Ich will dich jetzt und hier | Erotische Geschichten. Trinity Taylor. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Trinity Taylor
Издательство: Bookwire
Серия: Erotik Geschichten
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783862771769
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spürte Röte in ihre Wangen steigen. »Welche Nacht?«

      »In der diese Frau vergewaltigt und ermordet wurde.«

      Noch mehr Röte sammelte sich auf ihren Wangen. Wie konnte sie nur so dumm sein, spontan an gestern Abend zu denken. »Woher wissen Sie, dass ich Milch nehme?«, fragte sie statt einer Antwort.

      »Ich bin ein guter Beobachter. Sie haben heute übrigens vergessen, die Toilettentür zu schließen. Sie waren wohl ein wenig durcheinander ...«

      Lillian ließ den Morgen blitzschnell Revue passieren. Konnte das wirklich sein, dass ausgerechnet sie die Tür vergessen hatte? Das passierte ihr doch nie.

      »Also, was ist nun, möchten Sie über Rebecca reden?«

      »Rebecca?«

      »Ja, so heißt die Tote.«

      »Nein, ich muss gleich zum Set.«

      »Trotzdem könnten Sie doch jetzt über sie reden.«

      »Was soll ich da sagen? Es ist passiert und vorbei.«

      »Puh, Sie sind eine harte Nuss. Man braucht einen starken Nussknacker, um ihre Schale aufzubrechen, um in Ihr Inneres zu dringen.« Herausfordernd blickte er sie an.

      In Lillians Möse zog es. Sie senkte den Blick und sah in ihren Kaffee.

      Officer Tynes nahm seinen Toast aus dem Toaster und bestrich ihn mit Butter. Aus dem Kühlschrank holte er zwei Schinkenscheiben, legte sie auf den Toast und klappte ihn zu. Herzhaft biss er hinein. »Was ist?«, fragte er mit vollem Mund.

      Lillian wandte ihren Blick ab, sie hatte nicht bemerkt, dass sie ihn angestarrt hatte und fühlte sich nun ertappt.

      »Ich werde mich schon mal anziehen«, sagte sie und verließ die Küche. Als sie an der Tür war, hörte sie ihn sagen: »Ach, Lady, hatten wir nicht besprochen, dass es nicht mehr nach draußen geht. Es ist einfach zu gefährlich für Sie.«

      »Ich habe doch meinen Wachhund dabei.«

      Er lächelte. »Sicher, aber ich kann Sie nicht in jeder Situation beschützen. Wir sollten jedem Risiko aus dem Weg gehen.«

      »Mr Tynes ...«

      »Sagen Sie doch Ray zu mir.«

      Sie holte Luft, stockte, als würde ihr dieses Wort nicht so leicht über die Lippen kommen. »Hören Sie ... Ray ... Ich muss da heute hin. Alle warten auf mich.«

      »Das ist schön und gut, aber Ihre Sicherheit ist wichtiger.«

      »Wir waren sogar schon shoppen.«

      »Richtig. Aber das war auch verdammt riskant. Und heute wirken Sie wesentlich vernünftiger auf mich, als gestern.«

      »Mr Tynes ... ähm, Ray, es ist aber mein Job.«

      »Das weiß ich und das verstehe ich auch. Aber es ...« Er schüttelte den Kopf. Dann seufzte er und fuhr sich mit der Hand durch die zerzausten Haare. »Na, schön, tun Sie, was sie tun müssen.« Er trank seinen Kaffeebecher leer und kam ihr hinterher. Verwundert blickte er sie an, als sie nicht weiterging, sondern einfach im Türrahmen verharrte. »Was ist?«, wollte er wissen.

      Lillian fiel es schwer, diese Frage zu stellen, aber so langsam wurde sie doch unsicher. »Sie werden mich doch beschützen, oder? Ich meine, auch wenn ich meinen Kopf immer wieder versuche, durchzusetzen.«

      Er lächelte. »Oh ja, Sie haben einen ganz schönen Dickkopf, Lillian!« Sein Gesicht wurde ernst. »Und ja, sicher werde ich alles in meiner Macht stehende versuchen, dass Ihnen nichts passiert.«

      Es war das erste Mal, dass sie ihn anlächelte, als sie sagte: »Danke.«

      Ihre Gesichter waren sich sehr nahe. Sie hätte ihn küssen können, doch sie hatte Angst, er würde wieder zurückweichen. Dann spürte sie, wie er ihre Hand nahm. Sie war weich und warm.

      »Na los, sonst kommen Sie noch zu spät zum Set. Können Sie Ihren Text?«

      »Mehr schlecht als recht.«

      Ray lachte. »Na, dann kann ja nichts passieren.«

      ***

      Eigentlich wollte Lillian fahren, doch das ließ Ray nicht zu. Er war der Meinung, dass er sein Auto besser kennen würde und im Notfall schneller damit zurecht käme.

      Am Set angekommen, begrüßten ihre Kollegen sie freundlich und herzlich. Doch heute war Lillian nervös. Immer wieder ermahnte sie sich, ruhig zu bleiben. Schließlich ärgerte sie sich über Ray, dass er sie so wahnsinnig machte und aus der Ruhe brachte. Sauer blickte sie zu ihm hinüber. Er hatte sich in einen Regiestuhl gesetzt, man hatte ihn mit einem Becher Kaffee bedacht, und blickte gelassen zu ihr. Augenblicklich verschwand ihr Groll und machte etwas anderem Platz. Was es war, konnte sie nicht richtig deuten.

      Ihre weiblichen Mitstreiterinnen befragten sie nach Ray und wenn sie antwortete, dass er ihr Bodyguard sei, dann wurden sie ganz aufgeregt und blickten neidisch in seine Richtung. Ganz Charmeur zwinkerte er ihnen zu, was Lillian jedes Mal auf die Palme brachte. Er hatte sich über sein T-Shirt nur eine schwarze Lederjacke geworfen, die offen stand, und hätte somit auch als Gigolo durchgehen können. Das einzige, was ihn von solch einem Mann unterschied, war die Waffe in dem Waffengürtel, den er um die Schultern über dem T-Shirt trug.

      Lillian fiel es durchgehend schwer, sich auf ihren Text zu konzentrieren. Auch der Regisseur war mit ihren Leistungen nicht zufrieden, sie spürte es an seiner Art. Zwar versuchte er, mit ihr heute Geduld zu haben, aber sein Blick, wenn er »Cut« rief, sagte alles. Auch gab es mehr Unterbrechungen heute als sonst.

      Als eine Szene so gar nicht hinhaute, und Lillian schon den Tränen nahe war, blickte sie zu Ray, der sie mit ernster, nicht zu deutender Miene betrachtete. Er nickte ihr nur kurz zu. Das war alles. Aber sie spürte, dass er ihr den Zuspruch geschickt hatte, den sie brauchte, um nicht zu heulen und einfach weiterzumachen.

      Es war ein anstrengender Tag und Lillian war froh, als sie zu Hause die Schuhe ausziehen und sich aufs Sofa fallenlassen konnte.

      »Kaffee?«, fragte Ray.

      »Tee wäre mir lieber«, seufzte Lillian.

      »Kein Problem – kommt sofort.«

      Sie schloss die Augen und massierte mit den Fingerspitzen ihre Schläfen. Rays Handy klingelte. Sie hörte ihn nur sprechen, nicht, was er sagte.

      Schließlich kam er zurück, beladen mit Kaffee für sich und Tee für sie. Seine Miene verriet nichts.

      »Wer war das?«, wollte Lillian wissen.

      Er sah sie über den Rand seines Kaffeebechers an, nahm einen Schluck und sagte dann: »Ist diese Frage nicht ein bisschen zu indiskret?«

      »Oh, entschuldigen Sie, ich dachte, es seien Nachrichten aus der Polizei-Zentrale über den Täter.«

      Er lächelte. Dann stand er auf, stellte sich hinter sie ans Sofa und übernahm, was sie gerade begonnen hatte: ihre Schläfen zu massieren.

      »Danke, aber Sie müssen nicht ...«

      »Schhh ... Ich weiß.« Er massierte weiter und seine großen Hände legten sich auf ihr Haar. Dann hoben sie sich, sodass nur noch die Fingerspitzen ihre Kopfhaut berührten und er massierte gekonnt weiter. Ihre Augen schlossen sich. Auf ihren Körper legte sich Gänsehaut, ihre Nippel stellten sich auf und in ihrem Schoß begann es zu kribbeln. Sie spürte, wie ihre Säfte zusammenliefen.

      »Oh Gott, ist das schön!«, seufzte sie wohlig.

      Er schwieg, massierte weiter, hielt ihren Kopf, als er entspannt nach hinten sackte. Seine Finger waren stark, er übte Druck aus, aber ohne ihr wehzutun.

      Sie wünschte sich, er würde weiter nach unten fahren, über ihre Schultern, bis hin zu ihren Brüsten. Er würde sie kneten, drücken und liebkosen. Die Nippel zwirbeln, und ihr damit große Lust verschaffen. Sie seufzte leise. Seine Hände glitten zu ihren Schultern und massierten sie dort weiter.