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Nach und nach trafen erste Daten ein, die auf die ehemalige Existenz eines ähnlichen Objekts hindeuteten, wie es das System der sieben Dunkelwelten in der Dark Area darstellte.
Zunächst schien die Interpretation des Materials nicht ganz einfach zu sein. Aber langsam formte sich ein Bild.
Größere und kleinere Materiebrocken wurden geortet, deren Zusammensetzung jener des Systems der Sieben Dunkelwelten in der Dark Area entsprach. Diese chemischen Übereinstimmungen waren dermaßen exakt, dass sie kein Zufall sein konnten. Das stand ziemlich bald fest.
Allerdings waren es deutlich mehr als nur sieben dunkle Brocken, die an diesem Ort durch das All geisterten. Manche dieser Objekte hatten Planetengröße, andere glichen nur etwas größeren Bruchstücken.
»Wir haben es offenkundig mit den Trümmern eines Siebenersystems zu tun«, erläuterte Bruder Guillermo.
Auf dem Panoramaschirm wurde jetzt das Bild des dunklen Weltraums ausgeblendet. Es machte einer schematischen Darstellung Platz, die die bereits georteten Materiebrocken anzeigte.
Zwei der Dunkelwelten waren danach nahezu unbeschadet erhalten geblieben, eine weitere wies auf der Oberfläche Anzeichen für Einschläge anderer Himmelskörper auf. Die anderen Objekte, die zu dem Schwarm von Bruchstücken gehörten, der von diesem zweiten Siebenersystem geblieben war, waren mehr oder weniger unregelmäßig geformt. Immer weitere Bruchstücke wurden von den Sensoren erfasst und tauchten auf der schematischen Darstellung auf.
Der Bordrechner nummerierte sämtliche Objekte einfach durch. Inzwischen war er bei Objekt 2234 dieses namenlosen System angelangt.
Dass es sich tatsächlich um ein System handelte, machten die anschließenden Bahnberechnungen klar, die Bruder Guillermo mit Unterstützung des Bordrechners anstellte. Die Bahnverläufe wurden in der schematischen, scheinbar dreidimensionalen Darstellung eingeblendet. Die kleineren Objekte umkreisten die größeren und auch diese zogen sich gegenseitig an und umkreisten dann zumeist einen gemeinsamen Gravitationsschwerpunkt.
»Die angemessenen Impulse gehen von Objekt 442 aus«, meldete Lieutenant Riggs. Das betreffende Objekt wurde auf der schematischen Darstellung farblich hervorgehoben. »Es handelt sich um eines der verhältnismäßig unzerstörten Objekte. Die Masse entspricht etwa der der Erde. Der Durchmesser ist etwas größer.«
»Irgendwelche Signaturen?«, fragte Van Doren, während seine Finger über die Sensorfelder seiner Konsole glitten.
»Bis jetzt nicht, Sir«, meldete Riggs. »Aber wir sind noch etwas zu weit entfernt dafür.«
»In voraussichtlich sieben Stunden werden wir diese Trümmer eines Siebenersystems erreicht haben«, erklärte Taranos und fügte grinsend hinzu: »Unsere K'aradan-Freunde werden etwas später dort eintreffen.«
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Während der weiteren Annäherung an das Planetengroße Objekt 442 ließ Sunfrost volle Gefechtsbereitschaft herstellen.
Schließlich war die STERNENKRIEGER bei ihrer letzten Annäherung an ein Siebenersystem von einem Schwarm robotisch gesteuerter Raumschiffe angegriffen worden.
»Die Wahrscheinlichkeit eines Angriffs ist diesmal allerdings wesentlich geringer als beim letzten Mal«, war Van Dorens Meinung. »Schließlich richtete sich der Angriff, dem wir bei unserem Besuch des ersten Dunkelwelten-Systems in der Dark Area ausgesetzt waren, vornehmlich gegen unsere ontidischen Begleiter.«
»Sie haben Recht, I.O. Aber ich möchte auf Nummer sicher gehen und nichts riskieren. Schließlich müssen wir annehmen, dass die einzelnen Siebenersysteme untereinander in Kontakt stehen, sodass sie diesmal besser vorbereitet sind.«
»Im ersten Dunkelwelten-System hatten wir doch einen relativ kooperativen Kontakt zu den Rodanag«, erinnerte Bruder Guillermo.
Die vielarmigen Kopffüßer waren offenbar ein Hilfsvolk der Alten Götter, dessen Aufgabe die Bewachung des ersten Dunkelwelten-Systems gewesen war. Ob die Rodanag zu diesem Zweck auch in anderen Siebenersystemen eingesetzt worden waren, darüber konnte bislang nur spekuliert werden.
Bruder Guillermo hielt schon seit längerem besonders nach den typischen Energiesignaturen Ausschau, die im Dark-Area-System auf Aktivitäten dieses Volkes hingewiesen hatten.
Allerdings waren die Rodanag der Dark Area nur noch in der Lage gewesen, einen Teil der Anlagen, die innerhalb der Dunkelwelten eingerichtet worden waren, in Funktion zu halten. Das technische Wissen musste ihnen in einem über Jahrhunderte währenden Degenerationsprozess abhanden gekommen sein.
Ob das allerdings nur für die Rodanag des Dark-Area-Systems oder für alle Angehörigen dieser Spezies galt, darüber konnte nur spekuliert werden.
Was die Trümmer dieses Siebener-Systems anging, wusste man bislang natürlich noch nicht einmal, ob es überhaupt von Rodanag bevölkert war.
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Als sich die STERNENKRIEGER II Objekt 442 bis auf zwei Lichtstunden genähert hatte, meldete die Ortung einen Schwarm von mindestens hundert Raumschiffen, die in einem Umkreis von etwa einer halben astronomischen Einheit um Objekt 442 operierten.
»Können Sie genauere Angaben zu den Schiffen machen?«, fragte Commander Sunfrost an Lieutenant Riggs gewandt.
Dieser schüttelte den Kopf. »Die Signaturen, die wir bislang anmessen konnten, passen zu keinem Vergleichsmuster in unseren Speichern. Das bedeutet, dass Schiffe des Space Army Corps derartigen Schiffen bislang nicht begegnet sind. Die Form variiert genau wie die Größe sehr stark. Die größten Einheiten haben etwa das Volumen eines Dreadnoughts. Die kleinsten erreichen gerade die Ausmaße unserer Landefähren.«
»Das wirklich Erstaunliche sind die Beschleunigungswerte, die manche dieser Einheiten erreichen«, erklärte Bruder Guillermo. »In diesem Punkt übertreffen sie die Möglichkeiten unserer herkömmlichen Ionentriebwerke bei weitem – und selbst das neuartige Mesonentriebwerk der STERNENKRIEGER II würde von ihnen abgehängt werden.«
»Ich kann einige Funkemissionen abhören«, erklärte unterdessen Lieutenant Jamalkerim. »Die Signale müssen noch entschlüsselt werden. Der Bordrechner ist gerade damit beschäftigt.«
»Interessant ist, dass diese Schiffe nicht nur untereinander in Kontakt stehen, sondern auch im Binär-Code der Rodanag mit Objekt 442 kommunizieren«, ergänzte Steven Van Doren, der sich die Kommunikationsdaten auf seine Konsole geholt hatte.
»Die in diesem Code gehaltenen Botschaften kann unser Translatorsystem problemlos übertragen«, sagte Jamalkerim. Die Kommunikationsoffizierin der STERNENKRIEGER drehte sich in ihrem Schalensitz herum und sah Sunfrost an. »Captain, das Kommunikationsvolumen ist unglaublich groß! Diese Schiffe bombardieren Objekt 442 geradezu mit einer Flut von Abfragen und…«
»Gebeten«, ergänzte Bruder Guillermo mit einem Blick auf das Display, an dem er tätig war. Er blickte auf und bemerkte erst jetzt, dass die Aufmerksamkeit aller auf ihn gerichtet war.
Etwas verlegen ergänzte er: »Es tut mir Leid, aber ich finde einfach keinen passenderen Begriff! Die Wesen in den Schiffen nennen sich Dabsokaar – während im Inneren von Objekt 442
offenbar tatsächlich eine Gruppe von Rodanag die Katastrophe überlebt hat, die sich hier vor langer Zeit ereignet haben muss.«
»Ich messe starke fünfdimensionale Impulse«, unterbrach in diesem Augenblick Lieutenant Wiley
Riggs den Olvanorer. »Captain, es handelt sich wieder um jene charakteristischen Impulse, die wir auch im ersten Dunkelwelten-System und auf Heptagon angemessen haben«, erklärte Van Doren.
»Wenn diese Siebenersysteme Anlagen zur Initiierung von Wurmlöchern sind, dann dürften diese 5-D-Impulse in diesem Fall wohl nicht von großem Erfolg begleitet sein«, meinte Lieutenant Robert Ukasi.
Der Taktik-Offizier der STERNENKRIEGER hatte die Arme vor der Brust verschränkt und blickte wie gebannt auf den