Einkellerung – Zu Beginn des Winters versorgte sich jeder Haushalt mit zahlreichen Kartoffeln. Da sie meistens im Keller aufbewahrt wurden, nannte man dies Einkellerung, 5 kg Kartoffel kosteten 0,80 M.
Einlösung der Wettbewerbsversprechen – Die Wettbewerbsversprechungen mussten öffentlich vor den Arbeitskollektiven und den örtlichen Parteivertretern mit den erreichten Ergebnissen eingelöst werden.
Eiserner Vorhang – Eine vom Westen gebrauchte Bezeichnung für die Staatsgrenze der DDR, wurde aber auch von Bürgern der DDR benutzt.
Eiserne Ration – Kekskomprimate mit 6 in Papier eingeschweißte Keksriegel als Notverpflegung (immer als eine halbe E-Ration gekennzeichnet) für die Soldaten. Sie durften nur auf Befehl geöffnet und verzehrt werden. Hergestellt vom VEB Wikana Süß- und Dauerbackwarenfabrik Wittenberg Lutherstadt und insgesamt 600g schwer.
Einkommen – Das damalige Einkommen der Durchschnittsverdiener lag zwischen 700,00 bis 800,00 M.
Einlaufturnschuhe – Blauweiße Turnschuhe, zum Preis von 19,60 M von Germina VEB Kombinat Sportgeräte Schmalkalden. Die Marke „Germina“ gab es ab 1968 und wurde vom VEB Kombinat Sportgeräte Schmalkalden vertrieben. Sie stellten unter anderen sämtlichen Sportgeräten der DDR her. Das Kombinat wurde 1976 gegründet und hatte ungefähr 8000 Arbeiter. Im Jahr 1991 erfolgte die Auflösung des Warenzeichen Verbandes und die Schutzrechte gingen an die Skifabrik GmbH Schmalkalden.
Einkochfolie – Sika Einkochfolie aus Wilaphan. „Mutti, Mutti hier der Retter, nimm Sika-Blätter!“
Eishockey – Zwei Mannschaften (SV Dynamo Berlin und Dynamo Weißwasser) kämpften um die DDR – Meisterschaft. Es gab sechs Spiele, jeweils drei im Sportforum Berlin- Hohenschönhausen und dem Kunsteisstadion in Weißwasser. DDR-Meister waren SG Dynamo Weißwasser 23-mal und SC Dynamo Berlin 15-mal.
Eis-fix – Vom VEB Kunststoffverarbeitung Sebnitz war ein Eiswürfelbehälter, in dem Wasser eingefüllt wurde, danach gefror es im Kühlschrank dann zu Eis. Der Preis war 2,80 M.
Eis – Eine Kugel für 0,10 M (Vanille oder Frucht), Schoko kostete 0,20 M.
– Vanille Eiscreme 60g für 0,45 M im Becher mit den dazugehörigen Namenlöffel vom VEB Kühl Betrieb Neustrelitz.
– Russisches Eis am Stiel – In gelber Verpackung für 1,10 Mark das Stück. Sie wurden ab 1938 nach einem Reinheitsgebot in der Sowjetunion produziert.
– Softeis in den Varianten Schoko, Vanille und Erdbeere.
Eismeister – Ein Speiseeisaufbereiter für Haushaltskühlschränke für 106,00 M vom VEB Elektromotorenwerk Dessau Werk Halle Gutenbergstraße 15. „Alle Eisspeisen und -Getränke aus eigener Küche.“
Eishockey Scheibe – Vom VEB Gummiwerk 892 Nisky für 1,40 M.
Eieraufkaufstelle – Fast in jedem Ort gab es eine Eieraufkaufstelle. Dort konnten die Bauern ihre überzähligen Hühnereier verkaufen. „Ei – rund und gesund! Nimm ein Ei mehr!“
Eier – 12 frische Eier in Rückgabeverpackung Güteklasse A für 4,68 M und Güteklasse B für 4,08 M. „Vorsicht nicht verbrennen!“
Eile mit Meile – Ein Wettbewerbsaufruf des DTSB, damit viele Bürger Sport treiben sollten; diente der Entwicklung des Breitensports.
Eipick – Zum Aufpicken der zu kochenden Eier, kostete 1,20 M und kam vom VEB Plasta Crottendorf.
Eierkochautomat –Auch unter dem Namen Gackelboy bekannt, vom VEB Elektro- und Schaltanlagenbau Uebigau/Elster. Die Eier waren in fünf Minuten gekocht, geeignet für maximal 7 Eier. Gegründet 1972 noch als PGH „Frequenz“, danach als VEB-Betrieb und 1990 umgewandelt zur Elektro- und Schaltanlagen GmbH.
Ein Millionste Wohnung – Wurde von 1971 bis 1977 seit dem VIII. Parteitag der SED fertig gestellt und an die Familie Großkopf in Berlin Marzahn übergeben. Die drei Millionste Wohnung wurde durch Erich Honecker am 12.10. 1988 übergeben.
Einkochen – Dieses wurde mit folgenden Methoden durchgeführt:
– Einkochapparat mit Thermometer, – Schnellkochtopf, Dampfverschluss, – Blitzen mit jeweils 10 Tropfen Blitz (Einmachglasverschließmittel)
Einkaufsnetz – Sie waren klein und meist farbig, aus Perlon und dehnte sich aus. Manchmal gab es auch einen Ledergriff. Der Preis war 2,90 M.
EKM – Vereinigung Volkseigener Betriebe des Energie- und Kraftmaschinenbaus, Maschinen- und Dampfkesselbau und Kompressorenwerk Gera. „Jugend, vereinige Dich im Kampf für den Frieden!“
Eisenhüttenkombinat Ost – Es wurde im Jahr 1950 erbaut laut einem Beschluss des III. Parteitages der SED. Zuerst hieß es Hüttenwerk „Hermann Matern“ und ab 1953 Eisenhüttenkombinat „J. W. Stalin“. Nach der Wende wurde es in EKO Stahl GmbH umbenannt.
ELADENT – Ein Zahnprothesenreiniger vom VEB Leipziger Arzneimittelwerk. Eine Packung zu 8 Tabletten von je 3g kosteten 1,15 M.
Electra – Pastiöse Handwaschpaste, zu beziehen in allen einschlägigen Fachgeschäften vom VEB Seifama Magdeburg 250 g für 0,85 M.
„Electra reinigt und pflegt die Hände.“
Elasan – Babypflege vom VEB Leipziger Arzneimittelwerk.
– Babylotion 225 g für 6,45 M, – Babyöl 50 ml für 0,85 M.
– Babybad 150 ml für 3,20 M, – Babypulver 70 g für 2,00 M
– Creme 70 g für 2,00 M, – Milk 100 g für 2,70 M.
– Zartcreme 57 g für 2,00 M „Weils der Haut wohltut!“
Elastic Mieder – Vom VEB Elastic Mieder Zeulenroda Werk 2 Oelsnitz. Es war die größte Unterwäschefabrik mit ungefähr 700 Arbeiter der DDR. Es wurde unter anderen hergestellt: BH für 14,80 M und Unterhosen Größe 85 1. Wahl für 12,50 M mit Hufeisen. Der Betrieb wurde Mitte der 90er Jahre privatisiert und im Jahr 2000 übernahm die Firma „Excelent“ alles. Seit 2004 war es die Gerhard Lösch GmbH, es wurde dann aber nicht mehr produziert.
Elsterglanz – Das war ein Universal Putz- und Poliermittel, auch ein besonders gutes Poliermittel für Autos. Man konnte es für Chrompflege, Steinpflege, Metalle, und Glaskeramik verwenden.
Es kam vom VEB „Otto Grotewohl“ Böhlen Betriebsteil Autopflege Leipzig und wurde nach 1990 in Sächsische Olefinwerke AG Böhlen umbenannt. Auch vom VEB Chemiewerk Greiz-Döhlau in ein Kilogramm Dosen oder vom VEB Wittol Lutherstadt Wittenberg für 0,66 M. Gibt es heute wieder.
Elbaflor – Die Blattkosmetik vom VEB Fahlberg-List Chemische und Pharmazeutische Fabriken Magdeburg Stadtteil Salbke. Hier gab es seit 1886 die gegründete Constantin Fahlberg. Der Mitgründer Adolph List verstarb schon vorher. Laut Befehl 124 der SMAD wurde das Vermögen der Fahlberg-List AG nach 1945 beschlagnahmt. Ab 1948 war es dann ein VEB-Betrieb, ab 1950 kam das Kulturhaus, welches ab 1986 den Namen „Wilhelm Pieck“ trug. 1979 gehörte die Fabrik zum Kombinat Agrochemie Piesteritz mit 700 Arbeitern. Im Jahr 1990 wurde daraus eine GmbH und 1992 übernahm die HEXAL AG alles. „Poliert die Blätter, fördert das Wachstum und schützt vor pilzlichen Krankheitserregern!“