Auch als das Gespräch schon beendet war, hielt sie den Hörer noch eine ganze Weile versonnen in der Hand, bis sie schließlich auflegte.
Das Telefonat hatte sie so glücklich gemacht, dass alle Ärgernisse des Tages wie weggewischt waren, und Kopfschmerzen hatte sie auch keine mehr.
Jetzt würde sie doch zu Leni hinüberlaufen. Vielleicht war Yvonne ja schon bei ihr gewesen, und Leni strahlte wie ein Honigkuchenpferd. Und wenn nicht, dann würde sie ihr von dem schönen Telefongespräch mit Linus berichten.
Linus war verliebt …
Ein weiches Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie sich das ausmalte.
Erste Verliebtheit war ja etwas Wunderbares. Und seine Susan schien ein sehr nettes Mädchen zu sein.
Bettina war schon draußen auf dem Hof, als ihr einfiel, dass Leni sie gebeten hatte, Sachen für die Reinigung herauszusuchen.
Sie ließ kaum etwas reinigen, weil glücklicherweise das meiste waschbar war, und Leni hatte ein Händchen dafür, auch die empfindlichsten Teile zum Strahlen zu bringen.
Aber ihre graue Wolljacke, die musste in die Reinigung. Die Hunde hatten sie mit sehr schmutzigen Pfoten angesprungen, und ein Fleck war, trotz aller Bemühungen, nicht herausgegangen.
Also, kehrt um!
Sie nahm die Jacke vom Bügel, kontrollierte den Inhalt der Taschen und brachte ein Päckchen Taschentücher zutage, ein Eukalyptusbonbon und eine Visitenkarte.
Bettina starrte darauf. Die hatte sie vollkommen vergessen.
Gregor Olsen …
Der Mann vom Flughafen, der seine flippige Schwester abgeholt hatte und eigentlich ganz nett gewesen war.
Sie hörte seine eindringliche Bitte, ihn doch anzurufen.
Doch was sollte das, gewiss erwartete er nicht, dass sie mit ihm über das Wetter reden würde, und mehr war nicht drin. Sie war in festen Händen, liebte Jan und gehörte wahrlich nicht zu den Frauen, die nach dem Motto lebten – sicherstellen und weitersuchen.
Schon wollte sie die Visitenkarte zerreißen, als sie mitten in ihren Bewegungen innehielt, eine Schublade der Kommode aufmachte und die Visitenkarte achtlos hineingleiten ließ.
Der Mann war Unternehmensberater, entschuldigte sie ihr Tun, vielleicht brauchte sie ja auch mal einen …
Mit der Jacke über dem Arm verließ sie endgültig das Haus, um hinüber zu Leni zu gehen.
Gregor Olsen, von seinen Freunden Greg genannt.
Es war doch bescheuert, die Visitenkarte aufzuheben, anrufen würde sie ihn nie, und einen Unternehmensberater? Den brauchte sie auch nicht.
Bei nächster Gelegenheit würde sie die Visitenkarte entsorgen. Jetzt hatte sie keine Lust, deswegen noch einmal zurückzugehen. Es hatte ja auch keine Eile …
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