Ausdruck bringen, wie wesentlich es ist, daß sich der einzelne ansprechen und persönlich erreichen läßt.
• Die Gruppentreffen sollten, wenn möglich, abwechslungsweise von zwei verschiedenen Personen geleitet werden. Ideal wäre ein Mann und eine Frau.
• Beten und Glauben sind die beiden wichtigsten Vorbereitungsarbeiten eines Kleingruppenleiters oder einer -leiterin: Im Gebet bitten wir Gott um Seine Hilfe. Im Glauben erwarten wir, daß Gott durch Sein Wort und den Heiligen Geist an jedem einzelnen Gruppenteilnehmer wirkt. Erwarte Großes von Gott, denn Er kann "kundtun große und unfaßbare Dinge, von denen du nichts weißt" (Jer. 33,3).
• Als weitere Vorbereitung für ein Gruppentreffen solltest Du die folgenden Lektionsteile (Lektionsbausteine) durcharbeiten:
– Den Vertiefungsteil: Dieser vermittelt die Schwerpunkte und den biblischen Inhalt der Lektion. Ich empfehle, diesen Teil zuerst zu lesen, und dann erst den Entdeckungsteil.
– Den Entdeckungsteil: Mache Dich mit den hier gestellten Fragen und Aufgaben so vertraut, daß Du sie als Werkzeuge im Gruppengespräch einsetzen kannst. Es sind Werkzeuge, die helfen, zusammen mit den Teilnehmern das zu entdecken, was der Vertiefungsteil lehrt.
– Vielleicht ist es nötig, einzelne der in diesem Kursmaterial abgedruckten Fragen und Aufgaben wegzulassen, zu kürzen oder durch eigene zu ergänzen. In diesem Sinn muß das Kursmaterial unbedingt auf die Gruppe vor Ort abgestimmt werden.
– Lies die Lösungsvorschläge zu den im Entdeckungsteil abgedruckten Fragen und Aufgaben. Sie sind in diesen Leiter-Unterlagen zu finden.
• Lege einen groben Zeitplan für den Ablauf des Gruppentreffens fest. Aber Achtung: Jedes Gespräch, das lebendig, praxis- und bibelbezogen ist, ist wichtiger als Dein Zeitplan!
• Sorge für einen unverkrampften und natürlichen Start bei jedem Treffen:
– Die Lektions- und Raumvorbereitungen müssen vor dem Eintreffen der ersten Gruppenteilnehmer abgeschlossen sein.
– Begrüße jeden eintreffenden Teilnehmer persönlich schon vor dem "offiziellen Teil". Kurze Rückfragen und Interesse am Gegenüber helfen, das "Eis zu brechen".
– Stelle neue Gruppenteilnehmer auch innerhalb der Gesamtgruppe vor.
• Für das Rahmenprogramm (Gebet, Singen, Getränk, Imbiß usw.) sollte jede Gruppe selber eine Lösung finden. Wichtig ist, daß es nicht immer gleich abläuft und daß der Übergang vom Vorprogramm zum Hauptprogramm organisch wirkt: Der Teilnehmer sollte ein Vorprogramm und ein Hauptprogramm gar nicht als getrennte Teile erleben, sondern ungezwungen von der Begrüßungs- und Gesprächsatmosphäre in das Arbeiten an der Lektion geführt werden.
• Einige Tips für die Gesprächsführung:
Am Anfang einer neuen Lektion hilft ein kurzer Rückblick auf die vergangenen Lektionen und deren inhaltliche Verknüpfung mit der gerade aktuellen. Dadurch wird der Gruppenteilnehmer die großen inhaltlichen Linien des Kursmaterials immer besser erkennen. Die durch das gesamte Material auftauchende Gebäude- oder Tempelgrafik soll bei dieser Verknüpfung helfen.
Es empfiehlt sich, auf Antworten aus der Gruppe Rückfragen zu stellen. Beispiele:
– Was bedeutet das für Dich?
– Was meinst Du damit?
– Wie funktioniert das in der Praxis?
– Wie könnte man das an einem Beispiel erklären?
– Wozu ist das nötig?
– Weshalb glaubst Du das?
Diese Rückfragen haben das Ziel, daß die Gruppenteilnehmer zu selbständigem Denken angeregt werden und daß die Gespräche in die wirkliche Lebenspraxis vorstoßen.
Sehr oft helfen
• Rückfragen, die provokativ sind. Beispiele:
– Glaubst Du, daß das, was Gott sagt, auch so gemeint ist?
– Die meisten glauben heute doch nicht mehr an eine Hölle, weshalb sollten denn wir das noch glauben?
• Rückfragen, die mit einer ganz bestimmten Situation gekoppelt werden. Beispiel: "Angenommen,
Dein Kind sagt Dir morgen nach der Schule … Wie reagierst Du aufgrund dieses Bibeltextes darauf?"
Fragen, die gestellt werden, sollten nicht sofort selber beantwortet werden, sondern zur Beantwortung an die Gruppe zurückgegeben werden.
Kurze Zwischen- und Schlußzusammenfassungen helfen den Gruppenteilnehmern, den inhaltlichen Überblick über die Lektion zu bekommen.
• Das gelegentliche Arbeiten in Dreiergruppen während des Entdeckungsteils soll eine Hilfe sein, damit die Gruppenteilnehmer anfangen, durch gegenseitige Ermutigung, Beratung und Fürbitte füreinander zu sorgen. Dadurch können seelsorgerliche Kontakte entstehen, die weit über die Gruppentreffen hinauswachsen. Falls es möglich ist, daß sich diese Dreiergruppen gelegentlich in die verschiedenen Zimmer einer Wohnung aufteilen, wird es diese Arbeitsform aufwerten. Andernfalls können mehrere Dreiergruppen auch im selben Raum arbeiten.
• Die Leiter und Leiterinnen der Kleingruppen benötigen eine gründliche Einführung in dieses Kursmaterial, bevor sie damit arbeiten. Sie sollten vertraut gemacht werden mit
– dem Konzept (Aufbau und Funktion)
– der Methodik (wie arbeitet man damit)
– und dem Inhalt des Kursmaterials (was soll vermittelt werden)
• Nach dieser Grundausbildung sollten sich die Leiter und Leiterinnen ca. alle zwei bis drei Monate treffen. Inhaltliche Schwerpunkte dieser Treffen:
– Erfahrungsaustausch
– Aufzeigen der inhaltlichen Schwerpunkte in den bevorstehenden Lektionen
– Fachliche Anleitung für die Arbeit mit Kleingruppen (Gesprächsführung, Gestalten der Rahmenprogramme, Seelsorge usw.)
– Gemeinsames Gebet und gegenseitige Ermutigung – Planung
4) Wo kann dieses Material eingesetzt werden?
• Im seelsorgerlichen Begleiten eines anderen Christen
• In der Kleingruppe (z.B. Hausbibelkreis, Lebens- oder Jüngerschaftsgruppe)
• Als "Kurpackung" für eine ganze Gemeinde:
Dieser Einsatz wäre der umfassendste:
– In Kleingruppen wird der Entdeckungsteil erarbeitet.
– In der persönlichen Stille beschäftigen sich die Teilnehmer mit den Hausaufgaben des Erlebnisteils.
– Im Gottesdienst (und/oder der persönlichen Stille) kommt der Ergänzungsteil zum Einsatz. (Predigtideen und theologische Denkanstöße sind in diesen Leiter-Unterlagen ab Seite 25 zu finden.)
Wenn das Thema "Erneuerung von innen nach außen" in möglichst viele Elemente und Gefäße eines Gemeindeprogramms integriert wird, bekommt es einen wesentlich wirkungsvolleren Stellenwert. Die Chance für einen umfassenderen Gemeinde-Erneuerungsprozeß nimmt zu. Das Ergänzen der Lektionsthemen durch Predigten wird eine wertvolle Vertiefung sein. Die Gottesdienstbesucher werden aufmerksamer zuhören, da sie schon selber am Thema gearbeitet haben. Die Gottesdienste könnten die Lektionen weiter ergänzen durch:
– Erfahrungsberichte (Zeugnisse)
– "Fragestunden" (aus den Kleingruppen eingereichte Fragen werden in einer Predigt beantwortet)
– Seelsorgeangebot
Wird das Kursmaterial ins gesamte Gemeindeprogramm integriert, müßte man sich