Ein klares Bild der eigenen Aufgaben
Beleuchten Sie zum Einstieg in die persönliche Jahresbilanz Ihren eigenen Aufgabenbereich. Was ist Ihre Kernaufgabe und welche Tätigkeiten gehören dazu? Verschaffen Sie sich ein möglichst vollständiges Bild davon, welche Leistungen für die Firma erbracht werden sollen und welche tatsächlich erbracht werden.
Wichtig ist, hier nicht in die Falle der Selbstverständlichkeit zu laufen. So sind einige Aufgaben vielleicht erst mit der Zeit hinzugekommen, da sonst keiner die Kompetenzen dafür besitzt. Wer z. B. ein Vertriebsteam koordiniert, für den ist es unter Umständen selbstverständlich, dafür auch Auswertungen und Berichte erstellt zu erstellen. Wer aber Aufgaben anderer übernimmt, hat weniger Zeit für die eigene Karriere.
Ihre Entwicklung bis heute
Der nächste Schritt ist die Frage nach der bisherigen Entwicklung.
Wie konnten Sie sich in Ihrem Aufgabenbereich etablieren?
Welche Kompetenzen haben Sie erworben und wo fühlen Sie sich noch unsicher bzw. wollen Sie sich verbessern?
Besonders spannend ist in diesem Zusammenhang die Frage: Wodurch haben Sie am meisten gelernt?
Profitieren Sie eher vom Training on the Job mit erfahrenen Kollegen oder erarbeiten Sie sich ein neues Aufgabengebiet lieber ganz allein?
Ihre Rahmenbedingungen
Neben der fachlichen Analyse gehören zur Bestandsaufnahme auch die Rahmenbedingungen des Jobs.
Wie gut verstehen Sie sich sich mit den Kollegen?
Wie viel Spaß bereiten Ihnen Ihre Aufgaben?
Und haben Sie Vertrauen zu Ihrem Chef?
Beziehen Sie zudem die Situation abseits des Büros mit ein. Kommt Ihr Privatleben zu kurz?
Oder haben Sie genug Zeit, um Freundschaften zu pflegen und Ihrem Hobby nachzugehen? Wer keinen Ausgleich zum beruflichen Alltag hat, der kann ganz sicher auch Karriere machen. Die Frage ist nur, zu welchem Preis.
Achtung Subjektivitätsfalle
Eine persönliche Einschätzung ist oft subjektiv. Besonders junge Talente schätzen sich in vielen Fällen zu gut oder zu schlecht ein.
Diesem Umstand kann am besten mit einer vertraulichen Fremdeinschätzung begegnet werden. Sprechen Sie Kollegen an, denen Sie vertrauen und bitten Sie um eine ehrliche Meinung.
Sind sie mit der Zusammenarbeit zufrieden?
Was könnte noch besser laufen?
Welche besonderen Stärken sehen sie bei Ihnen?
Ein ehrliches Feedback kann den eigenen Blickwinkel positiv verändern und die persönliche Sichtweise schärfen.
Effizienter und Produktiv arbeiten im Großraumbüro: 10 Tipps
// Von Stephan Derr
Alle 3 Minuten wird ein Büromitarbeiter im Durchschnitt unterbrochen oder abgelenkt. Und 23 Minuten braucht er, um sich danach wieder der ursprünglichen Aufgabe zuzuwenden. Grund genug zu lernen, wie Konzentration und Effizienz gesteigert werden können.
Einzelbüro – weltweit führend
Die heutige Arbeitswelt erweckt oft den Eindruck, dass Open Spaces und Großraumbüros Normalität geworden sind. Eine aktuelle Studie zeigt jedoch, dass nach wie vor das traditionelle Einzelbüro vorherrscht.
Mitarbeiter bei einigen Konzernen dürfen mittlerweile von Zuhause aus oder im Café arbeiten, andere haben in ihren Großraumbüros flexible Arbeitsplätze eingeführt. Berichte wie diese erwecken oftmals den Anschein einer komplett modernen, mobilen Arbeitswelt – eine aktuelle Studie zeigt jedoch, dass die Realität diesem Bild hinterherhinkt.
Einzelbüro überwiegt Open Space
Trotz zunehmender Teamarbeit gibt es weltweit mehr Büroflächen mit Einzelbüros als Büroflächen, die als Open Space konfiguriert sind. In Deutschland ist dieser Unterschied besonders groß:
So arbeiten über die Hälfte der Mitarbeiter nach wie vor in Einzelbüros, nur 19 Prozent in offen gestalteten Büros. Genau umgedreht verhält es sich in Großbritannien, wo nur 14 Prozent in Einzelbüros, aber bereits die Hälfte der Arbeitnehmer auf offenen Flächen arbeitet.
Tradition, Status, Macht
Eine Studie, die Steelcase in Zusammenarbeit mit Ipsos durchgeführt haben, zeigt weiter, dass Einzelbüros nach wie vor Hierarchien zum Ausdruck bringen: Je höher der Rang des Mitarbeiters im Unternehmen, desto wahrscheinlicher ist es, dass er über ein eigenes Büro verfügt.
Weil Einzelbüros traditionell für Status und Unabhängigkeit stehen, ist offenkundig, warum Mitarbeiter mit eigenem Büro insgesamt oft zufriedener mit ihrer Arbeitsumgebung sind.
Open Spaces: Vor- und Nachteile
Unser Arbeitsleben ist heute jedoch mobiler und teamorientierter als je zuvor – Einzelbüros sind in vielen Fällen nicht länger zeitgemäß. Doch auch wenn dieses Bewusstsein sich langsam durchsetzt, scheuen sich trotzdem noch viele Mitarbeiter vor dem Gegenstück Großraumbüro.
Diese werden bislang automatisch mit Lärm und mangelnder Privatsphäre verknüpft. Richtig umgesetzt fördert ein Open Space jedoch die Zusammenarbeit und nicht die Lautstärke, unterstützt es die Kommunikation zwischen Kollegen statt einzelne abzuschotten, und trägt zu mehr Flexibilität und Engagement am Arbeitsplatz bei.
Wahlfreiheit fördert das Engagement
Ein Open Space sollte ein offen gestaltetes, vielfältiges System mit unterschiedlichen Arbeitsumgebungen sein, das den Mitarbeitern je nach Aufgabe verschiedene Möglichkeiten bietet. Denn Mitarbeiter, die ihren Arbeitsplatz passend zu ihrer aktuellen Aufgabe frei wählen können, sind nachgewiesenermaßen zufriedener und engagierter.
Für die Gestaltung von Büroräumen bedeutet das, Wahlfreiheit in unsere Arbeitswelten zu bringen und das traditionelle Einzelbüro zu hinterfragen. Das heißt nicht, dass grundsätzlich alle Einzelbüros abgeschafft gehören. Zukünftig ist Flexibilität gefragt, die allen gerecht wird. Die eine, pauschale Lösung gibt es nicht – und das ist gut so.
10 Tipps für effizienteres Arbeiten
Doch unabhängig von Einzelbüro oder Open space Wie kann das eigene Verhalten die Aufmerksamkeit aktiv steuern und effizienteres, produktives Arbeiten ermöglichen? Wir haben 10 Tipps für Sie zusammengetragen.
Dabei gilt: Einige dieser Tipps sind bekannt, andere überraschen. Daher: Einfach Ausprobieren und effizienter arbeiten!
1 Aus dem Fenster schauen: Die besten Einfälle kommen oft, wenn die Gedanken abschweifen – vor dem Schlafengehen oder unter der Dusche. Das Gehirn verarbeitet dann Informationen im Hintergrund und bildet neue Aktivierungsmuster. Hier kann es helfen, an etwas ganz anderes zu denken, um sich dann wieder mit neuen Ideen der Problemlösung zu widmen.
2 Das Ziel vor Augen haben: Das Gehirn muss wissen, wie sich eine Aufgabe genau gestaltet, insbesondere