Skandalöse Erlösung. Amanda Mariel. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Amanda Mariel
Издательство: Tektime S.r.l.s.
Серия:
Жанр произведения: Исторические любовные романы
Год издания: 0
isbn: 9788835401735
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habe Lust ihn als Liebhaber zu nehmen.« Claudia starrte ihre Cousine an, forderte sie heraus die Idee anzuzweifeln.

      Vivian sprang vom Sofa auf. »Ein Liebhaber? Haben dich alle guten Geister verlassen? Du bist eine junge Witwe. Du brauchst einen Ehemann.«

      »Komm schon, Vivian. Du bist eine verheiratete Dame. Du weißt was zwischen einem Mann und einer Frau passiert.«

      Claudia starrte ihre Cousine an, teilweise wegen ihrer Reaktion amüsiert und teilweise verärgert. Vivian hatte sie in all ihren Jahren niemals verurteilt. Sogar als Julian darin versagt hatte für sie zu kämpfen und sie gezwungen war Akford zu heiraten, hat Vivian zu ihr gestanden.

      »Ja, ein verheirateter Mann und eine verheiratete Frau. Was du vorschlägst ist … ist skandalös. Hattest du davon nicht bereits genug in deinem Leben?«

      Claudia stand auf, um der hoch gewachsenen Vivian zu begegnen. »Ich bin eine Witwe und ich beabsichtige meine neugefundene Freiheit zu genießen. Witwen nehmen viel öfter Liebhaber, als du zugeben magst. Deinen Kopf in den Sand zu stecken hält diese Praxis nicht auf. Was das Verursachen eines Skandals betrifft, das ist kein Thema, ich werde sehr diskret sein.«

      Vivian stand auf und ging durch das Zimmer auf und ab. »Das mag wahr sein, aber Lord Shillington ist nicht die Art Mann, der Liebhaberinnen nimmt. Sein Ruf ist unbefleckt und er ist der Erbe einer Grafschaft. Er wird darauf setzen zu heiraten. Merk dir meine Worte.«

      Claudia umarmte ihren mulmigen Bauch. »Wir werden sehen.« Ihre Stimme brach, verriet ihren Mangel an Zuversicht.

      KAPITEL 5

      Aufgrund ihrer früheren Unterhaltung wettete Claudia, dass Lord Shillington plante einen abendlichen Ausritt zu machen. Sie beabsichtigte sich zu ihm zu gesellen. Gekleidet in ihrem smaragdfarbenen Reitkleid mit passendem Bonnet saß sie auf ihrem Pferd, suchte das sie umgebende Gebiet ab. Als sie und Vivian gemeinsam geritten waren, haben sie die westliche Seite des Grundstücks durchquert, hinein in den Wald, sind dann dem Fluss gefolgt. Es schien eine genauso geeignete Strecke zu sein wie jede andere.

      Sie stieß ihr Pferd heftiger an, als sie beabsichtigt hatte, und das Pferd startete in einem Galopp. Mit einem Ruck ergriff sie die Zügel ein wenig fester und konzentrierte ihre Aufmerksamkeit geradeaus. Auch wenn sie es nicht schaffen sollte Lord Shillington zu finden, würde sich der Ausritt als vergnüglich erweisen. Warme Sommerluft hüllte sich um sie, wie die Umarmung eines Geliebten und sie lehnte sich hinein. Es konnte nichts Befreienderes geben, als auf einem gut trainierten Pferd durch das Land zu brausen.

      Eine alte Steinbrücke kam in Sichtweite, überspannte die Strecke des seichten Flusses darunter. Sie stieg ab, befestigte dann ihr Pferd, bevor sie auf die Brücke spazierte. Der Ort erweckte emotionale Erinnerungen aus ihrer Vergangenheit.

      Julian hatte ihr nicht weit von dieser Örtlichkeit entfernt erstmals gesagt, dass er sie liebte. Damals war sie eine schmachtende Debütantin gewesen und ihre Hoffnungen haben an seinen Worten gehangen. Wenn Akfords Hinterhältigkeit und der Skandal, den er verursacht hatte, nicht gewesen wären, hätten Sie es gut haben können. Sie seufzte und fuhr mit ihrer Hand über die rauen Steine. Sie hielt in der Mitte der Brücke an und ließ ihre Hände auf der Kante ruhen und spähte über die Seite.

      Das Geräusch des rinnenden Wassers entspannte sie, zog sie tiefer in ihre Grübelei. Sie erinnerte sich wie ihr Herz in die Höhe geschnellt war, als Julian ihr einen Antrag gemacht hat. In den Momenten, nachdem sie seinen Antrag angenommen hatte, hatte sie geglaubt, dass ihnen ein Leben des Glücks und der wahren Liebe bestimmt war. Sie hatte ihn mit vollkommener Hingabe geküsst und in der Art und Weise geschwelgt, wie er sie zurückgeküsst hat. Und dann …

      Ihr Herz hüpfte, als das rhythmische Geklapper von Hufschlägen ihre Ohren erreichte. Sie drehte sich und blickte den Pfad hinab. Ein Gentleman, der einen Braunen ritt, kam näher, aber sie konnte seine Züge nicht erkennen. Bitte lass es Lord Shillington sein. Ihr Herzschlag beschleunigte sich. Sie strengte ihre Augen in dem Versuch an die Gesichtszüge des Gentlemans auszumachen. Ihr Blut kribbelte beim Anblick von Lord Shillingtons hübschem Gesicht.

      Sie winkte ihm zu. »Lord Shillington.«

      Er stieg ab und führte sein Pferd an einen Fleck neben ihres. »Guten Tag, Lady Claudia.«

      »Das ist er tatsächlich.« Sie lächelte, machte aber keine Anstalten ihren Standpunkt auf der alten Brücke zu verlassen. »Kommen Sie und gesellen sich für einen Moment zu mir.«

      »Ich würde mich freuen.«

      Sie beobachtete die Art und Weise, wie seine Muskeln spielten, seinen Gehrock ausfüllten, als er die Zügel des Pferds um einen Baumstumpf wand, dann einen Knoten band, um das Tier an Ort und Stelle zu halten. Als er sich zu seiner vollen Größe aufrichtete, schluckte sie schwer. Alles starke Stränge und Muskeln, mit sanften braunen Augen und sein Kopf gekrönt von wogenden goldenen Locken. Es war ein Wunder, dass noch keine Dame ihn vom Heiratsmarkt genommen hatte.

      Beherbergte er irgendein scheußliches Geheimnis? Er könnte ein Unmensch sein, wie Akford. Ein Schauer galoppierte ihre Wirbelsäule herunter. In Wahrheit wusste sie nichts über ihn. Möglicherweise sollte sie ihren schlecht errichteten Plan aufgeben. Was würde sie tun, wenn sie ihn als Liebhaber nahm, nur um zu entdecken, dass er unfreundlich war? Grausam sogar. Sie blickte zurück auf das sich schlängelnde Flüsschen unter ihr.

      Möglicherweise hatte Vivian mit ihrer Einschätzung Recht, dass Claudia keinen Liebhaber nehmen sollte. Andererseits hatte Vivian Lord Shillington nicht als eine Partie abgelehnt, ihr Einwand hatte Claudia gegolten sich auf eine Liaison einzulassen. Sie dachte zu viel über die Sache nach. Mit einem tiefen Atemzug räumte sie die verunsichernden Gedanken beiseite.

      Lord Shillington stellte sich schließlich neben sie. Sein maskuliner Duft beruhigte sie. Er ließ seine Hand auf dem Vorsprung neben ihrer ruhen. Sie betrachtete die Spannweite seiner Hand und seine langen Finger genau durch das Leder seiner Handschuhe. »Warum sind Sie nicht verheiratet?«

      Er bewegte sich neben ihr und rieb über seinen Kiefer. »Ich bin verblüfft, dass Sie das nicht bereits wissen. Es ist kein großes Geheimnis, dass ich für die Duchess of Goldstone geschwärmt habe, bevor sie den Herzog geheiratet hat. Ich habe ihr Minuten vor ihm einen Antrag gemacht.« Lord Shillington drehte sich, ruhte mit der Hüfte am Rand der Brücke. »Ich hatte den rechten Augenblick abgewartet, habe gewartet, dass sie aus der Trauer kommt. Wir haben uns niemals umworben, aber ich hatte gleichwohl mein Auge auf sie geworfen. Sie hat mich abgewiesen. Jede Witwe in London hat sich noch Tage danach die Zunge gewetzt.«

      Claudia neigte ihr Kinn nach oben, um seinen Augen zu begegnen. »Es tut mir leid. Ich hätte nicht fragen sollen.«

      »Sie haben keinen Grund sich zu entschuldigen. Ich hatte nicht das Recht um ihre Hand anzuhalten, keinen Grund zu glauben, dass sie meinen Antrag annehmen würde. Mein Stolz war mehr verletzt als mein Herz.« Einer seiner Mundwinkel bog sich nach oben.

      Sie dachte sie sähe ein Aufblitzen von Bedauern. Oder war das Schmerz in den Tiefen seiner Augen? »Hegen Sie noch immer eine Offerte für die Dame?« Sie presste ihre Lippen zusammen, stoppte den Fluss unangemessener Fragen.

      »Ich bin zufrieden sie glücklich verheiratet zu sehen. Sie ist eine Freundin und war es immer. Ich will nichts weiter, als dass sie glücklich ist, und der Herzog scheint diesem Anspruch gerecht zu werden.« Lord Shillington blickte hinaus auf die Landschaft.

      Sie sollte diese Angelegenheit nicht erzwingen. Dennoch konnte sie es nicht sein lassen. Etwas tief in ihr drängte sie die Antworten, die sie suchte, zu enthüllen. »Warum haben Sie nicht eine andere geheiratet?« Sie nagte an ihrer Lippe, während sie seine Antwort erwartete.

      »Ich nehme an, dass ich nicht gewillt bin einer weiteren Ablehnung entgegenzusehen.«

      Es schien, dass die beiden sich ähnlicher waren, als sie es jemals hätten vermuten können. Sie legte ihre Hand über seine. Ihr war der Stich der Ablehnung nicht fremd. Trotz allem, was Akford getan hatte, hatte sie versucht eine normale Beziehung mit ihm zu haben. Er hatte sie bei beinahe jeder Gelegenheit zurückgewiesen. Sie hatte sich oft gewundert, ob er sie geheiratet hatte, um sie dafür zu bestrafen,