Impressum
© 2020 Henri J. Becker
Umschlaggestaltung: Henri J. Becker
Verlag und Druck: tredition Gmbh, Halenreie 40- 44, 22359 Hamburg
ISBN Taschenbuch: | 978-3-7497-7856-0 |
ISBN Hardcover: | 978-3-7497-7857-7 |
ISBN e-Book: | 978-3-7497-7858-4 |
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Kommunikation durch Texte
Textwissenschaft
für
die Oberstufe
Henri J. Becker
Inhalt
Impressum
Vorwort
Vorbemerkung zum Thema und zur Terminologie
1 Konstitutive und regulative Regeln
2 Die konstitutiven und regulativen Prinzipien der Text-Kommunikation
3 Kohäsion
4 Kohärenz
Begriff
Kohäsion und Kohärenz
Die Pfeiler der Kohärenz
Referenz, Textwelten und Wirklichkeit
Authentizitätsfiktion
Inferenzen
Begriff
Inferenz und Referenz
Inferenz und Relation
Schemata: Frames und Skripts
Implikaturen: das Gesagte vs. Das Gemeinte
Referenzielle Kohärenz
Antezedenten
Deiktische Referenz
Anaphern
Kataphern
Postzedenten
Definite Ausdrücke und Referenz
Faulheitspronomina
Saliente Referenten
Anregungen
Relationale Kohärenz
Referenzielle Kontinuität und relatio-
nale Kohärenz..
Konnektoren und Kohärenz
Kohärenzmaximierung
Lesebenen von Konnektoren
Mehrdeutige Konnektoren
Kohärenzrelationen nach Hobbs
Referenzdomäne, globale Kohhärenz, Thema
Referenzdomäne
Der Quaestio-Ansatz
Referentielle Bewegung
Schlussbetrachtung zur Kohärenz
Übungen
5 Intentionalität
Das Kooperationsprinzip
Die Griceschen Maximen
Konversationelle Implikaturen
Übungen
6 Akzeptabilität
7 Situationalität
Situationskontrolle und Situationslenkung
Übungen
8 Intertextualität
Textsortenzuordnung
Zitate, Bezugnahme und Anspielung auf andere Texte
Übungen
9 Informativität
Übung
10 Textsinn
Übungen
11 Die regulativen Prinzipien der Text-Kommunikation
12 Effizienz
13 Effektivität
14 Angemessenheit
Forschungsliteratur
Lösungen zu den Übungen
Sachregister
Vorwort
Wie funktioniert aus sprachwissenschaftlicher Sicht die Kommunikation mit Hilfe von Texten? Was ist es, das Texte zu einem sinnvollen Ganzen werden lässt? Mit solchen Fragen beschäftigt sich die Textlinguistik. Diese Disziplin hat in den vergangenen Jahrzehnten eine Fülle von Einsichten in die Text-Kommunikation geliefert. Anliegen dieses Buches ist es, eine Auswahl aus den Ergebnissen der Arbeiten und vielen Forschungsansätze so aufzubereiten und zusammenzustellen, dass sie einer Allgemeinbildung in Text-Kommunikation als solcher förderlich ist. Die kleine Einführung soll es Schülern und allen Interessierten ermöglichen, Texte mit neuen Augen zu sehen und ebenfalls einen praktischen Nutzen davon zu haben. Zugleich vermittelt sie späteren Studenten der Computerlinguistik und Linguistik nützliches Grundwissen. Und natürlich profitieren von einem geschulten und geübten Blick auf Texte alle Berufstätigen, die viel mit Texten zu tun haben, Journalisten, Medien- und Werbeprofis, Historiker, Profiler usw. Vor allem aber soll diese kleine Heranführung und Einführung Interesse und Spaβ an textlinguistischen Fragestellungen wecken. Bei all dem wird von einem intuitiven Verständnis dessen, was ein Text ist, ausgegangen. Die Erarbeitung oder Präsentation einer allumfassenden, wissenschaftlich hieb- und stichfesten Textdefinition wird hier nicht angestrebt.
Vorbemerkung zum Thema und zur Terminologie
Wie funktioniert aus sprachwissenschaftlicher Sicht die Kommunikation mit Hilfe von Texten? Was ist es, das Texte zu einem sinnvollen Ganzen werden lässt? Mit solchen Fragen beschäftigt sich die Textlinguistik. Sie ist noch immer ein viel beforschtes Gebiet. Dabei verfolgen Forscher unterschiedliche Ansätze.und legen ihre eigene Terminologie fest. Viele Begriffe gehören heute zum Allgemeingut der Textlinguistik, andere sind eng an einen Ansatz gebunden, wieder andere werden je nach Forscher weiter oder enger gefasst oder sind unterschiedlich definiert. Letzteres gilt gar für die Bestimmung dessen, was ein Text überhaupt ist. Im vorliegenden Buch wird von einem intuitiven Verständnis dessen, was ein Text ist, ausgegangen. Die Erarbeitung oder Präsentation einer allumfassenden, wissenschaftlich hieb- und stichfesten Textdefinition wird hier nicht angestrebt. Und es gelten die eigenen terminologischen Festlegungen. Sie sind so gewählt, dass sie den Schülern eine breiten Zugang zu textlinguistischen Fragestellungen ermöglichen. Dort, wo es im Rahmen dieser kleinen Einführung für sinnvoll scheint, wird auch auf unterschiedliche Verwendungs- weisen und Bedeutungsschattierungen eines Terminus hingewiesen.
1 Konstitutive und regulative Regeln
Naturgesetze und Regeln
Niemand kann sich Naturgesetzen entziehen. Regeln aber werden eingehalten oder nicht.
Konstitutive Regeln von Verhalten
Konstitutive Regeln erschaffen, definieren, konstituieren ein Verhalten. Beispiele: Ohne die Regeln des Schachspiels gäbe es kein Schachspiel. Wer im rechtlichen Sinne heiratet, muss bestimmte Bedingungen erfüllen (zum Beispiel ein Mindestalter haben) und bestimmte Zeremonien durchlaufen, bei denen gewisse Dinge gesagt werden müssen, sonst hat er nicht geheiratet.