Die Grundschule neu bestimmen. Johannes Jung. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Johannes Jung
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Документальная литература
Год издания: 0
isbn: 9783170371965
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      Der Autor

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      Johannes Jung war zunächst als Lehrer in Grund- und Hauptschulen tätig, bevor er 1996 als Dozent an die Universität Würzburg wechselte. Nach Lehrstuhlvertretungen an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und der Universität Regensburg schloss er 2010 seine Habilitation über den Heimatkundeunterricht in der DDR ab. Seit 2017 ist er als apl. Professor an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg tätig. Seine Lehr- und Forschungsschwerpunkte liegen neben der historisch-systematischen Grundschulforschung vor allem im Sachunterricht, beispielsweise im Philosophieren mit Kindern, aber auch in der gesellschaftlich-politischen Erziehung. Dabei steht für ihn immer die Frage des Praxisbezugs und der Praxistauglichkeit im Mittelpunkt.

Johannes Jung

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      1. Auflage 2021

      Alle Rechte vorbehalten

      © W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart

      Gesamtherstellung: W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart

      Print:

      ISBN 978-3-17-037194-1

      E-Book-Formate:

      pdf: ISBN 978-3-17-037195-8

      epub: ISBN 978-3-17-037196-5

      mobi: ISBN 978-3-17-037197-2

      Vorwort der Herausgeberinnen

      Die aktuellen gesellschaftlichen und häufig globalisierungsbedingten Veränderungen beeinflussen Grundschulen auf mannigfaltige Arten. Angesichts dessen thematisiert die neue Reihe »Grundschule heute« – herausgegeben von Prof. Dr. Sanna Pohlmann-Rother (Inhaberin des Lehrstuhls für Grundschulpädagogik und -didaktik an der Universität Würzburg) und Dr. Sarah Désirée Lange (Akademische Rätin am Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und -didaktik der Universität Würzburg) – drängende Zukunftsfragen in ihrer Bedeutung für die Disziplin der Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik. Die gesellschaftlichen und bildungspolitischen Entwicklungen der Gegenwart betreffen Bereiche wie Digitalisierung, Inklusion, Globalisierung, Migration und Flucht und bringen weitreichende neue Herausforderungen für Lehrkräfte, Schulleitungen und für Eltern und ihre Kinder mit sich.

      So stellt beispielsweise der mit den gesellschaftlichen Digitalisierungsprozessen verbundene Anspruch, Schülerinnen und Schüler zu einem selbstbestimmten und reflektierten Umgang mit digitalen Medien zu befähigen, alle Beteiligten vor neue Herausforderungen. Auch Mehrsprachigkeit und Fluchtmigration sind Phänomene gesellschaftlicher Entwicklungen, die gegenwärtig in hohem Maße zur Komplexität professionellen Handelns von Lehrkräften beitragen.

      Mit der vorliegenden Reihe soll der grundschulpädagogische Diskurs hinsichtlich der gegenwärtigen und zukünftigen Entwicklungen der Gesellschaft weiterentwickelt werden. Dazu werden in jedem Band neben einer forschungs- und theoriebasierten Auseinandersetzung auch jeweils praktisch umsetzbare Ansätze für die Gestaltung von Unterricht und von grundschulbezogenen Bildungsprozessen herausgearbeitet.

      In diesem Zusammenhang werden auch die aktuellen Strukturen und Inhalte der Ausbildung von Grundschullehrkräften hinterfragt. So werden in der Reihe »Grundschule heute« relevante Professionalisierungsfelder identifiziert, mögliche Implikationen für die Rahmenbedingungen der Lehrkräftebildung aufgezeigt und Anforderungen an eine qualitativ hochwertige und zeitgemäße Qualifizierung von Grundschullehrkräften diskutiert.

      Zusammenfassend geht es darum, hinsichtlich gegenwärtiger und künftiger Herausforderungen die institutionellen Bedingungen der Grundschule mit dem Anspruch an grundlegende Bildung und die Frage nach zeitgemäßen Bildungsinhalten neu in den Blick zu nehmen. Damit verbunden ist die genaue Betrachtung kindlicher Lebenswelten und die Berücksichtigung aktueller Aufwachsensbedingungen der Schülerinnen und Schüler. Auf Schul- und Unterrichtsebene stellen sich dabei pädagogisch-didaktische Fragen, zu denen auch rahmende Raum-, Zeit- und Organisationsstrukturen gehören. Auf Seiten der Lehrkräfte umfasst dies anspruchsvolle und zum Teil spannungsreiche Aufgaben, die sich beispielsweise in einem reflektierten Umgang mit sprachlicher Vielfalt und Mehrsprachigkeit im Zuge von Migration und Flucht manifestieren oder mit der Forderung nach einem inklusiven Schulsystem verbunden sind.

      Würzburg, im Dezember 2020

      Sanna Pohlmann-Rother und Sarah Désirée Lange

      Vorwort und Überblick

      Zentraler Bezugspunkt dieses Bandes ist die deutsche Grundschule. Dabei geht es nicht nur um diese Schulform als Institution, sondern auch um das Selbstverständnis und die Aufgaben des in ihr beschäftigten Lehrpersonals, ebenso um die universitäre Bezugsdisziplin Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik, die sowohl für die Ausbildung des Personals als auch für die wissenschaftliche Beforschung des Handlungsfeldes zuständig ist. Mit Blick auf diese drei Bereiche stellt das Buch den Versuch dar, für die deutsche Grundschule einen umfassenden und konsistenten theoretischen Überbau zu entwerfen, der allerdings auch eine Hilfe für das praktische Handeln im Schul- und Unterrichtsalltag sein sollte.

      Als Eröffnungsband der Reihe Grundschule heute soll damit zunächst eine tragfähige konzeptionelle Basis für die aktuelle Grundschule entworfen werden. Gerade vor dem Hintergrund neuer und vielfältiger gesellschaftlicher und pädagogischer Herausforderungen können einzelne Fragen und Aufgaben, wie der Umgang mit Migration, Inklusion oder virtuellem Leben und Lernen, in den folgenden Bänden der Reihe natürlich viel differenzierter und spezifischer dargestellt werden. Dieser erste Band bescheidet sich mit einer großen theoretischen Rahmung, innerhalb derer sich die moderne deutsche Grundschule zu positionieren und praktisch zu entfalten vermag.

      Dafür muss zunächst, in einem ersten Kapitel, der Frage nachgegangen werden, weshalb dies eigentlich notwendig ist. Zu klären wäre hier vor allem, was eine theoretische Rahmung denn überhaupt leisten kann, gerade für die Praxis, was sie zu umfassen vermag und welche Reichweite sie haben kann. Zudem soll, durch einen anschließenden Überblick über bereits existierende, durchaus respektable, aussichtsreiche und vielseitige Theorieansätze – etwa durch Friederike Heinzel oder Ludwig Duncker – die These untersucht werden, ob die Grundschule bislang wirklich ohne eigenständige Theorie geblieben ist. Damit verbunden ist natürlich die Frage, ob das Fehlen einer Theorie der Grundschule denn überhaupt als Mangel anzusehen ist. Dies alles darf als Resümee des aktuellen Forschungs- und Erkenntnisstandes und als Momentaufnahme und Zusammenschau wissenschaftlicher Desiderata angesehen werden. In diesem Zusammenhang soll anschließend die Frage geklärt werden, zu welchem Zweck dieser theoretische Rahmen und die theoretische Fundierung der Grundschule denn überhaupt sinnvoll, gar notwendig sein könnten, welcher Zuwachs an