Lieblingsplätze Engadin. Daniel Badraun. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Daniel Badraun
Издательство: Автор
Серия:
Жанр произведения: Книги о Путешествиях
Год издания: 0
isbn: 9783839263860
Скачать книгу

      8

      Silser Schifffahrts­gesellschaft

      7514 Sils

      0041 079 4243227

       www.sils.ch/schifffahrt

      Plaun da Lej Resort

      Via dal Malögia 14

      7517 Plaun da Lej

      0041 081 8265350

       www.plaundalej.ch

      Sils: Nietzsche-Haus

      Im Juli 1881 kam Friedrich Nietzsche das erste Mal nach Sils. Das Klima tat ihm gut, in der Abgeschiedenheit der Bergwelt konnte er schreiben. Der Schriftsteller wohnte und arbeitete während sieben Sommern bis 1888 im Haus der Familie Durisch. 1960 übernahm eine Stiftung das Haus und errichtete ein Museum darin. Neben Bibliotheken und vielen Bildern sowie Manuskripten gibt es eine Stube mit Mobiliar aus der Zeit, als Nietzsche Professor in Basel war, und das Arbeitszimmer des Dichters zu sehen. Damit das Haus »lebendig« bleibt, werden Zimmer an Künstler, Schriftsteller, Studenten oder Journalisten vermietet.

      Nach Nietzsche kamen weitere Geistesgrössen ins Hochtal, so etwa Hermann Hesse und Rainer Maria Rilke. Bis heute tun es ihnen Menschen wegen der speziellen Stimmung nach, lassen sich vom Licht verzaubern. Es scheint, als ob hier Ideen, als ob hier Bilder in der Luft liegen würden.

      Ein Lieblingsort von Friedrich Nietzsche war die Halbinsel Chastè (romanisch: das Schloss), die weit in den Silsersee hinausragt. Mauerreste auf der Insel erinnern noch an das Kastell. Wenn der See im Dezember zufriert, ohne dass ihn eine Schneeschicht zudeckt, sieht man unter dem von Blasen durchzogenen Schwarzeis Wurzeln und Steine, dann den Übergang in die schwarze Tiefe des Sees. Um Tiefe geht es auch im Gedicht, das ganz vorne an der Halbinsel in Stein gemeisselt ist: O Mensch! Gib acht! Was spricht die tiefe Mitternacht? …

      Also sprach Zarathustra ist eines der Hauptwerke des Schriftstellers und zum Teil in Sils entstanden. Ein Buch für alle und für keinen. Nicht weit von der Halbinsel Chastè schrieb auch die aus gutem Haus stammende Schriftstellerin Annemarie Schwarzenbach, die von ihrer Familie nie ganz anerkannt wurde und sich oft nach Sils zurückzog, wo sie 1942 starb.

      Die feine Biblioteca Engiadinaisa bietet Blick auf den See und vom Kinderbuch bis zum Krimi die passende Ferienlektüre. Hier werden Sie fündig!

09_Nietzsche_Haus.jpg

      9

      Nietzsche-Haus

      Via da Marias 67

      7514 Sils-Maria

      0041 081 8265369

       www.nietzschehaus.ch

      Biblioteca Engiadinaisa

      Via da Baselgia 46

      7515 Sils Baselgia

      0041 081 8265377

       www.bibliotecasegl.ch

      Sils: Hotel Waldhaus und Hotel Fex im Val Fex

      Was haben Thomas Mann, Hermann Hesse, Joseph Beuys und Erich Kästner gemeinsam? Sie alle logierten schon im 1908 eröffneten Hotel Waldhaus in Sils. Das Waldhaus wird bereits in der fünften Generation von den Familien Kienberger und Dietrich geführt. Im hoch über dem Dorf und See gelegenen Hotel legt man viel Wert auf die Erhaltung der Substanz und die Förderung der Kultur. Grosse Panoramafenster öffnen den Blick, in der Halle scheint die Zeit stehen geblieben zu sein, man lauscht der Musik, liest, plaudert. Der wahre Luxus ist wohl, ungezwungen Zeit verstreichen zu lassen.

      Das Waldhaus liegt an der Strasse zum Val Fex. Dieses breite Seitental wird ganzjährig bewohnt. Da hier ein Fahrverbot herrscht, ist eine Kutschenfahrt von Sils durch die verschneite Landschaft ins Tal hinein eine gute Möglichkeit, die Landschaft zu erleben. Es gibt auch eine Langlaufspur, spektakulär ist der Gang durch die Schlucht. Man geht vom Platz mit den Pferdekutschen beim Gemeindehaus geradeaus, das Tal verengt sich, der Bach gurgelt in seinem Bett. Nach einem kurzen Aufstieg erreichen Sie Fex Platta, auf einmal ist die Weite da, das Licht und die Berge rundherum. Weiter oben Fex Crasta mit der kleinen Kirche und den sehenswerten Fresken im Chorgestühl! Im Sommer kann man rechts an der Bergflanke den Weg weiter ins Tal fortsetzen, er ist nicht nur für Blumenfreunde empfehlenswert.

      Das Hotel Fex, ursprünglich ein Teil des Bäderkomplexes in St. Moritz Bad, wurde um 1900 demontiert und hier wieder aufgebaut. Im Haus ist die Pionierzeit des Tourismus noch spürbar. Die Patina des getäfelten Speisesaals, des Salons und der Veranda erinnert an die vielen Gäste, die hier schon ein- und ausgegangen sind. Ab hier fahren keine Kutschen mehr, es lohnt aber, weiter ins Tal bis wenigstens zur Alp zu spazieren. Alternativ nehmen Sie die Schotterstrasse mit dem Mountainbike in Angriff.

      Nach der Wanderung entspannen Sie im Solbad des Hotels Schweizerhof im Zentrum von Sils Maria – an einem Winterabend im Aussenbecken ein besonderes Erlebnis!

10_Valfex.jpg

      10

      Hotel Waldhaus

      Via de Fex 3

      7514 Sils Maria

      0041 081 8385100

       www.waldhaus-sils.ch

      Hotel Fex

      Via da Fex 73

      7514 Fex

      0041 081 8326000

       www.hotelfex.ch

11_StMoritz.jpg

      Silvaplana: Bergstation Corvatsch und Restaurant 3303

      Auf 3.303 Metern über dem Meer liegt die Bergstation der Corvatschbahn, hier befindet sich das höchstgelegene Panoramarestaurant der Ostalpen, in dem auch kulinarische Höhenflüge erlebbar werden.

      Der Hochseilartist Freddy Nock lief im Jahr 2011 auf dem 56 Millimeter dicken Tragseil, ausgerüstet nur mit einer Balancestange, von der Bergstation hinunter zur Mittelstation, eine Riesenleistung, an die man auf der Bergfahrt mit Blick in die bodenlose Tiefe kaum zu denken wagt. Auf dem Corvatsch erbringt man gerne Spitzenleistungen. Viel Action ist bei Engadinsnow angesagt, die besten Freerider der Welt treffen sich am Berg und nehmen die von der Gondelbahn aus gut zu sehende Corvatsch-Nordwand in Angriff.

      Während der Wintersaison findet jeden Freitag die Snow Night statt. Auf der längsten beleuchteten Piste der Schweiz tummeln sich unter dem Engadiner Sternenhimmel die Schneesportbegeisterten. Natürlich stehen den Gästen die diversen Restaurants offen, damit man sich aufwärmen kann nach einer stiebenden Fahrt in der klirrenden Kälte. Die 14 Transportanlagen und die 120 präparierten Pistenkilometer lassen keine Wünsche der Skifahrer offen. Ein Freestylepark und der Bagjump,