THE END - DIE NEUE WELT. G. Michael Hopf. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: G. Michael Hopf
Издательство: Bookwire
Серия: The End
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783943408676
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pflegte Gordon enge Kontakte zu Samanthas Eltern. Diese wohnten in Kansas City in Missouri. Samanthas Vater war schwer krank, weshalb er intensiv ärztlich betreut werden musste, also konnte man sie schwerlich dazu bewegen, nach Idaho zu ziehen. Gordon bangte zwar um sie, doch Samantha, Hunter und Haley gingen ihm über alles.

      Musa Qala, Provinz Helmand, Afghanistan

      Sebastian war auf einem Beobachtungsposten am Südrand der vorgeschobenen Operationsbasis Musa Qala stationiert. Gerade hatte er von dem jüngsten Anschlag in Seattle erfahren. In mancher Hinsicht war es in der Provinz Helmand sicherer als in den Großstädten zu Hause. Er wusste, dass es Gordon und der Familie gut ging, doch viele seiner Kameraden hatten Angst um ihre eigenen Verwandten und wünschten sich, in die Staaten zurückzukehren, um sie zu beschützen.

      Sebastian war sehr müde, sodass er das Ende seines Wachdienstes kaum erwarten konnte, um sich eine Mütze Schlaf zu gönnen. Seit dem ersten Tag im Land, Ende August, hatte sein Trupp Scharfschützen alle Hände voll zu tun. Die meisten von ihnen, auch er selbst, verzeichneten Dutzende bestätigter Abschüsse. Obschon es in Musa Qala nicht mehr so gewalttätig wie zuvor zuging, befanden sich die Schützen in einer Umgebung, wo es ihnen an Zielen nicht mangelte.

      Sebastian gefiel sein neues Leben als Kundschafter-Schütze in der ersten Einheit des Zweiten Bataillons der Marine sehr; es erfüllte ihn zur Gänze. Sie unterstanden dem Kommando von Lieutenant Colonel Barone, einem Marine wie aus dem Lehrbuch, dem sein Ruf vorauseilte. Er achtete auf seine Männer und stand stets hinter ihnen.

      Sebastian erinnerte sich an einen Vorfall, zu dem es kurz nach ihrer Ankunft im Land gekommen war. Sie hatten das Tal auf der Suche nach Spuren der Taliban erkundet. Während der Einweisung der Aufklärer ihres kleinen Kampfverbandes zweifelte ein Verwaltungsoffizier die Informationen an, die sein Trupp beschafft hatte. Barone lenkte zur Verteidigung seiner Mannschaft ein, indem er dem Kritiker zu verstehen gab, seine Scharfschützen seien die besten auf dem Feld, und wenn Corporal Van Zandt etwas über die Bewegungen der Taliban herausgefunden habe, entspreche dies verdammt noch mal der Wahrheit. Unvergesslich blieb für ihn, wie Barone dem Offizier – einem Major – sagte, Sebastian als Gefreiter wisse besser Bescheid über das, was an der Front vor sich ging, als der Mann selbst. Der Moment würde Sebastian auf ewig im Gedächtnis bleiben. Wegen dieser und ähnlicher Aktionen genoss Barone die unerschütterliche Loyalität der Marines in seinem Bataillon; sie alle waren bereit zu tun, was immer er verlangte.

      Als er das Bürogebäude Rayburn House verließ, trat der Vorsitzende Brad Conner mitten in eine Traube von Reportern, die sich gegen die Kälte an jenem Dezembertag mit warmer Kleidung und heißen Getränken gerüstet hatten und auf eine Gelegenheit warteten, ihm Fragen zu stellen. Er war in Eile, blieb jedoch stehen, um soweit wie möglich Antworten bezüglich des jüngsten Bombenanschlags in Seattle zu geben. Conners Statur wirkte nicht gerade imposant. Er war weder groß noch kräftig gebaut, weshalb man ihn kaum wahrnahm, wenn er irgendwo auftrat. Er hatte kurzes, schwarzes Haar, eine fliehende Stirn und eine dem konservativen Politiker geziemende Optik. Auf dem College, also etwa achtundzwanzig Jahre zuvor, war er noch aktiver gewesen, als Baseballspieler, doch die Tage des Trainings waren vielen Stunden hinter dem Schreibtisch gewichen. Er frotzelte oft, er habe sein Waschbrett gegen eine Wäschetrommel eingetauscht.

      »Herr Vorsitzender, Mr. Conner, verfügen Sie über die notwendigen Stimmen, um das Überwachungsgesetz zu verabschieden?«

      »Ich schließe mich regelmäßig mit den Meinungsmachern kurz, und wir unterweisen jedes einzelne Parteimitglied, zumal ich weiß, dass der Oppositionsführer das Gleiche tut. Wie viele meiner Kollegen mache ich mir Gedanken über das Gesetz, weiß jedoch auch um die akuten Probleme, die vor uns liegen und die durch den letzten Anschlag in Seattle noch dringlicher geworden sind.« Conner führte dies mit ruhiger, aber entschlossener Stimme aus, während er seine Lederhandschuhe anzog.

      »Herr Vorsitzender«, rief ein Journalist aus der hinteren Reihe, wobei er sich durch Winken bemerkbar machte. »Soweit wir es verstehen, verlangte der Präsident eine gemeinsame Kongresssitzung beider Parteien, um sich Ihnen und der Nation gegenüber zu den Angriffen zu äußern. Wird es dazu kommen?«

      »Ich habe die förmliche Bitte des Präsidenten erhalten und werde ihr morgen Abend Rechnung tragen.«

      »Werden Sie nach dem, was Ihrem Sohn in Oklahoma zugestoßen ist, bei dieser gemeinsamen Sitzung anwesend sein?«, wollte der nächste Reporter wissen, der sein Mikrofon nach Conner ausstreckte.

      »Wie Sie alle wissen, hatte mein Sohn heute Morgen in Oklahoma City einen Autounfall. Seine Mutter ist jetzt bei ihm, und auch ich werde abreisen, um ihm beizustehen. Allerdings habe ich vor, morgen Abend pünktlich zur Rede des Präsidenten zurück zu sein. Deshalb bringen Sie hoffentlich auch Verständnis dafür auf, dass wir es auf dieser letzten Frage beruhen lassen. Ich danke Ihnen vielmals.« Damit drängelte er sich hastig durch die Menge und nahm die Treppe hinunter zu seiner Limousine.

      Nachdem er eingestiegen war und die Tür geschlossen hatte, sagte sein persönlicher Berater, der bereits im Wagen wartete: »Ihr Flug geht laut Plan, Sir, und von Ihrer Frau hörten wir zuletzt, der Zustand Ihres Sohnes habe sich stabilisiert.«

      Ian McLatchy war nicht nur Conners oberste Hilfskraft, sondern in vielerlei Hinsicht auch seine rechte Hand. Er hatte während seiner Zeit auf der Hochschule als Laufbursche begonnen und sich zum Vertrauten des drittmächtigsten Mannes der Welt hochgearbeitet. Dylan war klein, maß weniger als 1,60 Meter, und bildete sich etwas auf sein Aussehen ein, wobei er dazu neigte, sich herauszuputzen und dennoch bieder zu wirken. Das schwarze Brillengestell, das er trug, sah zu groß für sein Gesicht aus, die pechschwarzen, gepflegten Haare hielt er stets kurz. Conner mochte Dylan sehr, weil er ständig verfügbar war. Egal, zu welcher Zeit er ihn anrief: Der Mann stand ihm mit Rat und Tat zur Seite.

      »Danke sehr, Dylan. Ich möchte, dass wir uns beeilen, bitte«, sagte er laut vernehmlich für den Chauffeur.

      Die Limousine brauste los, die C Street entlang, Richtung Flughafen.

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