OMAS SUPERFOODS
SUPERFOODS SIND LEBENSMITTEL, DIE EINEN ZUSATZNUTZEN FÜR UNSERE GESUNDHEIT HABEN. WENN ES UM NEUE ENERGIE UND JEDE MENGE GLÜCKSGEFÜHLE BEIM ESSEN GEHT, KÖNNEN SIE RICHTIGE BOOSTER SEIN. TEUER UND KOMPLIZIERT IST DAS ÜBRIGENS NICHT – ES GEHT AUCH OHNE KOSTSPIELIGE EXOTISCHE PÜLVERCHEN. WERFEN WIR DOCH EINEN BLICK IN OMAS »SUPERFOOD-SCHATZTRUHE«, DENN DAS GUTE LIEGT GANZ NAH!
CHLOROPHYLL-POWER
Grün ist die Farbe, die schon immer Omas Einkaufskorb dominierte und jetzt auch in meinem hauptsächlich zu finden ist. In grünem Gemüse stecken viele Antioxidantien, Vitamine, Mineralstoffe und Chlorophyll. Letzteres ist der Stoff, der bei der Photosynthese entsteht. Er wirkt entzündungshemmend, zellschützend und soll sich sogar positiv auf den Körpergeruch und den Blutzuckerspiegel auswirken. Versuchen Sie, so oft wie möglich grünes Gemüse roh oder schonend gegart in Ihre Glücksküche einzubauen, um in den vollen Genuss der Wirkung zu kommen. Ein guter Start ist ein grüner Smoothie. Blättern Sie für leckere Rezeptideen doch mal auf die > und >.
BITTER MACHT GLÜCKLICH!
Das wäre Oma gar nicht recht: Vielen Gemüsen, Salaten und Früchten werden heutzutage die Bitterstoffe weggezüchtet. Dabei sind es gerade diese in Artischocken, Chicorée, Endivien, Blumenkohl, Rucola, Grapefruits und Rosenkohl enthaltenen Stoffe, die nicht nur verdauungsanregend wirken, sondern auch für eine gesunde Darmflora, ein gestärktes Immunsystem und einen stabilen Blutzuckerspiegel sorgen. Unterstützt werden kann dieser Effekt zusätzlich durch bitterstoffhaltige Kräuter wie Fenchel, Anis, Kümmel, Rosmarin und Salbei oder durch Gewürze wie Ingwer und Kurkuma.
ALLIUM
Zwiebel, Knoblauch, Lauch – alle diese Vertreter der Gattung Lauch (Allium) haben eine Gemeinsamkeit: Sulfide. Das sind schwefelhaltige Verbindungen, die nicht nur für die berühmte Knoblauchfahne verantwortlich, sondern vor allem auch richtig gesund sind! Sulfide stabilisieren die Blutfettwerte, wirken desinfizierend, antimikrobiell und kreislaufanregend.
ACHTUNG, SCHARF!
Ich liebe Chilis! Das liegt wahrscheinlich am enthaltenen Capsaicin, das stimmungsaufhellend wirkt und somit genau richtig in meiner Glücksküche ist. Capsaicin kann aber noch mehr: Es wirkt durchblutungsfördernd, lindert Schmerzen und regt den Stoffwechsel an. Aber Vorsicht beim Verarbeiten: Der »brennende Stoff« reagiert bei Berührung mit den Schleimhäuten und hält sich lange auf der Haut. Darum beim Verarbeiten von Chilis am besten Handschuhe tragen oder danach die Hände gründlich mit Seife waschen!
Übrigens: Je kleiner die Chili, desto schärfer sind sie meistens auch. Dosieren Sie daher vorsichtig.
GUTE-LAUNE-SNACKS
Serotonin ist ein Neurotransmitter, der sich positiv auf unser Wohlbefinden auswirkt und den Appetit verringert. Ideal also gegen Heißhungerattacken und Leistungstiefs. Greifen Sie für das schnelle Glück zu Bananen, Ananas, Kiwi oder – wie Oma – zu Pflaumen. Alternativ gönnen Sie sich einfach ein Stück Zartbitterschokolade oder knuspern Sie eine oder zwei rohe Kakaobohnen. Oma knabberte übrigens gerne ein paar Walnüsse: Sie sind die absoluten Serotoninüberflieger und enthalten darüber hinaus die lebenswichtigen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren.
FERMENTIERTES IM TREND
FERMENTIEREN IST IN ALLER MUNDE UND IM MOMENT AUF DEM ALLERBESTEN WEG, EINER DER NÄCHSTEN GROSSEN TRENDS UNTER KOCHBEGEISTERTEN ZU WERDEN. ZU RECHT! SCHON OMA WUSSTE, DASS DAS GUTE SAUERKRAUT – EINES DER BEKANNTESTEN FERMENTIERTEN LEBENSMITTEL HIERZULANDE – WAHNSINNIG GESUND IST. ABER WARUM IST DAS SO, UND WIE UND WAS WIRD FERMENTIERT?
FERMENTIEREN
Fermentieren können Sie in der eigenen Küche! Fermentation ist ein chemischer Vorgang, der unter Einfluss von Enzymen die Struktur der Lebensmittel verändert – ein »Garen ohne Hitze«. Fermentierte Lebensmittel sind länger haltbar und verträglicher. Ich nutze die Milchsäuregärung, eine Variante der Fermentation. Der Restzucker der Pflanzen wird dabei in Milchsäure umgewandelt, die Vitamine bleiben weitgehend erhalten. Da die Enzyme die Nahrung bereits teilweise aufgeschlossen haben, sind die Nährstoffe »ready to go« und können sich direkt ihren Lieblingsaufgaben widmen – der Unterstützung einer gesunden Darmflora zum Beispiel. Und lecker ist das Ganze auch!
MISOPASTE
Miso entsteht durch Vergären von Sojabohnen, manchmal unter Zugabe von Gerste und Reis. In Japan kommt Miso oft schon zum Frühstück als Suppe auf den Tisch. Miso hat einen typischen Geschmack, der je nach Farbe variiert: Je dunkler die Paste, desto hervorstechender ist ihr Aroma. Ich mag die weiße und sehr milde Shiro-Misopaste am liebsten und würze damit Suppen und Eintöpfe oder verwende sie als Fermentationsstarter für meinen herzhaften Cashewfrischkäse (siehe >).
TEMPEH
Dieses traditionelle indonesische Lebensmittel entsteht aus Sojabohnen, die – mit einer Pilzkultur geimpft – reifen und gären. Bei mir steht Tempeh regelmäßig auf dem Speiseplan: dünn aufgeschnitten und kurz gebraten oder glasiert, als Füllung für Aufläufe und Gemüse oder als Brotbelag – ich liebe ihn einfach! Ein Tipp zum Herantasten an diesen Geschmack: Schneiden Sie den Tempeh vor dem Braten in höchstens 1/2 cm dicke Scheiben.
KOMBUCHA UND BROTTRUNK
Kombucha klingt wie eine Yoga-Übung, ist aber ein Tee, der aus einem Pilz hergestellt wird. Sie können eine Starterkultur kaufen (Bioladen oder Internet) und daraus durch Überimpfung immer wieder neuen Kombucha herstellen. Anders als Brottrunk, der auch nicht pasteurisiert im Handel erhältlich ist und somit noch alle wichtigen Enzyme und Nähstoffe besitzt, wird Kombucha für den Handel oft haltbar gemacht, wodurch die Enzyme zerstört werden.
JOGHURT
Joghurt ist – neben Sauerkraut – das wohl bekannteste und beliebteste Ergebnis einer Fermentation. Sie können ihn ganz einfach zu Hause selbst machen: durch Zugabe von fertigen Milchsäurebakterien aus dem Handel oder, noch einfacher, mithilfe von Brottrunk oder gekauftem Joghurt. Ich benutze zur Herstellung von selbst gemachtem Joghurt einen stromlosen Joghurtbereiter (Internet). Die Fermentation funktioniert aber auch auf der warmen Heizung. Schauen Sie doch einfach mal auf den > und >