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Bonusmaterial: Nachwort der Printausgabe
Mila Roth
Spionin wider Willen
Fall 1 für
Markus Neumann und Janna Berg
Always expect the unexpected!
Erwarte stets das Unerwartete!
Impressum
Spionin wider Willen
Fall 1 für Markus Neumann und Janna Berg
eBook Edition mit umfangreichem Bonusmaterial, 7. Auflage Oktober 2020
Copyright © April 2012 by Mila Roth (Pseudonym)
Herausgeberin: Petra Schier, Lerchenweg 6, 53506 Heckenbach
Cover-Design unter Verwendung von Abbildungen von Adobe Stock
© illustrart / © paunovic / © elnavegante / © adidesigner23 / © tiero / © John Smith
Lektorat: Barbara Lauer
ISBN 978-3-967110-24-1
Alle Rechte vorbehalten.
Ein Nachdruck oder eine andere Verwertung ist nur mit schriftlicher Genehmigung der Autorin möglich.
Die Personen und Handlungen im vorliegenden Werk sind frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
Erwähnungen von historischen bzw. realen Ereignissen, realen Personen oder Orten sind rein fiktional.
1
Bonn, Reuterstraße
Hinterhof eines Wohnhauses
Sonntag, 17. Juli, 4:46 Uhr
Die Straßenbeleuchtung warf fahles Licht gegen die Hauswände, drang jedoch nicht bis in den dunklen Hinterhof des schmucklosen Mehrfamilienhauses. Alles war ruhig, nicht einmal das an Wochentagen so beständige Summen des Straßenverkehrs drang an Markus Neumanns Ohr. Zum wiederholten Mal warf er einen Blick auf das Leuchtziffernblatt seiner Armbanduhr und fluchte innerlich. Bernd ließ sich Zeit. Zu viel Zeit. In weniger als einer Stunde würde es hell werden. Sie hatten geplant, die Übergabe noch vor Sonnenaufgang durchzuführen, damit Bernd im Schutz der Dunkelheit wieder verschwinden konnte.
Als Markus das Geräusch sich rasch nähernder Schritte vernahm, hob er den Kopf; sein Körper spannte sich an; seine Hand wanderte automatisch unter die schwarze Lederjacke und schloss sich um den Griff seiner Waffe.
Die Schritte wurden langsamer, dann erklang unvermittelt ein kurzer, markanter Pfiff. Markus antwortete auf die gleiche Weise und trat aus dem Schatten der Hausecke auf die leicht untersetzt wirkende Gestalt zu. »Frühaufsteher?«, raunte er.
»Nachtschwärmer«, kam die vereinbarte Losung. Sein Gegenüber war deutlich außer Atem. »Hier.«
Markus nahm einen braunen, gepolsterten Briefumschlag entgegen. »Irgendwelche Probleme?«, wollte er wissen.
»Ich hoffe nicht«, antwortete sein Kollege. »Verfolger habe ich keine bemerkt.«
»Okay, ich bringe Axel den Umschlag so schnell wie möglich. Sieh zu, dass du wieder untertauchst, Bernd.«
»Worauf du dich verlassen kannst. Sag Axel, er soll …«
Ein dumpfer Knall ließ beide Männer zusammenzucken. Bernds Augen weiteten sich, er erstarrte, rang nach Atem, wollte etwas sagen. Doch nur noch ein Gurgeln kam aus seiner Kehle, dann brach er tot zusammen.
Markus fluchte, sprang mit einem Satz hinter die Hausecke zurück. Sie hatten ihn natürlich längst entdeckt. Schritte klackten auf dem Bürgersteig. Markus erlaubte sich keinen weiteren Blick auf seinen toten Kollegen. Er schob den Umschlag unter seine Jacke, durchquerte den kleinen Hof, überwand eine schon leicht bröckelige mannshohe Steinmauer. Dann rannte er.
2
Außenbezirk von Rheinbach
Gut Tomberg (ehemaliger Gutshof)
Sonntag, 17. Juli, 6:27 Uhr
Das wiederholte Krähen des Hahnes aus dem Garten ihrer Mutter weckte Janna Berg aus angenehmen Träumen. Eine kühle Brise wehte durch das gekippte Fenster ihres Schlafzimmers herein. Die Luft roch nach Regen. Seufzend drehte Janna sich auf die Seite und warf mit einem Auge einen Blick auf ihren Wecker. Dann fiel ihr ein, dass Sonntag war und sie endlich einmal ausschlafen durfte, weil die Kinder drüben bei Jannas Eltern übernachteten.
Mit einem Lächeln zog sie sich die Decke bis zur Nasenspitze hoch und versank gerade wieder in ihren wohlverdienten Schlaf, als das Telefon neben ihr auf dem Nachttisch klingelte.
Stöhnend presste sie ihr Gesicht ins Kissen, angelte aber gleichzeitig nach dem Hörer. Nach einem Blick auf das Display verdrehte sie die Augen. Sie setzte sich auf und räusperte sich, bevor sie den Anruf annahm. »Hallo Feli. Hast du mal auf die Uhr geschaut?«
Das fröhliche Lachen ihrer jüngeren Schwester erklang am anderen Ende der Leitung. »Guten