Der Reporter. Jacques Berndorf. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Jacques Berndorf
Издательство: Bookwire
Серия: KBV-Krimi
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783954415465
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      Vom Autor bisher bei KBV erschienen:

       Mords-Eifel (Hg.)

       Der letzte Agent

       Requiem für einen Henker

       Der Bär

       Tatort Eifel (Hg.)

       Mond über der Eifel

       Die Nürburg-Papiere

       Die Eifel-Connection

       Eifel-Bullen

       Eifel-Krieg

       Magnetfeld des Bösen

       Auf eigene Faust / Bis der Hass euch bindet

       Eine Reise nach Genf

       Der Bunker

       Der Monat vor dem Mord

      Jacques Berndorf ist das Pseudonym des 1936 in Duisburg geborenen Journalisten, Sachbuch- und Romanautors Michael Preute. Sein erster Eifel-Krimi, Eifel-Blues, erschien 1989. In den Folgejahren entwickelte sich daraus eine deutschlandweit überaus populäre Romanserie mit Berndorfs Hauptfigur, dem Journalisten Siggi Baumeister. Dessen bislang jüngster Fall, Eifel-Krieg, erschien 2013 als Originalausgabe bei KBV.

      Berndorf setzte mit seinen Romanen nicht nur die Eifel auf die bundesweite Krimi-Landkarte, er avancierte auch zum erfolgreichsten deutschen Kriminalschriftsteller mit mehrfacher Millionen-Auflage. Sein Roman Eifel-Schnee wurde im Jahr 2000 für das ZDF verfilmt. Drei Jahre später erhielt er vom »Syndikat«, der Vereinigung deutschsprachiger Krimi-Autoren, den »Ehren-Glauser« für sein Lebenswerk.

      Jacques Berndorf

       Der Reporter

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      Die Originalausgabe erschien 1971 im C. Bertelsmann Verlag.

      © 2020 KBV Verlags- und Mediengesellschaft mbH, Hillesheim

       www.kbv-verlag.de

      E-Mail: [email protected]

      Telefon: 0 65 93 - 998 96-0

      Fax: 0 65 93 - 998 96-20

      Umschlaggestaltung: Ralf Kramp

      unter Verwendung von © beeboys_stock.adobe.com

      Print-ISBN 978-3-95441-536-6

      E-Book-ISBN 978-3-95441-546-5

      Inhalt

       1. Kapitel

       2. Kapitel

       3. Kapitel

       4. Kapitel

       5. Kapitel

       6. Kapitel

       7. Kapitel

       8. Kapitel

       9. Kapitel

       10. Kapitel

       11. Kapitel

       12. Kapitel

       13. Kapitel

       14. Kapitel

       15. Kapitel

       16. Kapitel

       17. Kapitel

       18. Kapitel

       19. Kapitel

       20. Kapitel

       21. Kapitel

       22. Kapitel

       23. Kapitel

       24. Kapitel

       25. Kapitel

       26. Kapitel

       1. Kapitel

      Die Tage vergingen seinerzeit so schnell, dass ich Mühe habe, sie voneinander zu trennen. Die Zeit damals lässt sich nicht teilen in Tag und Nacht, nicht in Perioden der Ruhe und Betriebsamkeit. Die Zeit war fiebrig.

      Ich weiß nicht, wann die Sache in Chamonix begann, obwohl man es leicht in irgendeinem Zeitungsarchiv feststellen kann. Es war eine trostlose Geschichte, wie die meisten Geschichten, die ich damals machte oder jemals gemacht habe. Aber was willst du tun? Du bist stolz, Reporter zu sein. Du jagst hinter einem Mann her, der sein Geschlechtsteil irgendwelchen Schulkindern zeigt, bis du begreifst, dass er nichts als krank ist, auf eine trostwürdige, gemeine Art krank. Und trotzdem schreibst du »Strolch«, »Sittenstrolch«, »Unhold«, und natürlich willst du insgeheim den Leser schreien hören: »Hängt das Schwein auf!« Aber mit deinen ersten Zweifeln beginnt deine Krankheit.

      Ich weiß: Ich muss jetzt sagen, dass beileibe nicht alle in diesem Beruf so sind, nicht alle von Exhibitionisten schreiben oder über Frauen, die ihr Mann erschlug, erwürgte, erschoss. Gut, ich sage es. Aber ich habe in dieser Welt von Autobahntoten, Suffmördern, bestochenen Regierungsräten und spermabesudelten Kinderleichen gelebt, und es ist schwierig, im Schmutz zu leben, ohne darin umzukommen. Ich bin wohl verbittert.

      Chamonix war eine blödsinnige, hastige Geschichte, bei der wir nur Spesen machten und versuchten, irgendwelche Toten zu fotografieren, die es nicht gab. Ich glaube, ich habe in Chamonix begonnen, alles zu zerstören – möglicherweise aber auch viel eher. Auch diese Zeit kann zerstört haben, weil ich sie nicht begriff und nicht in Frieden mit ihr leben konnte. So war ich nur ein Werkzeug und habe eine Entschuldigung.

      Ich weiß es