun war seine Heimkehr doch eine glückliche geworden. Alles Glück der Welt, das er selbst in seinen kühnsten Träumen nicht erhofft hatte, war ihm zuteil geworden. Seine sonst so kühlen Augen leuchteten in einer unsagbaren Zärtlichkeit.
Ich liebe dich, Phyllis! Nie mehr habe ich geglaubt, mein Herz noch einmal so bedingungslos einer Frau zu eigen geben zu können wie dir, kleine geliebte Frau.
Sein Herz sprach mit der Geliebten, während seine Lippen immer wieder das weiche Haar kosten.
Noch nie hatte der stolze harte Mann sich so ausschließlich einem Gefühl hingegeben, wie seiner Liebe zu der jungen Frau, die in seinen Armen lag, ein glückliches Lächeln um den blutroten Mund, der noch von seinen Küssen glühte.
Sein Herz sang nur eine einzige Melodie, und alles andere erschien dagegen klein und nichtig:
»Ich liebe dich.«
Als wenn Phyllis es gehört hätte, öffnete sie ihre Augen.
Der Mann hob ihr Gesicht zu sich auf.
»Ich liebe dich, Phyllis, liebe dich mehr als alles auf der Welt.«
Es war das zweite Mal, dass dieser harte Mund diese Worte aussprach, und für die junge Frau bargen sie das höchste Glück.
»Ich liebe dich, Axel.« Es klang wie ein Schwur.
Eine Hand stahl sich in die seine. Seine Blicke versanken in die blauen Sterne, die voll zu ihm aufgeschlagen waren.
Dann glitt ein unsagbar weiches Lächeln um seinen schmalen Mund. Seine Stimme war ruhig und fest, als er sagte:
»Jetzt sind wir daheim, geliebte Frau.«
Sie schmiegte ihr Gesicht an seine Schulter und schloss die Augen.
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