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TV-Moderatorin Petra Gerster über Frauen und Karriere: Frauen können genau so viel leisten wie Männer!
// Von Simone Janson
TV-Moderatorin Petra Gerster über Ihre Karriere und Ihre Rolle als Alleinverdienerin. Petra Gerster hat mit ihrem Mann Christian Nürnberger zwei Kinder: Tochter Livia und Sohn Moritz.
Der Ehemann bleibt bei den Kindern
Nürnberger war ein Jahr zu Hause beim Kind geblieben. Ausschlaggebend für die Rollenverteilung in ihrer Familie sei damals gewesen, dass ihre Moderatorentätigkeit bei,Mona Lisa' gerade erst anfing und Gerster nicht einfach eine hätte sagen können, sie bleibe jetzt ein halbes oder ein Jahr zu Hause. Außerdem wollte sie gerne am Ball bleiben.
Er dagegen habe keine Lust mehr auf das Wirtschafts- und Technologieblatt gehabt, für das er als Textchef arbeitete. Lieber wollte er Bücher schreiben. "So schlug er vor, beim Kind zu bleiben und sich selbständig zu machen", erinnert sich Gerster. Und fügt hinzu: "Ich war erstmal schockiert, weil ich zur Alleinverdienerin wurde."
Familie wichtiger als Karriere
Gersters Berufswahl erfolgte in letzter Minute. Ursprünglich wollte sie in den Diplomatischen Dienst, hatte sich dafür sogar schon die Prüfungsunterlagen kommen lassen. "Auch Auslandskorrespondentin in Russland wäre so ein Traum gewesen," sagt sie.
Aber irgendwann habe sie gemerkt, dass ihr eine Familie viel wichtiger sei als die Karriere. "Ich konnte mir aber nicht vorstellen, einen Mann zu finden, der alle drei Jahre mit mir den Wohnort wechseln würde."
Man muss sich zusammenraufen
In der Ehe müsse man sich zusammenraufen, findet Petra Gerster. "Dann funktioniert es viel besser als zu Beginn. Eine gute Erfahrung."
Leute, die nichtmal mehr streiten, haben sich ihrer Ansicht nach "gar nichts mehr zu sagen". Die hätten resigniert oder würden so vor sich hin wurschteln und hätten gar keine richtige Beziehung mehr. "Insofern ist die unsere höchst lebendig."
Gesunde Streitkultur
Auf die Frage, ob der Streit dann mit dem Gute-Nacht-Kuss ende, antwortet Gerster, dass das leider an ihrem Mann scheitere, der selbst im größten Streit einschlafen könne, wenn es ihm zu lange dauert.
"Das ärgert mich wahnsinnig, weil ich dann erst recht wach liege." Aber am nächsten Morgen sei bei ihm alles vergessen, immer. "Das hat auch sein Gutes!"
Quereinsteigerin und Frau: Als Erziehungswissenschaftlerin zum BWL-Lehrstuhl
// Von Simone Janson
Ausnahme in der Hochschullandschaft
Palt bildet statistisch gesehen eine Ausnahme: Nur 17 Prozent der Lehrstühle an deutschen Hochschulen sind mit Frauen besetzt. Je höher die Karriereleiter führt, desto weniger Frauen sind anzutreffen.
"Ich wäre nicht dort, wo ich bin, wenn ich immer auf die Leute gehört hätte, die mir prophezeiten, was alles nicht geht", sagt Palt. "Gerade für Frauen gibt es keine Patentrezepte auf dem Weg in Führungspositionen, außer dem Mut, den eigenen Weg zu gehen", so die 41-Jährige.
Studium der Erziehungswissenschaften
Als Abiturientin eines katholischen Mädchengymnasiums studierte sie zunächst Erziehungswissenschaften und schrieb an der Hamburger Universität der Bundeswehr ihre Doktorarbeit.
Parallel arbeitete sie als Beraterin bei einer populären Familienzeitschrift im Axel Springer Verlag. Dort wuchs sie in den Bereich des Projektmanagements hinein, bevor sie von einer Unternehmensberatung abgeworben wurde.
Beraterin für Konzerne und mittelständische Unternehmen
Heute berät Palt Konzerne und mittelständische Unternehmen. "Die Fähigkeit, über den Tellerrand der eigenen Profession hinauszublicken und quer zum Gewohnten zu denken, ist unerlässlich, damit Organisationen erfolgreich Projekte realisieren können."
Aktuell schult die Direktorin des 2003 von ihr gegründeten Instituts für nachhaltiges Projektmanagement 300 Ingenieure.
Karriere-Frau und Mutter
Jetzt hält Palt an der FOM in Hamburg Vorlesungen in Turnaround Management, Projektmanagement, Führungskompetenz, Corporate Social Responsibility und Unternehmensführung.
Daneben bleibt der Mutter einer Tochter für ihre unternehmerische Tätigkeit noch genug Raum, Denn die Seminare und Vorlesungen finden am Wochenende und abends statt, da an der FOM vorwiegend Berufstätige und Auszubildende studieren.
Frauenquote für die Vorbildfunktion: Kann Wissenschaft Vorurteile gegen Frauen ändern?
// Von Prof. Dr. Niels van Quaquebeke
Offenbar denken viele Menschen bei Führungskräften zuerst an Männer. Wir wollten herausfinden, ob man durch die Vorlage von Bildern weiblicher und, als Vergleich, männlicher Führungskräfte, eine sogenannte inkongruente Stimulation diesem diskriminierenden impliziten Assoziationsmuster entgegenwirken kann.
Was bringen Gender-Trainings?
Im Allgemeinen kann man davon ausgehen, dass es leichter ist, ein Stereotyp beizubehalten, als es zu verändern. Daher ist die Modifizierung eines Stereotyps, klassischen Ansätzen folgend, immer auch mit Anstrengung, intensiver Selbstreflexion und der Absicht, die eigene Einstellung andern zu wollen, verbunden.
Sogenannte Gender-Trainings versuchen dementsprechend, durch zwei unterschiedliche Herangehensweisen Gleichstellung in Unternehmen zu fordern.
Konkrete Fähigkeiten & Awarness-Trainings
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