347 Aegypten, welches seine alten Bewohner Cham, das schwarze oder schwarzerdige, nannten.
348 (Anm. 75) Die ägyptische Augenkrankheit, welche auch uns leider nicht unbekannt geblieben ist, muß schon in sehr früher Zeit am Nile gewüthet haben. Aegyptische Augenärzte waren schon zur Zeit unserer Erzählung hochberühmt. Herodot sagt, ganz Aegypten wimmle von Aerzten, und auf den Denkmälern sehen wir Blinde abgebildet. Heute findet sich in Aegypten die Augenblennorrhoe entsetzlich häufig. F. Pruner, Krankheiten des Orients. Bruaut, Notice sur l’ophthalmie regnante. In den Mémoires sur l’Égypte I. p. 95–103. S. a. III. Th. A. 16. Durch den großen medizinischen Papyr. Ebers haben wir auch die ersten sicheren Nachrichten über den Stand der Kenntnisse der ägyptischen Augenärzte erlangt. Die Menge der schon im 16. Jahrh. am Nil erkannten Augenkrankheiten ist höchst überraschend. Viele Mittel zur Vertreibung der Granulation im Auge werden angegeben. Näheres [hier]zu Band III A. 15. - »» Fußnote 623
349 (Anm. 76) Sappho ed. Neue XXXII. Nach F. Rückert’s Uebersetzung.
350 (Anm. 77) Der Planet Venus führte bei den Aegyptern den Namen der Göttin Isis. Plinius II. 6. Arist. de mundo II. 7. Sie kannten schon, wie sehr frühe Denkmäler beweisen, die Identität des Abend- und Morgensterns. Lepsius, Chronologie S. 94.
351 (Anm. 78) Plutarch, I. u. O. 14. Pausanias VII. 22.
352 (Anm. 79) Nach Herod. II. 29–31 240,000 Mann. Nach Diod. I. 67 über 200,000. Zu Abusimbel in Nubien haben sich in dem großartigen von Ramses II. erbauten Felsentempel griechische und phönizische Inschriften gefunden, welche von den Verfolgern der Flüchtlinge verfertigt worden sind. Leps. Denkm. IV. Bl. 98 u. 99. Ebers, Aegypten und die Bücher Mose’s, S. 162.
353 (Anm. 80) Bei den Griechen unter dem Namen Smerdes bekannt. Die Keilinschriften nennen denselben jedoch Gumata oder, nach Spiegel, Gaumâta. Inschriften von Behistân XI. Justin I. 9 gibt den richtigen, wenn auch verunstalteten Namen, und nennt den Smerdes Kometes. Ihm haben wir darum auch den Namen Oropastes entnommen, welchen Herod. III. 61 Patizeithes nennt.
354 (Anm. 81) Rhagae (Rhagai), zur Zeit des Alexander Europes, später durch Seleucus Nicator Arsacia, heute Rei genannt, ist eine der ältesten Städte in Persien. Hier soll Zoroaster geboren worden sein; desgleichen Harun er-raschid. Tobias wurde nach der heiligen Schrift dahin (nach Rages) verschlagen. Hier befand sich eine hochberühmte Priesterschule.
355 (Anm. 82) Der Tistar-Stern (wohl der Sirius oder Hundsstern), in dem Avesta Tistrija, in den Veden Tishija, wird als glänzender, mächtiger Stern, der den in Persien so werthvollen Regen bringt, angerufen. Er wird in den heiligen Schriften der Parsen sehr oft erwähnt. Spiegel, Avesta I. 1. Excurs. S. 274. Es handeln über ihn mehrere Jasht. Von ihm wagte Anquetil, Vie de Zoroaster p. 1 den Namen des Zerethoschtro (zere Gold und Thaschtre Tistar-Stern) abzuleiten.
356 (Anm. 83) Nach Bildern bei Gosse, Assyria S. 224 und 251 und Layard, Niniveh and its remains p. 288. Nin. a. Bab. S. 198. 340. 450.
357 (Anm. 84) Diodor XVII. 77 sagt, der König von Persien habe so viele Weiber wie Tage im Jahr besessen. In der Schlacht bei Issus wurden von Alexander dem Großen die 329 Kebsweiber des letzten Darius gefangen genommen. S. auch im Buche Esther I. 9. 18. II. 2 fgd. Herod. III. 68. 69. 84. 88 u. a. v. a. O. Man beachte aber wohl, daß die großen oben genannten Zahlen sich nur auf die Kebsweiber beziehen. Nach der Niederwerfung des Aufstandes der Magier wurde unter den Großen des Reichs abgemacht, daß der König nur unter ihren Töchtern seine rechtmäßigen Gemahlinnen wählen dürfe. Herod. III. 84. Nach diesem Gesetze scheint fast ausnahmslos gehandelt worden zu sein. Darius hatte später vier rechtmäßige Frauen, deren erste Atossa blieb. Hierauf gründet sich zum Theil v. Hammer’s schwer zu widerlegende Ansicht, daß die von Mohammed gestattete Ehe mit vier Weibern einer alten Sitte des Orients ihren Ursprung verdanke. v. Hammer, Geschichte des osmanischen reiches 1. Bd. S. 565.
358 (Anm. 85) Einige Könige gaben ihren Frauen als Gürtel- (Nadel-)Geld die Einkünfte ganzer Städte. Xenoph. Anab. I. 4. Cicero, Verr. III. 83. Kostbares Schuhwerk Judith XVI. 9. Ueber die reichgefüllten Schatzkästen der persischen Weiber Herod. III. 130.
359 (Anm. 86) dieser Name bedeutet. »vom Geschlechte der Peri«. Nach Rogge eigentlich Pairikazana, Pairikagaona oder Pairikanâfa.
360 (Anm. 87) Der Wein von Chios wurde von den Griechen am höchsten geschätzt; der von Byblus (Gebal) in Syrien war wegen seiner schönen Blume besonders berühmt.