Schwein gehabt. Martina Meier. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Martina Meier
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Книги для детей: прочее
Год издания: 0
isbn: 9783960743378
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      Schwein gehabt

      Geschichten vom Glück für kleine und große Leute

      Martina Meier (Hrsg.)

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      Impressum:

      Personen und Handlungen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt.

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      © 2020 Papierfresserchens MTM-Verlag GbR

      Mühlstraße 10, 88085 Langenargen

      Alle Rechte vorbehalten. Taschenbuchausgabe erschienen 2020.

      Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt.

      Lektorat: Redaktions- und Literaturbüro MTM

      Coverbild © Walburga Wedig

      ISBN: 978-3-96074-312-5 - Taschenbuch

      ISBN: 978-3-96074-337-8 - E-Book

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      Inhalt

       Vom kleinen und vom großen Glück

       War das Glück?

       In der Kathedrale

       Ein himmlisches Happy-End

       Klick!

       Der Igel Igor

       Der Teddybär

       Das Märchen vom Ferkel und der Maus

       Glas

       Maggi und Marlena

       Die Reise ins ewige Glück

       Jan kommt neu in die Schule

       Vor Leichtigkeit springen

       Das Ungeheuer im Wald

       Glückliche Kindheit

       Sechs Richtige

       Käferchen, flieg!

       Schwein gehabt

       Das Märchen vom schwarzen Schaf

       Die Suche des Glücks

       Das Schnüffelschwein

       Echt Schwein gehabt

       Gerds Alter

       Unglückstag und etwas Positives

       Spaghetti mit Sauce

       Unverhofftes Glück

       Eberhardt

       Barfuß durch den Regen

       Turmfalke Fridolin hat keine Angst vorm Fliegen

       Unverschämt schön

      *

      Vom kleinen und vom großen Glück

      Ein ohrenbetäubend großer Knall erschütterte die Welt, so laut, dass die Menschen das Luftholen vergaßen. Und jeder befürchtete, seine letzte Stunde hätte geschlagen. „Ist das jetzt der Weltuntergang?“, hörte man die Menschen tuscheln, den Schock in allen Gliedern und mit tiefen Sorgenfalten auf der Stirn. Denn etwas Unglaubliches war geschehen: Die Welt stand plötzlich still! Nichts rührte sich mehr. Und das kam so:

      Schon seit geraumer Zeit war die Welt in ein großes Ungleichgewicht geraten. Anfangs war es für die Bewohner des Erdballs noch gar nicht zu spüren. Nur der weise Beobachter aus dem All war durch seine besondere Perspektive imstande, zu bemerken, dass sich alles, was sich auf der Erde befand, ganz leicht um eine winzige Nuance in eine Richtung bog, als wollte es seine Form verlassen. Noch hatte es keine Auswirkungen. Doch jedermann wusste, dass ein Ungleichgewicht, und sei es noch so geringfügig, Schlimmes nach sich ziehen konnte.

      Wer sich mit der Menschheit beschäftigte, hatte längst erkannt, dass der Größenwahnsinn von Tag zu Tag mehr Verbreitung fand. Die Menschen waren ständig auf der Suche nach dem großen Glück, der großen Liebe, dem großen Abenteuer und dem großen Geld. Nur das Großartige war erstrebenswert. Und wenn sie es mit viel Anstrengung erreicht hatten, verlor es schon in der nächsten Sekunde seinen Wert. Es sickerte blitzschnell durch sie hindurch und fand keine Erde, in der es Wurzeln schlagen konnte.

      Es gab nur noch Großstädte auf der großen weiten Welt. Man lebte in großen Häusern, fuhr große Autos, aß mit großen Löffeln von großen Tellern, trug großmaschige Pullover und viel zu große Hosen. Man starrte in große Fernseher, lebte großspurig auf großem Fuß, wollte sich um jeden Preis großmäulig über seine Mitmenschen erheben und unternahm eine große Reise nach der anderen. Jeder hatte Großes mit seinem Leben vor. Nur seine Kinder wollte niemand mehr selbst großziehen.

      Unter dieser misslichen Lage hatte das kleine Glück wohl am meisten zu leiden. Die hagere, zerrupfte Erscheinung, die längst ihr kraftvolles Grün verloren hatte, hockte zusammengekauert in der hintersten Ecke ihres Unterschlupfes in Glückesgenug. Der Pilgerstätte für Glücksuchende auf dem höchsten Gipfel der größten Gebirgskette der Welt.

      Mit schütterem Haar und welker Haut war es mächtig ins Grübeln