14 Die Männer antworteten Pilatus: Wir haben ein Gesetz, nach dem es uns verboten ist zu schwören, da es als Sünde gilt. Lasst die anderen dort beim Leben Caesars schwören, dass es nicht so ist, wie wir gesagt haben, und wir werden den Tod als Strafe dafür annehmen.
15 Da sprachen Hannas und Kajaphas zu Pilatus: Diese zwölf Männer wollen nicht glauben, dass er niederer Geburt und ein Zauberer ist, obwohl er vorgibt, der Sohn Gottes und ein König zu sein. 9 Uns liegt es so fern, das zu glauben, dass wir erschaudern, wenn wir es hören.
16 Da befahl Pilatus allen, außer den zwölf Männern, die behaupteten, Jesus sei nicht durch Unzucht geboren worden, sich zu entfernen; auch Jesus musste sich ein großes Stück zurückziehen. Dann sprach Pilatus zu den Männern: Warum wollen die Juden Jesus unbedingt tot sehen?
17 Sie antworteten ihm: Sie sind wütend, weil er am Sabbat Menschen geheilt hat. Da fragte Pilatus: Sie wollen ihn töten, weil er Gutes getan hat? 10 Sie antworteten: Ja, Herr.
KAPITEL III.
1 Jesus wird von Pilatus freigesprochen 11 und diskutiert mit ihm über die Wahrheit.
1 Da ging Pilatus, von Zorn erfüllt, aus dem Saal und sprach zu den Juden: Die ganze Welt möge mein Zeuge dafür sein, dass ich an diesem Mann keinen Fehler finde. 11
2 Die Juden aber antworteten Pilatus: Wäre er nicht ein böser Mensch, so hätten wir ihn nicht vor Euch gebracht.
3 Da sprach Pilatus zu ihnen: Nehmt ihn und richtet ihn nach eurem Gesetz.
4 Die Juden antworteten: Es ist uns nicht erlaubt, jemanden zu töten.
5 Da sprach Pilatus zu den Juden: Das Gebot, du sollst nicht töten, 12 gilt also nur für euch, aber nicht für mich?
6 Er ging zurück in den Saal, rief Jesus zu sich und sprach: Bist du der König der Juden?
7 Jesus aber antwortete und sprach zu Pilatus: Fragst du dies aus freien Stücken, oder haben es dir die Juden eingeflüstert?
8 Pilatus antwortete: Bin ich etwa ein Jude? Das ganze Volk und die Obersten der Juden haben dich mir übergeben. Was hast du getan?
9 Jesus sprach: Mein Reich ist nicht von dieser Welt; wäre dem so, würden meine Diener kämpfen, und die Juden hätten mich nicht ausliefern können; noch aber ist mein Reich nicht weltlich.
10 Pilatus antwortete: Bist du denn ein König? Jesus sagte: Du behauptest, dass ich ein König bin, und als solcher wurde ich geboren, und als solcher bin ich in die Welt gekommen; um die Wahrheit zu bezeugen; und jeder, der wahrhaftig ist, höre meine Stimme.
11 Pilatus fragte ihn: Was ist Wahrheit?
12 Jesus antwortete: Die Wahrheit entstammt dem Himmel.
13 Pilatus sprach: Deswegen gibt es auf Erden keine Wahrheit.
14 Jesus sagte zu Pilatus: Glaube mir, dass die Wahrheit auf Erden unter denen zu finden ist, die die Macht der Gerichtsbarkeit haben, von der Wahrheit regiert werden und ein gerechtes Urteil fällen.
KAPITEL IV.
1 Pilatus findet keinen Fehler an Jesus. 16 Die Juden fordern seine Kreuzigung.
1 Da ließ Pilatus Jesus im Saal stehen, ging hinaus zu den Juden und sagte: Ich finde keinen einzigen Fehler an Jesus.
2 Die Juden antworteten ihm: Aber er sagte: Ich kann den Tempel Gottes zerstören und in drei Tagen wieder aufbauen.
3 Pilatus sprach zu ihnen: Was ist das für ein Tempel, von dem er redet?
4 Die Juden antworteten: Der, den Salomo sechsundvierzig Jahre lang gebaut hat; 13 er sagte, er werde ihn zerstören und in drei Tagen wieder aufbauen.
5 Pilatus wiederum sprach zu ihnen: Ich bin unschuldig am Blut dieses Mannes; sehet ihr zu. 14
6 Die Juden sagten zu ihm: Sein Blut komme über uns und über unsere Kinder. Da rief Pilatus die Ältesten und Schriftgelehrten, Priester und Leviten zusammen und sprach zu ihnen: Tut es nicht! Ich kann in dem, dessen ihr ihn bezichtigt, der Heilung von Kranken und das Brechen des Sabbats, nichts finden, was des Todes würdig ist.
7 Die Priester und Leviten antworteten ihm: Beim Leben des Caesar, wenn jemand ein Gotteslästerer ist, so ist er des Todes würdig; 15 und dieser hier hat gegen den Herrn gelästert.
8 Da befahl der Statthalter den Juden erneut, den Saal zu verlassen, rief Jesus zu sich und sprach zu ihm: Was soll ich nur mit dir tun?
9 Jesus antwortete ihm: Tu, wie es geschrieben steht.
10 Pilatus fragte: Wie steht es geschrieben?
11 Jesus sprach zu ihm: Mose und die Propheten haben meine Leiden und meine Auferstehung geweissagt.
12 Als die Juden dies hörten, tobten sie und sprachen zu Pilatus: Warum wollt Ihr noch länger den Lästerungen dieses Mannes zuhören?
13 Pilatus antwortete: Wenn euch diese Worte als Gotteslästerung erscheinen, so nehmt ihn mit, stellt ihn vor euer Gericht und verurteilt ihn gemäß euren Gesetzen.
14 Die Juden antworten: Unser Gesetz sagt: Er muss neununddreißig Peitschenhiebe erhalten, und wenn er danach noch einmal gegen den Herrn lästert, so soll er gesteinigt werden.
15 Pilatus sprach zu ihnen: Wenn seine Rede Gotteslästerung war, dann urteilt über ihn nach eurem Gesetz.
16 Darauf sagten die Juden zu Pilatus: Unser Gesetz gebietet uns, niemanden zu töten; 16 wir fordern, dass er gekreuzigt wird, denn er verdient den Tod am Kreuz.
17 Pilatus antwortete: Es ist nicht angemessen, dass er gekreuzigt wird; er soll nur ausgepeitscht und verbannt werden. 17
18 Als aber der Statthalter das anwesende Volk und die Juden betrachtete, sah er viele Menschen weinen und sprach zu den Hohenpriestern: Das ganze Volk will nicht, dass er stirbt.
19 Da antworteten die Ältesten der Juden: Wir und das ganze Volk sind genau zu dem Zweck hierher gekommen, damit er stirbt.
20 Pilatus sprach zu ihnen: Und warum soll er sterben?
21 Sie antworteten: Weil er sich selbst als Sohn Gottes und als König erklärt.
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