12„Dem Zusammenhalten der Odwolke diente über der Bundeslade auch die Einrichtung, daß die an den beiden Enden der Lade angebrachten goldenen Cherubinen ihre Flügel wie ein Dach über die Lade breiteten.“
13„Die große Strenge, die in den Vorschriften über das Fernhalten von unreinem Od im Offenbarungszelt herrscht, hatte auch noch einen anderen Grund. Denn wenn die reinen und sehr starken Odströme, wie sie in dem Offenbarungszelt durch die Geister Gottes hergestellt wurden, mit unreinen Odströmen in Verbindung kamen, wurde der Träger des reinen Ods durch diese Starkströme in derselben Weise getötet, wie ein Mensch sein Leben lassen mußte, der ohne Isolierung mit dem Strom einer irdischen Hochspannung in Berührung kommt.“
14„Deshalb durfte auch Aaron nicht jederzeit in das Allerheiligste eintreten, sondern erst dann, wenn die Odverdichtung über der Bundeslade beendet und die dabei verwendeten Starkströme ausgeschaltet waren. Der Zeitpunkt wurde ihm angegeben. Hätte er nicht darauf geachtet, so würde er ebenso getötet worden sein, wie seine beiden Söhne ums Leben kamen, als sie die Vorschriften über die Reinhaltung der Odbereitung bei der Räucherung übertraten.“
15„Nach dieser Belehrung werden dir die Opfergesetze und die Einrichtung des Offenbarungszeltes in einem ganz anderen Lichte erscheinen, als es bisher der Fall war.“
2.4.1 Die Medien
„Bei vielen Gelegenheiten und auf mancherlei Art sprach Gott früher zu unseren Vätern durch die Propheten. „ (Hebräer: 1,1)
1„In den Zeiten, wo die Menschen innerlich Gott suchten, war ihre Verbindung mit der Geisterwelt Gottes eine unmittelbare. Die einzelnen besaßen zum großen Teil die natürlichen Fähigkeiten für diesen Geisterverkehr. Ihr eigener Geist, der auf das Hohe und Göttliche gerichtet war, hatte die Möglichkeit, auf dem Wege des 'geistigen Sehens, Hörens und Empfindens' die Kundgebungen der Geisterwelt entgegenzunehmen. Es was daßelbe, was ihr heute mit 'Hellsehen', 'Hellhören' und „Hellempfinden“ bezeichnet. Man hatte also keine Zwischenperson nötig, durch welche die jenseitigen Botschaften übermittelt wurden.“
2„Diese Gaben schwanden, als sich die Menschheit von Gott abwandte und ihr Sinnen und Trachten nur auf das Irdische richtete. Mit dem übermäßigen Haschen nach Geld und anderen materiellen Gütern vergaß man Gott. Dadurch wurde nicht nur die Verbindung mit der guten Geisterwelt gelöst, sondern es schwanden auch jene Gaben, die vorher den Geisterverkehr ermöglicht hatten. Und heute ist der größte Teil der Menschheit so weit, daß er überhaupt nicht mehr an die Möglichkeit einer solchen Verbindung denkt oder glaubt. Verhältnismäßig wenige gibt es, die in der jetzigen Zeit noch jene Gaben besitzen und nach Art der früheren gottestreuen Menschen mit der Welt der guten Geister im Verkehr stehen.“
3„Aber es wird die Zeit kommen, wo es in diesem Punkte wieder so sein wird wie ehedem, wo also die einzelnen durch die persönlichen Fähigkeiten des geistigen Sehens und Hörens mit dem Jenseits in Verbindung kommen können.“
4“„Inzwischen sollen jedoch die Menschen, die noch an Gott glauben, den Geisterverkehr auf eine andere Weise haben. Und auch viele, die nicht an Gott glauben, sollen die Bestätigung der Geisterwelt mit ihren leiblichen Sinnen wahrnehmen und dadurch innerlich aufgerüttelt werden, damit sie wieder zum Glauben an Gott, das Jenseits und das Fortleben nach dem irdischen Tode gelangen.“
5„Deshalb gab Gott der jetzigen Menschheit sogenannte 'Medien'. Die Bedeutung dieser Bezeichnung ist dir bereits aus dem früher Gesagten bekannt. Doch da die richtige Erkenntnis von dem Wesen der 'Medien' zu dem Wichtigsten auf dem Gebiet des Geisterverkehrs gehört, möchte ich es nicht unterlassen, dir darüber eine umfassende Belehrung zu geben. Ich beschränke mich dabei auf die menschlichen Medien und sehe von den Fällen ab, wo auch Tiere als Medien dienen.“
6„Medien“ sind Mittelspersonen oder menschliche Werkzeuge, deren sich die Geisterwelt bedient, um sich den Menschen kundzutun. Da die Geistwesen zu diesem Zweck die Odkraft nötig haben, so sind 'Medien' solche Menschen, die der Geisterwelt als Quelle der Odkraft dienen.“
7„Die Medien geben in der Hauptsache das eigene Od an die sich kundgebenden Geister ab. Sie sind gleichzeitig aber auch Sammelstellen für das Od, das die Nichtmedien als Teilnehmer sogenannter spiritistischer Sitzungen abgeben. Wie beim Bau einer Wasserleitung manchmal viele kleine Quellen mit dem Wasser der Hauptquelle vereinigt werden, um die Leistung der Hauptquelle zu erhöhen, so wird auch die Odleistung eines Mediums dadurch gesteigert, daß das Medium die schwächeren Odkräfte der Teilnehmer in sich aufsammelt.“
8„Wenn auch alle Menschen Odkraft besitzen, so ist sie doch beiden meisten zu sehr an den eigenen Körper gebunden und nicht löslich genug. Sie kann daher von den Geistern nicht in ausreichender Stärke verwendet werden.“
9„Menschen, die sich als Medien eignen, sind sehr 'sensitiv'. Das bedeutet, daß sie infolge der leichten Löslichkeit des Od alle Eindrücke viel tiefer empfinden als andere Menschen. Es ist dies nicht etwas Krankhaftes, wie die irdischen Gelehrten meinen. Auch hat es nichts mit Nervosität, Hysterie oder Willensschwäche zu tun. Im Gegenteil, die guten Geister können nervöse, willensschwache und kranke Menschen nicht als 'Medien' gebrauchen. Ein gutes Medium hat mehr Willenskraft und Nervenstärke und ist organisch gesünder als irgendein anderer Mensch.“
2.4.2 Die Arten der Medien
1„Je nach den verschiedenen Zwecken, zu denen die Geisterwelt die Odkraft eines Mediums gebraucht, unterscheidet man verschiedene Arten der Medien.“
2.4.3 — 1. Tischmedien
1„Wird die Odkraft dazu verwendet, um an einem Tisch Bewegungen durch Heben und Senken zu bewirken oder auch Klopflaute des Tisches hervorzurufen, so habt ihr dafür die Bezeichnung „Tischmedium“.“
2„Das Heben und Senken oder Klopfen des Tisches wird als Zeichensprache benutzt, um Mitteilungen durch die Geisterwelt zu erlangen. Es ist dies die niedrigste Art des Geisterverkehrs. Denn es sind fast ausnahmslos tiefstehende Geister, die sich bei den Tischsitzungen einstellen. Die höhere Geisterwelt wählt diese Art der Kundgebungen nicht. So kommt es, daß bei solchen Zusammenkünften nicht selten von den in Tätigkeit tretenden niederen Geistwesen grober Unfug getrieben wird, den bisweilen die anwesenden Teilnehmer durch eigene Schwindeleien noch unterstützen. Leider kommt durch das sogenannte 'Tischrücken“ mit seinen teils lächerlichen, teils lügenhaften Kundgebungen auch die höhere Art des Geisterverkehrs in Verruf.“
3 „Gottsucher und Wahrheitsfreunde werden sich daher von dieser Art der Geisterverbindung fernhalten und nur die Wege des Geisterverkehrs wählen, die des hohen Zieles würdig sind.“
2.4.4 — 2. Schreibmedien
1„Werden Kundgebungen der jenseitigen Wesen durch die Schrift eines Menschen hervorgebracht, so nennt ihr ihn ein 'Schreibmedium'.“
2„Die Art, wie die Schrift zustande kommt, ist bei den 'Schreibmedien' sehr verschieden. Dem einen werden die Gedanken bei vollem persönlichen Bewußtsein eingegeben und von ihm niedergeschrieben. Man nennt einen solchen auch 'Inspirationsmedium'. - Einem anderen wird die Hand geführt, und gleichzeitig werden die Worte, welche die Hand schreibt, seinem Geiste inspiriert. Alles bei vollem Bewußtsein des Mediums. Die gleichzeitige Inspiration ist bei denen notwendig, die der Führung der Hand zu viel Widerstand entgegensetzen. - Wieder andere wissen bloß, daß sie schreiben, aber der Inhalt des Geschriebenen ist ihnen unbekannt. - Noch andere schreiben im Zustand vollständiger Bewußtlosigkeit. Sie wissen also weder, daß sie schreiben noch was sie schreiben. Doch kommen nicht selten bei demselben 'Schreibmedium' die verschiedenen Arten des Schreibens vor.“
3„Wesentlich verschieden von dieser Art des medialen Schreibens ist die sogenannte 'direkte Schrift'. Sie wird in der Weise hervorgebracht, daß ein Geistwesen