»Vorhin war es die Enttäuschung, dass Bernard das Bett verlässt und du kommst. Und nun ist es die Vorfreude auf Bernard, der im Umkleideraum auf mich wartet.« Lynn wusste nicht, warum sie das sagte. Wie konnte sie ihn nur so quälen und solche Lügengeschichten erfinden!
»Na, dann viel Spaß mit ihm.« Daniel stand auf und ging zu seiner Jeans. Lynn sackte in die Kissen und hörte das Klimpern der Gürtelschnalle. Sofort dachte sie an die Fahrstuhlszene. Sie konnte nicht glauben, dass Daniel sich von ihr so täuschen ließ. Fühlte er nicht ihre Erregung in seiner Nähe.
»Mach das Licht aus, wenn du gehst«, rief er von der Tür.
»Ja, mach ich.« Lynn hörte die Tür ins Schloss fallen. Sie war so enttäuscht, dass ihr eine Träne über die Wange lief. Aber was hatte sie sich vorgestellt? Dass er es mit ihr hier im Studio treibt, im Requisitenbett? Wie naiv war sie eigentlich! Wahrscheinlich würde er jetzt zu Clarissa fahren und sie gesund pflegen, indem er ihr eine Injektion gab: seine »Injektion«.
Auch aus dem anderen Auge löste sich eine Träne. Lynn dachte daran, dass jetzt ihre Wimperntusche verlaufen würde und wischte sie sich verstohlen weg.
»Hey, wer wird denn da weinen? Liebeskummer?«
Lynn schreckte hoch. Allmählich musste sie Daniel kennen. Er neigte ja dazu, sie zu erschrecken.
»Nein, ich dachte …«
»An was?« Nur in Boxershorts bekleidet, stand er vor ihr, die Hände in die Hüften gestemmt.
»Was machst du denn hier? Du wolltest doch gehen.«
»Erst wollte ich dir noch zeigen, wer hier der bessere Liebhaber ist.«
Lynns Herz fing an zu hämmern und die Röte schoss ihr ins Gesicht. »Wie bitte?«
»Du hast schon richtig verstanden. Es gibt jetzt erstens eine Lektion und zweitens eine Revanche.«
Lynn konnte nicht sprechen vor Aufregung. Sie sah ihn auf sich zukommen. Sein Kopf kam ganz dicht und sein Mund senkte sich auf ihre Lippen. Als er seine Zunge in ihren Mund schob, seufzte sie. Daniels Hand wanderte zu ihren Brüsten und fand schnell eine der erregten Brustwarzen. Sein Schwanz wurde steif und presste sich an Lynns Oberschenkel. Daniels Hand wanderte nach unten, rutschte unter das Negligé und suchte das Schamdreieck. Unter Lynns Seufzer tauchte er erst einen Finger in sie, dann zwei. Sie wusste, dass sie mehr als feucht war, seine Finger mussten dort unten gebadet werden.
»Oh, Baby, ich halt das nicht lange aus.« Damit er seine Boxershorts aus und legte sich auf sie. Schnell hatte sein geiler Schwanz ihre nasse Höhle gefunden und tauchte in sie ein. Lynn stöhnte auf und hielt sich an ihm fest. Wie hatte sie sich nach diesem Mann gesehnt! Automatisch schloss Lynn die Augen, doch sie wollte ihn anblicken, jetzt, wo er da war.
»Endlich«, flüsterte er, »ich dachte schon, du wolltest es im Dunkeln genießen.«
»Nein, ich will mir nicht entgehen lassen, dass du es bist.«
Er lächelte. Dann wurde sein Blick verlangend und er stieß fest und tief in sie. Kurz quiekte Lynn auf und krallte sich an seine Oberarme. Gleichmäßig pumpte er in ihr und mit jedem neuen Stoß hatte Lynn das Gefühl, dass sein Schwanz an Größe zunahm. Er beugte sich zu ihren Brüsten hinunter und saugte an einem Nippel durch das zarte Negligé. Die Lust durchströmte ihren Körper und breitete sich im Unterleib aus. Als Daniel weiter in sie stieß, wallte ihr Orgasmus auf. So schnell hatte sie ihn weder erwartet, noch kommen gespürt. Sie schrie vor Wonne auf und schloss die Augen. Lichtblitze tanzten vor ihrem inneren Auge, während seine Stöße ihre Lust verteilten. Dann kam auch er und stöhnte laut dabei auf, während er sich in ihr ergoss. Ermattet sackte er auf ihren Körper und wühlte sein Gesicht in ihr Haar. Lynn umklammerte seinen Oberköper mit den Armen und seinen unteren Körper mit den Beinen. Sofort fiel Lynn in einen traumlosen Schlaf.
***
FilmDiva - 15. Kapitel
»Na, Lynn, ihr hattet ja viel Spaß als ich krank war, wie man so gehört und gesehen hat.« Clarissa kam ihr entgegen und blieb mitten im Gang stehen, so dass Lynn nicht vorbei kam.
»Ja, doch, es war ganz nett. Und du, geht es dir wieder besser? Hat dich ja ganz schön erwischt, bei sechs Monaten Krankheit, oder war es vielleicht keine?«
»Doch! Das war es! Und es war sehr schlimm!«
»Na, dann alles Gute.« Lynn machte Anstalten, weiterzugehen. Aber Clarissa schien irgendetwas auf dem Herzen zu haben, denn sie blieb hartnäckig stehen.
»Ist noch etwas?«, fragte Lynn Interesse heuchelnd.
»Wie ich schon sagte, ihr hattet bestimmt viel Spaß, wie ich gesehen habe …«
Lynn hatte keine Lust auf dieses Spielchen. »Na schön. Was hast du denn gesehen, Clarissa?«
»Zum Beispiel diesen wunderbaren Fahrstuhl-Sketch.«
Für eine Sekunde blieb Lynns Herz stehen. Hatten Lionel und Peter etwa doch den »verbotenen Film« herausgerückt?
»Ja, und?«
»Also, ich hätte mich nicht oben herum ausgeen. So klasse sind deine Brüste auch nicht.«
»Dann betrachte dich morgen mal genauer im Spiegel …«
»Wie bitte?«, kreischte Clarissa auf.
»Gibt es Stress, Mädels?«, fragte Daniel, der mit einem Block im Arm vorbei kam.
»Nein, Daniel«, flötete Clarissa. »Alles in Ordnung.«
»Lynn?«
»Alles okay, wir kriegen das hin.«
»Sehr schön.« Er wandte sich ab und ging an Clarissa vorbei. Vor der Tür zum Studio drehte er sich um, zwinkerte Lynn zu und lächelte. Sie lächelte zurück.
Blitzschnell drehte sich Clarissa um. »Also doch eine heimliche Liebelei. Dann haben die Gerüchte wohl ihre Richtigkeit.«
»Clarissa, wovon redest du?«
»Na, wovon schon! Von Daniel und dir! Man hört munkeln, dass ihr es mit einander treibt.«
Lynn legte den Kopf in den Nacken und lachte herzhaft.
»Warte nur ab, ich werde es schon herausbekommen.«
»Ich leugne gar nichts.«
»Dann gibst du es also zu?«
»Was soll ich zugeben, Clarissa?«
»Na, was wohl?! Dass du es mit Daniel treibst.«
»Ja, natürlich treibe ich es mit ihm. Es wäre ja auch schlimm, wenn wir es nicht mit einander treiben würden.«
Clarissa blieb der Mund offen stehen als Lynn fortfuhr:
»Er ist seit einem Monat mein Mann.« Lynn zeigte ihren Ring und ließ eine leichenblasse Clarissa stehen.
Voyeur - 1. Kapitel
Bei dieser Kälte, dachte Daryl, würde sie nie ins Schwitzen kommen. Auch wenn sie innerhalb der letzten vier Wochen ihren Laufstil verbessert hatte, so war er noch immer nicht optimal. Wenn sie schneller lief, war ihr zwar nicht mehr kalt und es traten ihr sogar die eine oder andere Schweißperle auf die Stirn, was aber wiederum zur Folge hatte, dass sie von Seitenstichen gequält wurde. Genau dieser Augenblick war jetzt. Sie stützte die Hände in die Hüften und beugte sich vor, um eine Position zu finden, in der die Stiche sie nicht malträtieren konnten. Vielleicht sollte sie doch lieber eine andere Sportart ausüben. Walking war eine sehr schöne Alternative zum Joggen. Morgen würde sie sich gleich ein Buch über Walking kaufen und es so schnell wie möglich ausprobieren.
Daryl richtete sich wieder auf und seufzte. Verwundert blickte sie sich um, denn der zweite Seufzer kam nicht von ihr. Die Dämmerung hatte sich über den Wald gelegt und ließ ihn dunkler erscheinen, als er war. Vorsichtig schlich Daryl zwischen den Bäumen auf die Seufzer, die sie aus den