Time of Lust | Band 1 | Teil 1 | Gefährliche Liebe | Erotischer Roman. Megan Parker. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Megan Parker
Издательство: Bookwire
Серия: Time of Lust Romenteile
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783862773695
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      Impressum:

      Time of Lust | Band 1 | Teil 1 | Gefährliche Liebe | Roman

      von Megan Parker

      Megan Parker wurde 1973 in Wien geboren, wo sie auch heute noch lebt. Ihre Leidenschaft für ferne Länder, Fotografie und spannende Geschichten, die nicht nur das Leben, sondern vor allem die Fantasie in so wundervoll schillernden Farben schreibt, brachte sie zum Schreiben. Waren es anfänglich noch blumige Reiseberichte, fand Megan im Jahr 2010 zur erotischen Literatur. Hier zeigte sich schnell, dass der Reiz für sie nicht in romantischen Lovestorys, sondern vielmehr im lustvollen und krassen Zusammentreffen naiver, hingebungsvoller Liebe und gnadenloser Dominanz liegt, wie es in ihrer Romanreihe „Time of Lust“ vielfach dargestellt ist.

      Lektorat: Nicola Heubach

      Originalausgabe

      © 2013 by blue panther books, Hamburg

      All rights reserved

      Cover: © conrado @ shutterstock.com

      Umschlaggestaltung: www.heubach-media.de

      ISBN 9783862773558

      www.blue-panther-books.de

       GefangenenTransport von Megan Parker

      Binnen Sekunden erlag ich seinem Charme, als ich von ihm auserwählt wurde ... kurz vor meinem achtzehnten Geburtstag, auf dem Flug von Paris nach New York. Wir saßen einander schräg gegenüber, was im Flugzeug eher ungewöhnlich ist, sich aber wirklich so zugetragen hat ...

      Die zwei Monate in Frankreich waren viel zu schnell vergangen. Erstmals hatte ich trotz meiner etwas zu geringen Größe auch Laufsteg-Jobs erhalten, denn ein bekannter Modemacher hatte sich in meine zierliche Figur verliebt. Er mochte besonders meine kleinen wohlgeformten Rundungen, die in seinen Dessous sehr schön zur Geltung kamen. Meine langen pechschwarzen Haare ließ er mehrfach glätten und dadurch edel und schwer erscheinen. Er meinte, dann könne man mein Gesicht besser hervorheben und die Betonung auf meine sinnlichen Lippen legen, die selbst bei meinem breitesten Lächeln kaum an Volumen verloren. Die wichtigste Modenschau war gerade erst diesen Nachmittag gewesen ... Er ließ mich als »First Face« laufen und am Ende der Show durfte ich als Einzige an seiner Hand noch mal auf den Catwalk, um den Applaus des Publikums zu genießen.

      Das Model-Leben machte mir Spaß ... weit mehr Spaß, als alles andere. Ich liebte es, die Blicke der Männer auf mich zu ziehen, auch privat, so wie jetzt gerade auf dem Weg durch die große Abflughalle. Nur wenige Frauen hätten sich wohl auf einem Langstreckenflug für meine hochhackigen Schuhe oder dieses knappe rote Kleid entschieden. Aber ich war siebzehn, hatte eben erst einer wirklich anstrengenden zweijährigen Beziehung ohne Zukunft den Rücken gekehrt und endlich wieder Augen für die schönen Seiten des Lebens. Blicke der Bewunderung zauberten mir das Lächeln ins Gesicht, das die Fotografen so sehr an mir schätzten, und über die versteckten neidischen Gesten mancher mit sich selbst unzufriedener Frauen sah ich großzügig hinweg.

      Meine Freundin Catherine hatte mir durch ihre Beziehungen als Stewardess einen Standby-Sitzplatz in der Business-Class organisiert. Noch nie zuvor war ich Luxus-Klasse geflogen und entsprechend groß war anfangs meine Freude darüber. Doch sie sollte nicht lange währen. Zirka eine Stunde vor Abflug wurde ich informiert, dass aufgrund eines VIP-Transportes mein Sitzplatz von der Justizwache benötigt und somit meine Buchung auf Economy-Class geändert wurde. Bye bye, sweet comfort. Schon beim Einsteigen in den Flieger bereute ich mein sexy Outfit. Von allen Seiten wurde gerempelt und gedrängt, ich fühlte weit mehr Körper an mir, als mir lieb war. Die ganze Zeit über hatte ich meinen wachsamen Blick auf den Boden gerichtet, damit mir niemand auf die wertvollen Schuhe trat. Schließlich fand ich meinen Platz neben einer jungen Familie. Die Frau war gerade dabei, dem Baby ein Fläschchen aufzuschütteln. Schnell setzte ich mich neben sie und beobachtete die Hektik der Leute aus halbwegs sicherer Distanz.

      Als es etwas ruhiger wurde, sah ich Catherine im Durchgang zur Business-Class und stahl mich unauffällig zu ihr hinter den Vorhang. Sie begrüßte mich überschwänglich, drückte mir links und rechts Küsschen auf die Wange und auch ich freute mich wirklich, sie nach fast zwei Monaten endlich wiederzutreffen. Cathy war für die First-Class eingeteilt und leider sehr beschäftigt. Sie versprach, etwas später bei mir vorbeizusehen, wenn es ihre Zeit erlaubte. Ich wollte sie nicht weiter stören und machte mich auf den Weg zurück zu meinem Platz, als mir plötzlich eine andere Stewardess entgegeneilte und ganz aufgelöst über ein kleines Malheur berichtete.

      »Miss, bitte entschuldigen Sie, es gibt da ein Problem mit Ihrem Sitzplatz ... wir müssen ihn erst reinigen. Vielleicht finden wir für Sie inzwischen eine Ausweichmöglichkeit.« Die Dame mit dem Baby hatte das Fläschchen komplett über meinen Sitz verschüttet.

      Cathy mischte sich hilfsbereit in unser Gespräch und hatte auch rasch eine Lösung für mich, eine Lösung, die mein Leben verändern sollte ...

      »Das Flugzeug ist randvoll, aber wenn es dir nichts ausmacht, könntest du – bis der Sitz getrocknet ist – einen Platz von uns nehmen. Er ist fast genauso bequem wie alle anderen, nur lässt sich die Rückenlehne nicht verstellen. Aber dafür bist du vorn in der Business-Class.«

      Ich erklärte mich einverstanden ... was wäre mir auch anderes übrig geblieben. Und da mittlerweile schon alle etwas unter Zeitdruck standen, begab ich mich allein zu dem besagten Einzelplatz. Schnell stellte ich fest, dass dieser einen gravierenden Nachteil aufwies: Ich blickte wie ein Geisterfahrer in die verkehrte Richtung, hinter mir die erste Klasse, beziehungsweise die Toilette der ersten Klasse, und vor mir der riesige Passagierraum der Business-Class.

      Als ich mich setzte, hatten bereits die meisten Fluggäste ihr Handgepäck verstaut und warteten angeschnallt auf die Willkommensdurchsage des Piloten. Die Triebwerke liefen und die Uhr zeigte zwanzig Minuten Verspätung an. Ich fühlte mich beobachtet. Nicht nur von den beiden älteren, gut gekleideten Damen, die mir gegenübersaßen, sondern auch von unzähligen anderen Passagieren, deren Blicke auf mich gerichtet waren. Vielleicht hielten sie mich für eine Stewardess in neuer Uniform? Etwas freizügig für diese Airline!

      Als ich zur Seite sah, fiel mir auf, die drei Plätze der ersten Reihe im Mittelblock waren noch nicht belegt. Offensichtlich warteten wir auf jemanden, denn ich wusste nur zu gut: Das Flugzeug war ausgebucht. Mehrere Stewardessen rannten aufgeregt hin und her. Gern hätte ich Cathy gefragt, was los war. Aber auch sie schien zu beschäftigt. Als deutlich wurde, dass die ganze Aufregung vom hinteren Ende der Maschine kam, waren auch schon einige Polizeiuniformen zu erkennen. Da fiel es mir wieder ein ... von der Justizwache sollte ein Häftling nach Amerika überstellt werden. Hierfür wurden also die drei Plätze freigehalten.

      Kurz darauf begann eine Zurschaustellung sondergleichen. Unter den Blicken von über hundert neugierigen Passagieren lief zuerst eine Stewardess den Gang nach vorn, dahinter ein Polizist in dunkler Uniform, gefolgt von einem Mann im schwarzen Anzug, dann wieder ein Polizist und zwei Stewardessen. Ich fragte mich, warum sie von hinten einsteigen mussten und nicht den weitaus kürzeren Weg von vorn gewählt hatten. Vielleicht wollten Sie die Gäste der ersten Klasse nicht belästigen? Direkt neben mir blieb die anführende Stewardess stehen und der vordere Wachebeamte bog in die erste Reihe. Er gab die Sicht frei auf den schwarz gekleideten Mann ... in Handschellen. Für den Bruchteil einer Sekunde traf dessen Blick meine Augen und ... mein Herz blieb stehen. Gott, war er schön! Ich konnte sein Gesicht sehen ... und den bitterernsten Ausdruck darin. Zwischen seinen kräftigen dunklen Augenbrauen bildete sich eine angespannte Zornesfalte und seine Hände waren zu Fäusten geballt. Von seinen schwarzen, glatt nach hinten gekämmten Haaren fielen ihm durch die gesenkte Kopfhaltung einzelne Strähnen ins Gesicht. Scheinbar selbst entsetzt über die erniedrigende Vorführung, hatte er die Kiefer fest zusammengebissen und seine vollen Lippen aufeinandergepresst. Er wurde von den Beamten auf den mittleren Platz gewiesen und angeschnallt. Sofort lehnte er den Kopf nach hinten und schloss die Augen. Er versuchte offensichtlich, sich zu beruhigen. Noch immer waren seine Fäuste angespannt.

      Mit Gewalt löste ich meinen Blick von ihm und sah zur anderen Seite aus dem Fenster. Mein Herz begann wieder zu schlagen ... langsam und laut. Ich musste durch meinen Mund atmen, um den Sauerstoffmangel auszugleichen. Sein Anblick hatte mich so sehr berührt, dass