Von keltischer Götterdämmerung. Die Kelten-Saga. Band 1-3: Anation - Wodans Lebenshauch / Völva - Wodans Seherinnen / Brictom - Wodans Götterlied. Die komplette Saga in einem Bundle. Astrid Rauner. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Astrid Rauner
Издательство: Readbox publishing GmbH
Серия: Von keltischer Götterdämmerung
Жанр произведения: Историческая литература
Год издания: 0
isbn: 9783862827732
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      Rauner, Astrid: Von keltischer Götterdämmerung. Die Kelten-Saga. Band 1-3: Anation - Wodans Lebenshauch / Völva - Wodans Seherinnen / Brictom - Wodans Götterlied. Die komplette Saga in einem Bundle. Historische Fantasy. Hamburg, acabus Verlag 2020

      Originalausgabe

      ePub-eBook: ISBN 978-3-86282-773-2

      Print: ISBN 978-3-86282-661-2

      Lektorat: Claudia Müllerchen, acabus Verlag; Karina Woller, acabus Verlag; Laura Künstler, acabus Verlag

      Korrektorat: Julia Boege, acabus Verlag

      Cover: ds, acabus Verlag; © Marta Czerwinski, acabus Verlag

      Covermotiv: © rubyfox - Fotolia.com, © Eky Chan - Fotolia.com, keltische Maskenaplike, Dreiwirbelstater, Nauheimer Quinar: © Harro Junk, Oberursel; © Erica Guilane-Nachez - Fotolia.com

      Die Originalfunde stammen aus dem Heidetränk-Oppidum bei Oberursel/ Taunus. Sie sind im Vortaunusmuseum in der Keltenausstellung zu besichtigen.

      Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

      Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

      Der acabus Verlag ist ein Imprint der Bedey Media GmbH,

      Hermannstal 119k, 22119 Hamburg.

      _______________________________

      © acabus Verlag, Hamburg 2020

      Alle Rechte vorbehalten.

      http://www.acabus-verlag.de

      Inhalt

       Cover

       Impressum

       Anation

       Völva

       Brictom

       Die Autorin

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      Astrid Rauner

      Anation

      – Wodans Lebenshauch –

      Von keltischer Götterdämmerung 1

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      Zu Ehren der Götter und Göttinnen, der Unsterblichen

      Nach einer lateinischen Weihinschrift aus Obergermanien

      Vorwort

      Es beginnt im zweiten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung, in einem Land, von dem wir nicht wissen, wie seine Bevölkerung es nannte. Wir nennen es heute Deutschland. Es ist die letzte Blütezeit eines Volkes, dessen Namen aus griechischen Quellen als „Keltoi“ überliefert wurde. Ab dem 8. Jahrhundert v. Chr. entwickelte sich diese Kultur zunächst im heutigen Österreich, in der Schweiz und Süd- bis Mitteldeutschland, baute Höhenburgen, schmiedete Eisen und Kunstwerke aus Gold, die heute neben Tonscherben und Knochen oft die einzigen Überreste sind, die Archäologen zur Interpretation ihres Lebens haben. Denn über Stämme und Zeitalter, über welche kein antiker Schriftsteller aus Griechenland oder Rom berichtet hatte, haben wir keine Schriftquellen.

      Deshalb sind die Überlieferungen aus jener Zeit lückenhaft, mit der sich diese Geschichte befasst. Und vieles davon ist nur eine Möglichkeit, was sich in ferner Vergangenheit zugetragen hat, als Prosatext abgefasst und nicht als Sachbuch.

      Im späten zweiten Jahrhundert v. Chr. beginnt der Anfang vom Ende der keltischen Kultur in Deutschland. Und während die keltischen Stämme im heutigen Bayern noch ganze Städte nach mediterranen Vorbildern errichten, steht bald eine der großen Völkerwanderungen der Vorzeit, der Auszug der Kimbern und Teutonen, bevor. Es ist der Beginn eines Umbruchs im Stammesgefüge Deutschlands – und wo die alten Kulturen in Wandel geraten, gelangen womöglich auch alte Götter in der vielseitigen heidnischen Religion der damaligen Stämme zu neuer Bedeutung.

      Doch begeben wir uns zuerst an den Anfang dieser Geschichte, zu einem Stamm im Grenzland des keltischen Einflussgebietes, im äußersten Norden der keltischen Welt.

      Prolog

      Über den Wiesen leuchtete blasses Zwielicht. Die Morgensonne hatte bisher kaum ihre ersten Strahlen über den Horizont geschickt, sodass die Schatten der Nacht noch nicht gewichen waren.

      Aigonn fröstelte, als das nasse, hohe Gras seine nackten Arme streifte. Der kleine Junge ärgerte sich, dass er in all der Heimlichtuerei weder einen Mantel noch ein längeres Hemd mit sich genommen hatte, sondern stattdessen nur einen leichten Kittel, der in einem heißen Sommer wie diesem bei Tag vollkommen ausreichte. Die Sommersonne jedoch war mit all ihrer Wärme erst im Erwachen begriffen, sodass die Luft noch frisch und feucht war vom Morgentau.

      Nebelschwaden krochen lautlos über das feuchte Gras. Aigonn jagte ein Schauer über den Rücken, als er den Geschichten seines Vaters gedachte, die man sich abends über die Geister und Wesen der Dämmerung erzählte. Wenn der Junge aber ehrlich war, fürchtete er sich viel mehr vor den wilden Tieren …

      Es knackte. Aigonn fuhr zusammen. Sein Atem versiegte gleichzeitig, während sein Körper zu versteinern schien. Angsterfüllt lauschte er in das Zwielicht.

      Das Gras raschelte leise. Die kleinen Tiere der Wiese waren erwacht, Hasen, Mäuse, vielleicht sogar ein Fuchs. Nichts deutete auf ein Raubtier hin. Aigonn wusste aber, ein Wolf würde sich nicht durch ein unbedachtes Geräusch auf der Jagd verraten. Wenn jetzt doch …

      Du furchtbarer Hasenfuß!, schalt er sich in Gedanken. Du möchtest ein Krieger sein wie dein Vater und fürchtest dich vor Hasen? Immerhin war Aigonn bereits zehn – alt genug, um vielleicht in fünf oder sechs Jahren schon die Weihe zum Krieger zu erhalten. Fraglich war nur, was ihm all dies jetzt nutzte. In der Eile, in welcher er sich aus dem Haus seiner Eltern geschlichen hatte, hatte er es nicht gewagt, an den Waffen seines Vaters zu rühren.

      Aigonn nahm einen tiefen Atemzug, um das Zittern in seinen Händen zu unterdrücken. Er war kein dummer Junge mehr! Sicherlich, es hatte einen Grund, warum sein Vater ihm verboten hatte, zu einer solchen Tageszeit die große Siedlung zu verlassen. Doch eine andere Chance hatte er nicht gehabt. Nicht, wenn er dem Donnerwetter entgehen wollte, das ihm so gut wie sicher war.

      Aigonns Vater war Schäfer. Er hatte oft genug bei der Arbeit geholfen, während die Tiere auf den nahen Wiesen und in den Wäldern geweidet hatten. Und es hatte nicht lange gedauert, bis sein Vater ihn mit Schafen und Hunden allein hatte lassen können. Sicher, Aigonn war ja schon groß! Und bisher war es ihm immer gelungen, alle Tiere wohlbehalten zurück zum Hof seiner Eltern zu führen. Immer – bis auf gestern. Aigonn hatte so lange in der Abenddämmerung gewartet und in seinen Gedanken versunken zum Sonnenuntergang gesehen, dass er den Dachs erst bemerkt hatte, als dieser sich zähnefletschend unter die Schafe gemischt hatte. Panisch waren die Tiere auseinander gestoben, während die beiden besten Hunde von Aigonns Vater den Kampf mit dem Raubtier aufnahmen.

      Aigonn selbst hatte sich einige böse Kratzer geholt, bis er das junge Raubtier mit seinem Speer und den Hunden