Private Ermittler - 2000 Seiten, 16 Krimis in einer Sammlung. Alfred Bekker. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Alfred Bekker
Издательство: Readbox publishing GmbH
Серия:
Жанр произведения: Зарубежные детективы
Год издания: 0
isbn: 9783745205053
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sonst war er erledigt. Der Act war groß angekündigt und überall plakatiert.

      Und tatsächlich hatte der Event-Manager es geschafft, einen der wenigen Jackson-Doppelgänger zu finden, die gegenwärtig noch frei waren.

      Und der hatte auch versprochen, noch an diesem Abend bei ihm vorbeizuschauen.

      Aber er war bisher nicht aufgetaucht, und unter der Handynummer meldete sich nur die Mailbox.

      Du schaffst es noch, dass ich wegen dir wieder anfange zu rauchen!, ging es Marwitz erbost durch den Kopf. Fünf Minuten gebe ich dir noch, und wehe du kannst dann den Moonwalk nicht so perfekt wie der King of Pop zu seinen besten Zeiten!

      Ein Wagen fuhr auf den Parklatz vor dem Gebäude. Ein Mann stieg aus. Er war groß und schlank, mehr konnte Marwitz von ihm nicht erkennen, denn er war nur für einen kurzen Moment als Schattenriss zu sehen, dann verschluckte ihn die Dunkelheit.

      Wenig später klingelte es an der Tür. Marwitz öffnete.

      „Tag. Kann ich reinkommen?“

      „Wenn Sie Michael Jackson sind.“

      „Bin ich. Sie sind Marwitz, oder? Ich habe Sie in der Zeitung gesehen. ›Bunter Nachmittag für Senioren war ein voller Erfolg‹ oder so ähnlich. Stimmt‘s?“ Nichts, worauf ich stolz bin!, dachte Marwitz. „Kommen Sie rein!“, forderte er barsch. Die Tür fiel zu. Marwitz musterte das Jackson-Double von oben bis unten.

      „Sie sehen Jacko überhaupt nicht ähnlich.“

      „Mit Maske und Perücke schon. Sie werden mich nicht von ihm unterscheiden können.“

      „Na ja ...“

      „Krieg ich 'nen Vorschuss?“

      „Jetzt?“

      „Ich will fünfhundert Eier, gleich auf die Kralle, sonst trete ich nicht auf. Klar?“

      „Nun mal langsam!“

      „Scheiße, wenn ich gewusst hätte, dass Sie es doch nicht ernst meinen, wäre ich gar nicht erst hier rausgefahren.“

      „Wo wohnen Sie denn?“

      „Giesenkirchen. Ich habe da als Kellner im Los Morenos gearbeitet, aber die Gebrüder Moreno haben ihr Restaurant dichtgemacht, und nun stehe ich auf der Straße. Deshalb bin ich etwas knapp bei Kasse.“

      „Wann sind Sie das letzte Mal aufgetreten?“, fragte Marwitz.

      „Ist schon ein paar Jahre her. Nachdem dieser Kinderschänder-Prozess gegen Jacko angefangen hat, wollte plötzlich niemand mehr Jackson-Doubles. War 'ne ziemliche Scheiße für mich, ich hatte mir gerade erst neue Klamotten für Auftritte gekauft, und die sind ja nicht billig ...“

      „Singen Sie mal 'nen Ton“, sagte Marwitz. „Irgendwas. ›Billy Jean‹ oder ›Dirty Diana‹ – was Ihnen so einfällt.“

      „Oh, hatte ich das nicht gesagt? Ich singe nicht. Ich tanze nur und bewege den Mund.“

      Marwitz atmete tief durch. Er singt nicht, er sieht Jackson nicht ähnlich, aber er will 500 Euro im Voraus! Na großartig!, durchfuhr es den Event-Manager, und dabei fühlte er, wie eine blutrote Welle in ihm aufstieg, die zur einen Hälfte aus Wut und zur anderen aus blanker Verzweiflung bestand.

      „Aber ein paar Schritte Moonwalk werde ich doch jetzt wohl zu sehen bekommen.“ Marwitz hatte Mühe, das geschäftsmäßige Moderatoren-Lächeln, das bei ihm ansonsten von ganz allein und bei Bedarf auch zu jeder Tages- und Nachtzeit anzuspringen pflegte, nicht wie ein Zähnefletschen aussehen zu lassen.

      „Null problemo!“, sagte der falsche Jacko. Er ahmte ein paar Tanzschritte seines großen Meisters nach, und seine Füße glitten dabei einigermaßen gelenkig über den Boden.

      „Immerhin – der Griff in den Schritt war stilecht“, sagte Marwitz. „An dem Rest sollten Sie noch arbeiten.“

      „Ich hab die falschen Schuhe an. Aber wenn ich verkleidet bin, kommt das gut!“

      „Das will ich hoffen, sonst bin ich der Erste, der anfängt, Sie mit faulen Eiern zu bewerfen.“

      „Was ist mit den Fünfhundert? Ich hab mehrere Angebote und muss Ihres nicht annehmen. Da laufen noch ein paar andere Partys, die ...“

      „Ja, ja, schon gut.“

      Marwitz ging zum Schreibtisch, öffnete eine Schublade und holte eine kleine Geldkassette hervor. Sie war nicht abgeschlossen, den Schlüssel hatte er verbummelt.

      Größere Summen bewahrte er im Büro sowieso nicht auf, aber 500 Euro bekam er zusammen.

      In diesem Moment zerplatzte die Scheibe. Ein Geschoss schlug durchs Fenster und traf den Flachbildschirm des Computers. Wie die Scheibe wurde auch der einfach durchschlagen, dann riss etwas Marwitz die Geldkassette aus der Hand, die zur gegenüberliegenden Seite des Raums geschleudert wurde. Fünf- und Zehn-Euro-Scheine flogen durch die Luft und sanken nieder.

      Marwitz hatte sich zu Boden geworfen. Draußen war ein lauter Knall zu hören, und auch die anderen Fenster von Marwitz’ Büro zerbarsten. Der Event-Manager spürte selbst am Boden liegend noch die Hitzewelle der Explosion, die von draußen hereinfegte.

      „Scheiße, mein Auto!“, rief der falsche Jacko.

      Währenddessen knatterten draußen mehrere Motorräder, deren Fahrer anschließend –

      so hörte es sich an – einen Blitzstart hinlegten und davonbrausten.

      Verdammt!, dachte Marwitz. Hört das denn niemals auf?

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