Lilly An Parker & Jennifer Schreiner
SchlagFertig
eine Office-Escort Novelle
Lilly An Parker
Lilly An Parker ist das Pseudonym einer deutschen Autorin, die sich bisher hauptsächlich im Liebesromanbereich einen (anderen) Namen gemacht hat. Neben Wollmäusen und Staubratten züchtet sie seltene Pflanzen wie die Wollustlilie oder die Aphrodisiaka.
Bisher sind von ihr erschienen: »Swinger« (2010), »Heiß« (2010), »Office-Escort: Das Sekretärinnenspiel«, »Office-Escort: Schlagzart« (Novelle, 2015) und zahlreiche Kurzgeschichten.
2016 werden »Office Escort: Die Chefsache« und »Office Escort: Business as usual« erscheinen, weitere Novellen sind geplant. Parker schreibt die »Office Escort« und auch an der Serie »Catch & Kiss« ist sie beteiligt.
Jennifer Schreiner
Jennifer Schreiners gründete Elysion-Books 2010 und betreut dort zurzeit 40 Autoren, 85 fertiggestellte Projekte und die Planung für die kommenden drei Jahre.
Von Schreiner erschienen sind die Romane »Zwillingsblut«, »Honigblut«, »Venusblut«, »Satanskuss« (Erotic Fantasy), »ErosÄrger« (Urban Fantasy) und die Novelle »Catch and Kiss – Trau dich zu fliehen«. Schreiner schreibt an den Serien »Office Escort« und »Catch and Kiss« mit.
2016 ist im Pro-Talk-Verlag ihr erster Chick-lit Roman erschienen: »Ich bin dann mal ganz anders«.
Für 2016 ist ein erotischer Roman »Fick mich – wenn du kannst« bei Elysion-Books geplant.
Lilly An Parker & Jennifer Schreiner
eine Office-Escort Novelle
ELYSION-BOOKS
Print; 1. Auflage: Juli 2016
eBook; 1. Auflage: Juli 2016
VOLLSTÄNDIGE AUSGABE
ORIGINALAUSGABE
© 2016 BY ELYSION BOOKS GMBH, LEIPZIG
ALL RIGHTS RESERVED
UMSCHLAGGESTALTUNG: Ulrike Kleinert
FOTO: © Bigstockphoto / PawelSierakowsk
© Pixabay/ skeeze
LAYOUT &WERKSATZ: Hanspeter Ludwig
ISBN (vollständiges Ebook) 978-3-96000-043-3
ISBN (gedrucktes Buch) 978-3-945163-59-7
Prolog
Ich war notgeil. Etwas, was langsam zum Dauerzustand wurde. Wenn das so weiterging, würde ich in den nächsten fünf Minuten über das hässliche Bärenfellimitat mit dem Tedybärkopf herfallen und das flauschige Ding vögeln, bis es zum Grizzly wurde.
Bei dem Gedanken schlich sich ein Grinsen auf mein Gesicht. Und wenn ich es schon auf meinen Lippen spüren konnte, dann konnte Ruben es mit ziemlicher Sicherheit auch sehen und erkennen.
Lippen … Bärchen und ich … Gänseblümchen! Du musst an Gänseblümchen denken, Joanna!
Die süßen, keinen Blumen in all ihrer Unschuld halfen mir seit meiner Jugendzeit dabei, meine unsittlichen Fantasien, die nur im entferntesten Sinne mit Blümchen und Bienchen zu tun hatten, in harmlose Gedanken umzuwandeln und in andere Bahnen zu lenken.
Ich blickte auf und direkt in Rubens Augen, in die sich ein tadelnder Ausdruck geschlichen hatte.
»An was denkst du?«
»Gänseblümchen«, antwortete ich ganz wahrheitsgemäß.
»Und davor?«, hakte er misstrauisch nach.
»An Sex.«
»Und was war daran so lustig?«, fragte der Chef des Office-Escort-Services mit der Stimme eines Mannes, der bereits einmal mit mir Sex gehabt hatte und sich nun erst fragte, wie schräg ich wohl drauf war.
Ich schwieg, denn eigentlich musste die Antwort lauten: gar nichts.
Vor allem nicht, wenn man gerade ordentlich zu einem kleinen, fast handlichen Paket zusammengeschnürt war und dekorativ im Eingangsbereich seiner Agentur lag. Genauer gesagt, direkt vor dem Empfangstresen des New Yorker Büros und noch genauer gesagt: nackt.
Ein Umstand, der gleichzeitig beschämend wie saugeil war und der eben darum meinen Starrsinn hervorrief.
Ruben ließ seinen Blick über mich gleiten und rief damit eine Gänsehaut hervor, die über meinen Körper lief, aber zu seiner besonderen Verärgerung zusätzlich meine Lust anfachte.
Er und ich wussten beide, dass ich nicht geantwortet hatte und es in Zukunft auch nicht tun wollte …
»Du triefst fast«, meinte er süffisant und beäugte mich mit einem Kennerblick.
»Du nervst!«
»Ich, oder die Tatsache, dass ich Recht habe?« Sein Blick provozierte mich dazu, mich zu trauen und präziser zu werden, als angesichts meines Zustandes und meiner derzeitigen Position intelligent war.
»Niemand mag Klugscheißer!«, betonte ich und ließ meinen Blick abwertend über ihn gleiten. Zumindest hoffte ich, dass es abwertend war, denn eigentlich war Ruben ein Traum von Mann. Groß, dunkle Haare, blaue Augen und wirklich attraktiv. Dazu kamen seine förmlichen Businessklamotten, auf die ich wirklich abfuhr. Kurz ließ ich mich von der Idee, ich könne einen Fetisch für dreiteilige Anzüge entwickelt haben, ablenken. Aber es stand zu befürchten, dass die Lösung meines Problems deutlich einfacher war: Ich stand auf Ruben. Sehr.
Leider hatte ich keine Ahnung, ob es ihm genauso ging, oder ob er nur seine Spielchen zu schätzen wusste, die er mit mir geplant hatte. Immerhin wusste ich, dass die ihn wirklich anmachten. Fast so sehr wie mich.
Als lese er meine Gedanken, stand Ruben von seinem Stuhl auf, kam hinter dem Empfangstresen hervor und trat dabei auf das Bärenfell. Ich verkniff mir ein Lachen. Hatte mir der Bär nicht zugezwinkert?
Ruben bückte sich und prüft den Sitz des Bondagebandes. Leider hatte ich mich nicht gut genug unter Kontrolle, um nicht zu stöhnen, als er mit den Fingern wie unabsichtlich meine Brustwarze berührte. Grinsend, als hätte ich ihm einen Verdacht bestätigt, wiederholte er die Berührung und ließ den Zeigefinger seiner anderen Hand ohne jede Vorwarnung in mich gleiten.
»Du kennst noch das Safeword, meine geile süße Joanna?«, fragte er, obwohl er derjenige war, dessen Stimme deutlich rauer klang als zuvor.
»Konnte ich mir grade noch merken!«
»Ach?! Für Frechheiten reicht es noch?« Ruben zog eine Fessel enger und ich knirschte mit den Zähnen, weil der kurze Schmerz wie eine Welle der ungewollten unwillkommenen Lust durch mich lief. Aber es wirkte: Sicherheitshalber hielt ich den Mund.
»Soll dich der nächste Kunde, der die Agentur betritt ficken?«, erkundigte er sich drohend, klang aber gleichzeitig irritierend freundlich und neugierig.
»Nein.«
»Nein,