Rhys würde sterben. Gott, er wollte sterben. Dann würden diese Qualen, das brennende Feuer in seinem Blut, endlich aufhören.
Aber das tat es nicht. Als Radmila Jarek beiseitedrängte, ebbte es für einen Moment ab. Sie sagte etwas, doch die Worte ergaben keinen Sinn. Jarek lachte wieder und trat zurück. Radmila kam dafür näher.
Rhys brannte, als hätte jemand sein Knochenmark angezündet. Als sie sich zurückzog, hätte er vor Erleichterung aufgeschrien, wäre er dazu in der Lage gewesen, überhaupt einen Laut von sich zu geben. Das hier passiert nicht wirklich. Das kann gar nicht passieren.
Sie rissen ihm die restlichen Kleider vom Leib, der Stoff gab ein lautes Ratschen von sich, als er nachgab. Das einzig andere Geräusch in der Nacht war das dumpfe Summen des Schiffes und das Klatschen des Wassers gegen den Schiffsrumpf. Keine Schritte. Niemand, der ihn retten würde.
Jarek hob Rhys hoch und drapierte ihn auf dem Tisch. Das kalte, offene Metallgewebe kratzte an Rhys' nacktem Rücken. Im Vergleich zu dem, was vorher geschehen war, glich es beinahe einer angenehmen Berührung.
Die Atempause hielt nicht lange an. Radmila schwebte in sein Blickfeld, die Zähne vollständig gebleckt. Sie fuhr mit einer Klaue seine Wange entlang, die Parodie einer Liebkosung. Die Wunde schmerzte, als hätte man Sand hinein gerieben. Der scharfe, metallene Geruch von Blut stieg ihm in die Nase. Er schmeckte den bitteren Geschmack in seinem Mund.
Dann fielen die Vampire über seinen Körper her. Eis schnitt durch seine Beine. Feuer pulsierte in Wellen durch ihn. Er fühlte das Ziehen und Reißen seines Fleischs und das Brennen von Säure, das folgte, wenn Gischt die Wunden bedeckte. Zähne gruben sich wie gläserne Dolche in seine Brust. Radmilas Haar fiel gegen die Überreste seines Gesichts und seiner Schulter. Die feinen Strähnen bewegten sich wie Maden, bevor sie sich in sein Fleisch gruben. Rhys' Nerven schrien und schienen ihm aus dem Leib gerissen zu werden. Ein Summen füllte seine Ohren und Blitze durchzuckten sein Blickfeld. Doch er wurde nicht ohnmächtig, konnte es nicht. Schließlich kam ihm etwas, das einem Wehklagen glich, über die Lippen.
In seinem Kopf schrie Rhys einen einzigen Namen wieder und wieder.
Silas!
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