Seine unschuldige Prinzessin. Grace Goodwin. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Grace Goodwin
Издательство: Bookwire
Серия: Interstellare Bräute Programm: Die Jungfrauen
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783969698525
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mit wem wir auf Everis verpartnert werden würden. Du kannst ihnen vertrauen.”

      “Ich kenne sie nicht.”

      “Vertraust du mir?” sprach ich und blickte zu ihm auf.

      Er richtete sich auf, als ob ich ihn beleidigt hätte. Dann plusterte er die Brust raus. “Du bist meine markierte Partnerin. Ich vertraue dir bedingungslos. Du bist die Einzige.”

      Ich legte meine Hand an seinen Arm. Allerdings störte mich der kalte, steife Stoff, sodass ich meine Hand nach unten gleiten ließ, bis unsere Hände, unsere Markierungen sich berührten.

      “Dann vertrau mir einfach. Katie und Lexi werden uns helfen. Ihre Männer—beide sind Elitejäger—werden uns helfen.”

      “Ich weiß nicht. Das hört sich verdächtig an, irgendwie unwürdig, wenn sie in Höhlen leben. Wie können sie sich dort angemessen um ihre Frauen kümmern?”

      Ich musste lachen, denn die irdische Anspielung auf ihre Höhlenmännermentalität wurde von Aufseherin Egaras sonst so einwandfreier NPU offenbar nicht richtig übersetzt. “Sie leben nicht wirklich in Höhlen. Auf der Erde nennen wir so einen Typen, der viel zu überbehütend, dominant und rechthaberisch ist.”

      “Wer ist ‘wir’?”

      “Die Frauen.”

      Das entlockte ihm ein Grinsen und ich wusste, dass ich dieses Lachen in seinen Augen in Zukunft sehr viel öfters sehen wollte. “Dann müssen sie zwei vorzügliche Männer sein, denn genau so werde ich dich auch behandeln. Überbehütend, rechthaberisch und definitiv dominant.”

      Ich vollführte einen koketten Augenaufschlag und auf meinem Gesicht machte sich das erste echte Lächeln seit einer gefühlten Ewigkeit breit. “Weißt du, was aus den Höhlenmännern auf der Erde geworden ist?”

      Er zog mich an sich heran und presste unsere Körper in einer warmen Umarmung zusammen, die so viel mehr war als ein Kennenlernen. Es war eine Heimkehr. Als er den Kopf neigte und seine Lippen genau über meinem Ohr im wilden, zerzausten Durcheinander meiner Haare verweilten, konnte ich sein Lächeln spüren. “Sie haben ihre Partnerinnen beschützt und sie immer nackig gehalten, damit kein einziger Tag verging, ohne dass ihre hübschen kleinen Erdenfrauen in den Händen ihrer Gebieter das wildeste, sinnliche Vergnügen erfahren haben?”

      “Nein.” Heilige Scheiße, war meine Muschi etwa feucht? Sehnsüchtig? Jetzt? In einem Höllenloch von einer Höhle mit meinem schwer verletzten, blutigen Partner und wir beide in den Schmutz und Schweiß mehrerer Tage gehüllt? Widerlich.

      Er stöhnte und zog mich noch näher, bis ich die große, harte Länge seines Schwanzes fühlen konnte. “Genau das wird mit dir passieren, Danielle, sobald wir diesem Ort entkommen sind und du wieder gesund bist. Ich werde dich in der heiligen Reihenfolge der Drei erobern und deinem Körper jedes einzelne seiner Geheimnisse entlocken. Du wirst mich um Erlösung anflehen und vor Lust nur so schreien. Ich werde jeden Zentimeter von dir küssen. Dich erobern. Dich zu meiner Frau machen.”

      Was für ein Schmus. “Sobald ich wieder gesund bin? Du bist so gut wie hinüber. Ich bin in Ordnung.”

      “Nein. Bist du nicht. Und sobald wir einen ReGen-Stab haben, wirst du damit behandelt werden.”

      “Was ist mit dir?” Ich drückte mich weg und blickte in seine dunklen Augen.

      “Meine Wunden sind nichts im Vergleich zu deinen. Du wirst zuerst behandelt.”

      War das sein Ernst? Er konnte sich kaum auf den Beinen halten. Er blutete aus so vielen Wunden, dass ich sie gar nicht zählen konnte. Er war völlig ausgekühlt und am Verhungern. Und er sorgte sich um meinen bescheuerten Knöchel? “Meine Knöchelverletzung ist mir vor Monaten auf der Erde passiert. Das ist nichts. Er ist nur vom vielen Laufen entzündet.”

      “Du wirst zuerst behandelt. Keine Widerworte, Danielle. Wenn du dich weigerst, dann werde ich dir für deinen Ungehorsam den Arsch versohlen, genau wie du es jetzt verdienst, weil du mir getrotzt hast und dennoch hier aufgetaucht bist.”

      “Ich habe dir das Leben gerettet.”

      In einem Augenblick wandelte sich sein sinnlicher Blick in harte Kälte. “Und hast dein eigenes dabei riskiert.”

      “Du könntest mir wenigstens dankbar sein.”

      “Ich bin dankbar, weil du mich durch ein Wunder der Götter gefunden und dabei überlebt hast. So etwas Leichtsinniges wirst du nie wieder tun.”

      “Scheiße. Und ich dachte Vron und Bryn wären schon schlimm.”

      “Kommandant Vron? Von den Elitejägern?” Erneut änderte sich sein Tonfall, und zwar von nervtötend arrogant und herrisch zu neugierig. Beim Versuch mit seinen Stimmungsumschwüngen mitzuhalten kam ich mir vor wie eine alberne Katze, die einem Laserpointer hinterherjagte. Hierher springen. Nein, dorthin. Nein …

      “Ja. Vron und Bryn sind Elitejäger. Sie sind mit Katie und Lexi verpartnert, meinen beiden Freundinnen. Das habe ich dir bereits erzählt. Wir sollten sie anrufen. Ich vertraue ihnen.” Sein Gesicht entspannte sich sogleich, allerdings konnte ich weiterhin die Anspannung in seinem Körper spüren, als er unaufhörlich unsere Umgebung absuchte und lauschte. Er war auf der Hut. Genau wie ich. Und ich war nicht halb tot. Wir waren tatsächlich mutterseelenallein hier draußen. “Kennst du sie?”

      “Ich habe in den Ratssitzungen von Vron gehört. Und Bryn wurde vor nicht allzu langer Zeit auf eine äußerst vertrauliche Mission geschickt.”

      “Oh ja, nach Rogue 5. Das hat sich als echter Schlamassel herausgestellt.” Ich runzelte die Stirn, meine Skepsis aber war nichts im Vergleich zu seiner Reaktion.

      “Das sind streng geheime Informationen, Danielle. Eine äußert heikle politische Angelegenheit. Wie kann es sein, dass du darüber Bescheid weißt?”

      Ich verdrehte die Augen. “Katie ist mit Bryn zusammen. Und sie meine beste Freundin. Fast wäre sie von diesem Styx gebissen worden. Und da wäre nichts Gutes bei rausgekommen.”

      “Unsere Operationen auf Rogue 5 sind äußerst sicher. Er hat gegen das Protokoll verstoßen und seine Partnerin dorthin mitgenommen? Bryn wird sich dafür verantworten müssen.”

      “Und ich dachte, Vron wäre übergeschnappt,” murmelte ich. War das sein Ernst? Er war halb tot und regte sich über irgendeinen Protokollverstoß auf?

      “Hast du nicht gesagt Vron wäre ein Höhlenmann?”

      “Na ja, er ist ein Typ, der sich gerne an die Regeln hält, was ihn total übergeschnappt macht … und zum Höhlenmann.” Ich trat einen Schritt zurück, aber mein Knöchel knickte um. Ich riss die Arme beiseite, damit ich nicht das Gleichgewicht verlor, aber Gage war schneller. Ehe ich mich versehen hatte, hielt er mich auch schon wie ein Kind auf dem Arm. “Lass mich runter.”

      “Du bist verletzt. Du wirst erst wieder laufen, wenn du wieder gesund bist.”

      “Das ist lächerlich. Lass mich runter. Ich bin meilenweit hierhergelaufen, eure Majestät. Ich komme alleine klar.”

      “Nein. Ich bin keine Majestät. Ich bin ein Prinz. Ein Nachkomme der ursprünglichen Sieben.”

      Ich seufzte und akzeptierte das Unvermeidliche; also lehnte ich den Kopf an seine Schulter und wärmte mich so gut wie möglich. “Wie du wünschst, Höhlenmann.”

      “Zartarsch.”

      Darauf musste ich blinzeln. “Was hast du eben gesagt?”

      “Du hältst dich nicht an die Regeln. Daher musst du ein Zartarsch sein.” Seine Hand glitt an meinem Rücken entlang und startete mit einer Massage, die mich schnell alles andere vergessen ließ. Gott, sollte ich je meine Kleider loswerden, dann würde ich in Schwierigkeiten stecken. Ich würde tun, was immer er wollte, wo immer er wollte, wann immer er wollte. “Er ist definitiv zart.”

      “Zartarsch ist aber kein Wort.”

      “Jetzt