Schlagzart. Lilly An Parker. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Lilly An Parker
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783945163689
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für sie arbeitete …

      »Mei, Mei, Mei. Bezahlt Ruben euch das extra oder wollt ihr nur meinem Ego schmeicheln?«

      »Deinem Ego schmeicheln«, meinten die beiden unisono, machten aber mit ihrem Lachen den Effekt kaputt.

      »Ihr seid sooo böse.« John zog das Magazin zu sich und schlug die erste Seite auf. Dabei gab er sich Mühe, seine beleidigte Miene beizubehalten. Es gelang ihm nur bedingt.

      »Ja, du bist ein guter Fotograf«, witzelte Joanna und versuchte, ebenfalls in das Magazin zu blicken. Doch Melissa saß zwischen ihr und John und machte es beinahe unmöglich, zu sehen, was Melissas »Haus und Hof«-Fotograf betrachtete.

      »Und wer von euch wird mir beim nächsten Job zur Hand gehen, mh?«

      Während Joanna rot wurde, weil sie Dank des gemeinsamen Jobs beim »Office-Escort« sofort in eine erotische Richtung dachte, schenkte Melissa ihrem Untergebenen genau den Blick, den sie vorher an ihrer Freundin geübt hatte. Als sie sich sicher war, John zumindest ein bisschen aus der Fassung gebracht zu haben, lehnte sie sich so vor, dass ihr Gesicht nur noch Zentimeter von seinem entfernt war und hauchte: »Fürs zur Hand gehen brauchen wir doch keinen gemeinsamen Job, oder?«

      Johns Gesichtsausdruck wechselte von frech zu ungläubig zu verlangend. Trotzdem gelang es ihm, ein Stückchen nach hinten und außer Melissas Reichweite zu rutschen. »Du willst doch nur spielen.«

      »Will ich das nicht immer?«

      John warf einen Blick in die Runde und sein Ausdruck sprach Bände. Wenn sie nicht in der Öffentlichkeit wären, würde Melissa vermutlich ihren unverschämten Flirt bereuen. Zumindest bis sie seinen Namen stöhnte. Wahlweise auch seufzte oder keuchte. Aber sie waren in der Öffentlichkeit, und so blieb John nur ein Mitspielen. Er rückte wieder näher und kehrte in die Ausgangssituation zurück. Jetzt war er derjenige, der mit gefasstem Gesichtsausdruck hauchte: »Du bist ein Biest.«

      »Der Punkt geht trotzdem an Melissa.« Joanna hatte sich wieder das Magazin geschnappt und das Geschehen nur aus dem Augenwinkel betrachtet. Doch zum Schiedsrichter reichte es.

      »Ein Punkt für Melissa«, gab John zu, nicht ohne die Beule in seinem Schritt so langsam zu verbergen, dass die beiden sie auf jeden Fall entdecken mussten.

      »Wir gehen dann schon mal vor.« Melissa stand mit einem triumphierenden Gesichtsausdruck auf und Joanna klappte das Magazin zusammen. Mit gespielt bedauernden Blick auf ihren Teilzeit-Kollegen stand sie auf. »Punkt zwei für Melissa.«

      »Ich weiß nicht wer, aber eine von euch wird das in nächster Zeit bezahlen«, grummelte John mit zusammengebissenen Zähnen. Dass ihm die Erektion in der engen Jeans auf lustvolle Art Schmerzen bereitete, war ihm deutlich anzusehen.

      Melissa ließ ihren Blick zu der Kellnerin schweifen, die das Geplänkel neugierig verfolgt hatte. Dass auch sie einen Narren an dem hübschen Fotografen gefressen hatte, war offensichtlich. Wahrscheinlich würde John doch noch auf seine Kosten kommen. Da konnte er auch noch einen weiteren Spruch vertragen.

      »In welcher Währung?«, lachte sie und brachte sich gerade noch in Sicherheit, als er das rasch gerollte Magazin hinter ihr herwarf.

      Zielsicher schnappte Joanna das Machtwerk noch in der Luft. Noch bevor sie aus Johns Blickfeld traten, versetzte sie ihrer Freundin einen Klaps mit dem Papier und tadelte: »Jetzt wirst du beim nächsten Termin wieder auf jedem zweiten seiner Fotos zu sehen sein …

      Melissa strahlte geschmeichelt. Dann verdunkelte sich ihr Gesicht. »Wärst du lieber auf den Fotos?«

      »Nö, wieso?«

      »Wenn du was Ernstes mit John willst …«

      »Ne, lass mal.« Joanna hakte sich bei ihrer Freundin unter. »Ich bin mit Ruben glücklich. Er akzeptiert mich wie ich bin und zwar als ›S‹ und als ›M‹.«

      Melissa kicherte, da sie sich ihre Freundin kaum als devote Lustsklavin vorstellen konnte. Das war beinahe so abwegig, wie selbst zu einer zu werden.

      »Stimmt, John ist mehr ein Leckerlie zwischendurch«, stimmte Melissa zu. Sie hatte den One-Night-Stand mit ihrem Fotografen zwar genossen, aber das Besondere hatte gefehlt. Das, was man unbedingt und unter allen Umständen noch einmal erleben wollte. Nicht, dass sie es bereits einmal erlebt hatte … aber irgendwo musste es ihn geben. Den Life-Changing-Sex.

      »Du bist unmöglich«, meinte Joanna.

      »Stets zu Diensten.«

      »Und du kannst nicht einmal fünf Minuten ohne sexuelle Anspielung leben.« Die Blondine schüttelte den Kopf, ohne zu bemerken, dass sie durch diese Geste die Aufmerksamkeit zahlreicher Männer auf sich zog.

      »Aber ich kann fünf Minuten ohne Sex … ist doch schon einmal ein Anfang, oder?«

      Joanna versetzte Melissa einen weiteren Klaps.

      »Hei, lass das. Die Leute denken nachher noch, ich stehe auf devot.«

      »Ein bisschen devot würde dir mal ganz gut tun.«

      Lachend sprang Melissa zur Seite, als Joanna abermals mit der Zeitung drohte.

      »Reicht fürs erste ernst?«

      »Ich nehme, was ich kriegen kann.«

      »Tue ich auch.«

      Joanna verdrehte die Augen. »Wieso arbeitest du doch gleich noch mal nicht für uns?«

      »Weil mir der Job zu gut bezahlt ist?«

      »Ist ein Argument. Wer will schon viel Geld verdienen?«

      »Genau!« Melissa hakte sich wieder bei Joanna unter, nahm ihr aber sicherheitshalber das zusammengerollte Magazin ab.

      »Aber mal ehrlich: Vielleicht komme ich irgendwann darauf zurück.«

      »Wenn du deinen Traummann nicht findest?«

      »Wenn ich meinen Traummann nicht innerhalb … sagen wir des nächsten Jahres finde?«

      Joanna blieb stehen und wirkte mit einem Mal ernst. »Du weißt, dass das gegen unsere Regeln ist?«, erkundigte sie sich.

      Melissa nickte. »War nur ein Spaß. Ich will das Magazin, das wollte ich schon …«

      »… seit ich sieben Jahre alt bin«, vervollständigte Joanna. Denn seit die beiden sechs Jahre alt waren, kannten sie sich, und seit Melissa mit sieben ihren Wunsch ein eigenes Magazin zu besitzen, gegen alle Mitschüler verteidigt hatte, waren sie beste Freundinnen.

      »Nächste Woche, selbe Zeit, selbe Stelle?«, erkundigte sich Melissa, nur um sich beinahe zeitgleich an den Kopf zu fassen. »Geht ja gar nicht, ich bin ja in Rom.«

      »Ohh …«, machte Joanna. »Rom ist toll.«

      »Möchtest du mit?«, erkundigte sich Melissa. Jemand von Joannas Format war überall gerne gesehen und könnte rasch an intime Hintergrundinformationen gelangen. Sogar noch deutlich rascher als sie selbst. »Hochzeit, Formalitäten, Adel …«, lockte die Journalistin ihre Freundin. »Spiel, Spaß und Spannung …«

      »Menschenaufläufe, Stress und Interviews …«, konterte Joanna. »Und alles ohne Office-Escort-SM oder echten Sex – ohne mich.«

      »Du kannst aber auch eine Spaßbremse sein!«

      »Immer zu Diensten.« Joanna deutete einen Knicks an.

      »ICH freue mich!« betonte Melissa. Unwillkürlich seufzte sie und befeuchtete mit der Zunge ihre vollen Lippen. Rom, verführerisch und aufregend. Sie warf ihrer Freundin einen Seitenblick zu und auf einmal konnte sie kaum erwarten, dass es endlich losging. Mit oder ohne SM oder Sex oder Vanilla-Sex oder was auch immer …

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