Kreativität gehört zur serienmäßigen Ausstattung der Gattung Mensch – jeder kann sie entwickeln und sie in den beruflichen Alltag implantieren. Wie alles andere auch kann man die Kreativität trainieren und optimieren. Man kann lernen auf seine Wahrnehmungen Acht zu geben.
Die Kreativität, anderen Menschen Dinge zu verkaufen, die sie nicht brauchen – beispielsweise Kreativität
Man kann das Assoziieren üben, also unter der Prämisse „Was wäre, wenn…“ Informationen neu in Verbindung zu bringen. Und man kann den Umgang mit inneren Bildern trainieren und sein bildhaftes Denken weiterentwickeln. Vielleicht nicht ohne Hilfe, aber sicher ohne Hokuspokus.
Haben Sie Ihre Kreativität erst einmal perfektioniert, dann steht Ihnen die Welt offen. Bekanntlich verdient man besonders gut, wenn man Menschen Dinge verkauft, die diese gar nicht brauchen. Aber es ist ein beachtenswerter Geniestreich und zeugt von größter Kreativität, Menschen Dinge zu verkaufen, über die sie selbst im Überfluss verfügen. Beispielsweise Kreativität.
Das Mysterium Chefetage
Nachdem mutige Expeditionsteams selbst in die letzten Winkel Afrikas vorgestoßen sind könnte man meinen, dass die Kulturen und Religionen dieses Planeten nunmehr flächendeckend erforscht seien. Weit gefehlt – unsere Chefetagen bieten noch allerlei unentdecktes. Praktisch vor unserer eigenen Haustür, im Herzen unserer Großstädte, haben sich erstaunliche neue Kulte entwickelt.
Auf einen besonders fruchtbaren Nährboden für allerlei Kulte stieß man dabei vor allem in den abgeschiedenen, dünn besiedelten und allgemein schwer zugänglichen urbanen Höhenlagen, volkstümlich Chefetagen genannt.
Die neue Dreifaltigkeit – Logik, Rendite und Shareholder Value
Dort stießen Forscher unlängst auf einige Ritualhandlungen in Zusammenhang mit einem eher im Verborgenen praktizierten Kult, der offenbar mit dem vorherrschenden und weit verbreiteten Glauben an die Dreifaltigkeit von Logik, Rendite und Shareholder Value koexistiert.
Auffällig ist, dass vorgeschriebenen nur hinter verschlossenen Türen ausgeübt werden, die Bewohner der Chefetagen sich allerdings unter der Voraussetzung des Erfolgs ausführlich öffentlich dazu bekennen. Die Rede ist von einer sogenannten „Kreativität“.
Das Mantra der genialen Einfälle
Die Anhänger dieses Kultes glauben an die Erschaffung eines – nicht näher festgelegtem – „Neuen“ und leben in der Überzeugung, dass durch diese Kreativität geniale Einfälle und innovative Produkte wie Manna vom Himmel regnen.
Wie in Glaubensdingen üblich brüsten sich die Jünger dieses Kultes gerne mit ihren kreativen Handlungen ohne das Subjekt ihrer Verehrung weiter definieren zu können. Anstatt Definitionen existieren lediglich eine Reihe von Mythen, die die Eckpunkte ihrer Überzeugungen spiegeln und als grundlegende Dogmen angesehen werden.
Erleuchtet vom heiligen Geist der Kreativität?
Einer dieser Mythen – vermutlich ein besonders fundamentaler Mythos – besagt, dass der Heilige Geist der Kreativität in der rechten Hirnhälfte des Gläubigen zu finden sei und dort aktiviert und beschworen werden könne.
Zu dessen Beschwörung dienen bestimmte Rituale, die vorzugsweise unter symbolischer Opferung der Rationalität eine vorübergehende, vollständige Ausschaltung des Verstandes bewirken sollen.
Die heilige Inspiration
Ist der ketzerische Verstand erst einmal ausgeschaltet, dann werden von den Adepten plötzlich anstatt Finanzströmen Blutströme gelenkt, und zwar mitten in die wehrlose rechte Hälfte ihres Großhirns.
In diesem Zustand wird nun geduldig Inspiration erwartet, die als höchstes Ziel des Kults gilt. Diese Inspiration wird als Quelle und wichtigste Infusion des Ideenreichtums angesehen.
Der Gott der Rationalisierung
Eine zeremonielle Taufe ist dagegen gänzlich unbekannt. Aus Gründen der Rationalisierung – einer Gottheit,die in allen bekannten Glaubensrichtungen der Chefetagen eine wichtige Rolle spielt – lässt man sich, statt sich taufen zu lassen, gleich und direkt inspirieren.
Auf diese Weise wird die hoch verehrte Kreativität also rituell beschworen. Zu diesem Thema fanden unsere Forscher ebenfalls einen verbreiteten und vielsagenden Mythos, welcher eine natürliche oder auch spezifische „Unkreativität“ jedes einzelnen Gläubigen zum Inhalt hat.
Dieser Text stammt aus dem Buch "Flügel am Kopf - Das Kreativitätstraining für Nicht-Kreative (2013" von Wolfgang Traub, veröffentlicht bei BusinessVillage Verlag, und wurde uns zum Abdruck überlassen.
Meetings erfolgreich durchführen: Effizient Probleme lösen
// Von Matthias K. Hettl
„Zu viele Besprechungen sind ein deutliches Zeichen für eine schlechte Organisation“, sagte der britische Historiker, Soziologe und Publizist Cyril Northcote Parkinson (1909 – 1993), der als Entdecker der Parkinsons Gesetze Weltberühmt wurde. Was will er uns damit sagen?
Problemlösung oder Zeitverschwendung?
Die Redensart ›Ohne einen Plan plant man automatisch den Misserfolg‹ trifft häufig auf Meetings zu. Denn der Schlüssel zum Erfolg Ihres Meetings liegt in der Planung.
Von Cyril Northcote Parkinson (1909 – 1993) ist auch dieses schöne Zitat überliefert: „Besprechungen mit vielen Teilnehmern lösen selten ein Problem, sondern verschwenden viel wertvolle Zeit.“
Der Schlüssel zum Erfolg
Tatsächlich liegt der Schlüssel zum Erfolg eines Meetings darin, dass Ihre Mitarbeiter und Sie sich über Zweck, Ziel und Endergebnis von Anfang an im Klaren sind.
Erstellen Sie im Vorfeld eine kurze Tagesordnung und bitten Sie um Inhalte der Teilnehmer, die in eine Liste mit Prioritäten münden und dementsprechend nacheinander bearbeitet werden – das Wichtigste zuerst, das Unwichtigste zuletzt.
Ist das Meeting wirklich notwendig?
Sie sollten sich bei Meetings prinzipiell die Frage stellen, ob die Durchführung eines Meetings wirklich notwendig ist.
Ihre Mitarbeiter und Sie müssen zusammenkommen, um Informationen auszutauschen, Entscheidungen zu treffen, zu planen, zu diskutieren, etwas zu erörtern, einen Streit aus dem Weg zu räumen, zu feiern und vieles mehr. Meetings können außerdem zu einer Verbesserung der Motivation und Produktivität beitragen.
Direkte und indirekte Kosten
Wann macht es Sinn, ein Meeting zu veranstalten, und wann nicht? Die Entscheidung, ein Meeting zu veranstalten, erfordert gründliche Überlegungen, da dies immer mit Kosten, sowohl direkten als auch indirekten, verbunden ist.
Die direkten Kosten umfassen Reiseaufwendungen, Verpflegung, die Miete für den Veranstaltungsort sowie eine eventuelle Unterkunft bei länger andauernden Meetings. Zu den indirekten Kosten zählen die Arbeitszeit und Produktivitätsverluste der Teilnehmer.
Brechen Sie mit Gewohnheiten
Deshalb müssen Sie sich fragen, wie notwendig dieses Treffen ist und ob