Taubenmarkt 11–13; Tel. 08 61/98 66 50; www.schnitzlbaumer.de; €
München
Weiß und Braun, die Wände ohne Bilder: Das Interieur ist schlicht, aber nicht cool. In einem stillen Winkel im Herz der Innenstadt haben ein Oberbayer und ein Oberösterreicher das alpenländische Erbe zeitgemäß aufpoliert. Mittags gibt es neben einem Lunchmenü ein paar à-la-carte-Gerichte, abends »nur« das viergängige (ausbaubare) Überraschungsmenü.
Hackenstr. 6–8; Tel. 0 89/26 01 86 37; www.landersdorferundinnerhofer.de; Sa/So geschl. €€€€
München
Das englische Jazz-Magazin The Wire listete die Unterfahrt unter die zehn besten Clubs in Europa. Hier spielen alle, die Rang und Namen haben in der Szene. Die Atmosphäre im gemütlichen Keller ist sehr herzlich, das Preisniveau sehr moderat.
Einsteinstr. 42; Tel. 0 89/4 48 27 94; www.unterfahrt.de
Nürnberg
Das ehemalige »Komm«, wo zwischen 1973 und 1996 Kultur gemacht und immer wieder öffentliches Ärgernis erregt wurde, ist heute das Kulturzentrum im Norden Bayerns. Die Mischung aus Theater, Konzert und Kino, aus Kunstbetrieb und offenen Werkstätten ist reizvoll und engagiert – und vom Mainstream weit entfernt.
Königstr. 93; Tel. 09 11/23 11 40 00; www.kunstkulturquartier.de
Bamberg
In der kürzlich renovierten und akustisch hervorragend eingestellten Konzerthalle musiziert eines der deutschen Spitzenorchester. 1946 gegründet, haben sich die Bamberger Symphoniker unter der Leitung von Dirigenten wie Josef Keilberth, Herbert Blomstedt, Eugen Jochum und Günter Wand auch im Ausland einen hervorragenden Ruf erspielt. In den Mahler-Jahren 2010 und 2011 war in der »Sinfonie an der Regnitz« viel Musik des österreichischen Spätromantikers zu hören. Der Gustav-Mahler-Dirigentenwettbewerb, 2016 zum fünften Mal veranstaltet, ist eines der wichtigsten Podien für den Dirigenten-Nachwuchs.
Mußstr. 1; Tel. 09 51/9 64 72 00; www.bamberg-ce.de
Aschaffenburg
Aschaffenburg nennt sich »Kulturstadt« und leistet sich also ein Theater. In dem klassizistischen Bau (1811) sieht und hört man Gastspiele renommierter Ensembles in den Sparten Schauspiel, Musik- und Tanztheater, Jugendtheater und Kleinkunst – nach dem großen Umbau (2008–2011) auf drei Bühnen.
Schlossgasse 8; Tel. 0 60 21/3 30 18 88; www.stadttheater-aschaffenburg.de
München
Subventionierte Staatskunst kann richtig gut sein. Das klassizistische Schmuckstück bildet mit der angrenzenden Residenz eine der Münchner Postkartenansichten und zählt zugleich zu den führenden Opernhäuser weltweit. Die Annalen des Hauses verzeichnen allein fünf Uraufführungen von Opern Richard Wagners, gefördert durch seinen Bewunderer König Ludwig II. Sprechtheater auf ähnlichem Niveau gibt es gleich nebenan: Auf der Bühne des Residenztheaters kann man Spitzenkräften aus dem deutschsprachigen Bühnenfach bei der Arbeit zusehen.
Max-Joseph-Platz 1/2; Tel. 0 89/21 85 01; www.staatstheater.bayern.de
Augsburg
Jim Knopf und das Urmel, Kater Mikesch, der Räuber Hotzenplotz: Kein Kind und also auch kein Erwachsener, der diese Protagonisten eines erfüllten Lebens nicht kennen würde. Das liegt nicht zuletzt an den Figuren der Augsburger Puppenkiste, die sie seit Jahrzehnten verkörpern. 1948 feierte das Puppentheater im ehemaligen Heilig-Geist-Spital Premiere, 1953 begann die Zusammenarbeit mit dem Fernsehen. Gespielt werden übrigens auch Stücke für Erwachsene wie die Volkslegende vom »Dr. Faust«. Im Museum der Puppenkiste sind die Helden der netteren Gegenwart in schönen Kulissen zu sehen.
Spitalgasse 15; Tel. 08 21/4 50 34 50; www.augsburger-puppenkiste.de
München