Züchtigungen
Wenn du eine sadistische Ader hast, kannst du deine Herrschaft über deinen Sklaven auch mit körperlicher Gewalt festigen und demonstrieren. Von der Ohrfeige bis zum Auspeitschen steht dir hier eine breite Palette zur Verfügung.
Genitalfolter
Eine Möglichkeit, Sadismus und sexuelle Herrschaft zu verbinden, besteht darin, die Genitalien deines Partners bestimmten Strapazen zu unterziehen.
Queening
Beim sogenannten »Queening« oder »Face Sitting« machst du deinen Partner vollständig zum Objekt, indem du auf seinem Gesicht Platz nimmst. Für ihn ist es einerseits erregend, deinem Schoß ganz nah zu sein, andererseits hat er Schwierigkeiten, genug Luft zum Atmen zu bekommen. Du hingegen kannst deine Dominanz und seine Hilflosigkeit genießen. Vielleicht befiehlst du ihm in dieser Position auch, dich zu lecken, oder machst es dir selbst.
Pegging
Du kannst die dominante Rolle auch dadurch einnehmen, dass du deinen Partner mit einem Umschnalldildo von hinten nimmst und nach allen Regeln der Kunst durchvögelst. Erneut bringst du ihn damit in eine Situation, die sonst Frauen vorbehalten ist.
Nicht-körperliche Bestrafungen
Wenn der Gehorsam deines Partners zu wünschen übrig lässt, kannst du auch anders für Disziplin sorgen als durch Schläge, sondern deinen Willen völlig schmerzfrei durchsetzen: beispielsweise indem du ihn fünfhundert Mal denselben Satz als Strafarbeit schreiben lässt, ihm einen Tag lang zu sprechen verbietest oder ihn nichts essen lässt, weil er widerborstig war. Vielleicht befiehlst du ihm auch, sich eigene Bestrafungen einfallen zu lassen. Viele unterwürfige Männer sind hier verblüffend kreativ.
Fesselungen
Natürlich gehört es auch zum Femdom, deinen Sklaven irgendwo festzubinden und ihm jegliche Bewegungsfreiheit zu rauben.
Finanzielle Herrschaft
Insbesondere wenn du keinen festen Partner hast, kannst du einem Mann, der scharf auf dich ist, befehlen, dich mit finanziellen Zuwendungen zu verwöhnen. Du demütigst ihn dabei dadurch, dass du nichts, wenig oder nur weitere unangenehme Forderungen als Gegenleistung lieferst.
Vielleicht fragst du dich jetzt, wie man dieses riesige Spektrum in einem kompakten Ratgeber wie diesem umfassend behandeln kann. Tatsächlich muss ich hier auf ein paar Themen verzichten, zumal ich so wenig wie möglich Ratschläge wiederholen möchte, die ich schon in anderen Ratgebern dieser Reihe ausgeführt habe. Wenn dir zum Beispiel noch das grundlegendste Wissen über erotische Herrschaft fehlt, findest du es in meinen Büchern »Die ersten Schritte SM« und »Dominanz«. Mit Fesselspielen beschäftigt sich mein Ratgeber »Bondage«, mit erotischen Züchtigungen der Ratgeber »Spanking«, mit Langzeit-Versklavung der Ratgeber »Abrichtung« und mit der Frage, wie man eine Partnerschaft für Dritte öffnet, der Ratgeber »Sex zu dritt«. Es tut mir leid, wenn das nach Werbung klingt, aber falls du dein Wissen über die geschilderten Praktiken erweitern möchtest, solltest du wissen, wo du Informationen darüber findest. Es ist leider nicht möglich, all diese Infos noch nebenher in diesem Ratgeber unterzubringen.
Übrig bleibt der gesamte große Rest, der speziell für Femdom typisch ist. Das Inhaltsverzeichnis dieses Buches hat dir durch die Kapitelüberschriften ja schon verraten, wohin die Reise geht. Aber schauen wir uns erst einmal an, welcher spezielle Zugang zur weiblichen Herrschaft für dich besonders gut geeignet ist.
Welche Stile von Femdom gibt es?
Ich mache bei sexuellen Beziehungen ungern allgemeingültige Aussagen, aber eines scheint mir unzweifelhaft: Damit Femdom tatsächlich funktioniert, sollte es dir wirklich Spaß machen – noch mehr als das ohnehin für jede Form von Sex gilt. Wenn du nur deinem Partner zuliebe eine bestimmte Rolle spielst, in der du dich eigentlich unwohl fühlst, dürfte er das schnell merken. Das würde euer Arrangement unweigerlich ruinieren, denn du sollst ja gerade bestimmen, wo es langgeht, und nicht die Sockenpuppe deines »Sklaven« darstellen.
Hier tut sich für viele Frauen allerdings ein Hindernis auf. Sie glauben, beim Femdom müssten sie immer und automatisch in die Rolle des gemeinen Miststücks schlüpfen, das einen Mann, der diese Frau liebt, erbarmungslos misshandelt und schikaniert – eine Frau, die bösartig, grimmig und zickig ist. Viele Frauen finden diese Vorstellung – vielleicht in leicht abgeschwächter Form – durchaus scharf und sie können sich in dieser Rolle überraschend gut entfalten. Viele andere aber schrecken davor zurück, weil sie sich beim besten Willen nicht vorstellen können, dass sie dabei gut gelaunt sein und sich wohlfühlen könnten.
Insofern solltest du dir klar machen, dass die Rolle der brutalen Domina, die sich schon in Richtung eines weiblichen SS-Generals bewegt, ein Klischee darstellt, eine Karikatur. Du brauchst sie dir nicht überzustülpen. Stattdessen hast du eine ganze Bandbreite von unterschiedlichen Rollen zur Verfügung. Dazu gehören die folgenden:
Die sanfte und fürsorgliche Herrin
In dieser Rolle würdest du zwar die Führung übernehmen und bestimmen, was dein Sklave tut, aber du würdest das auf liebevolle Weise tun, ihn für seine Hingabe dir gegenüber loben und ihn mit Zärtlichkeiten verwöhnen – ein bisschen so, wie wenn du ein Haustier hättest, das du gern magst.
Die Herrin als Personal Trainer
In dieser Rolle könntest du ein Grundbedürfnis erfüllen, das auch viele Frauen außerhalb von SM-Partnerschaften hegen: deinen Partner so lange erziehen und an ihm herumbasteln, bis er deinen Ansprüchen vollkommen genügt. Du würdest deinen Partner also antreiben, täglich ein bestimmtes Minimum an Sport zu treiben und sich vernünftiger zu ernähren, seine Garderobe auswählen und viele andere Regeln nach deinem Gusto festlegen. Wenn er gehorsam ist, belohnst du ihn mit deinem Wohlwollen.
Die verwöhnte Prinzessin
In dieser Rolle konzentriert sich alles darauf, dass du dich wohlfühlst. Dein Partner würde also zum Beispiel deinen Körper mit endlosen Massagen verwöhnen, dich von vorn bis hinten bedienen und dir bei einem gemeinsamen Einkaufsbummel die Tüten tragen. Vielleicht finanziert er auch deine Einkäufe und insgesamt einen großzügigen Lebensstil, während du das als selbstverständlich hinnimmst und dich bei ihm kaum dafür revanchierst, sondern ihn als einen Diener oder Untertan behandelst.
Die verführerische Femme fatale
In dieser Rolle würdest du deinen Partner kontinuierlich aufreizen und in einem Zustand hoher sexueller Spannung halten, wobei du ihm aber nur selten erlaubst, sein Verlangen zu stillen. Stattdessen machst du dich über seine Geilheit lustig und bringst ihn dazu, aus lauter Gier nach einer Erwiderung seines Begehrens die lächerlichsten und demütigendsten Dinge zu tun.
Die Sadistin
In dieser Rolle bist du glücklich, wenn du einen masochistischen Partner hast, für dessen Wunsch nach dem Erleiden von Schmerzen du das passende Gegenstück darstellst. Ohne ihn zu verachten oder auf ihn herabzusehen, treibst du mit ihm deshalb die unterschiedlichsten SM-Spiele, die überaus unangenehm für ihn sind.
Die grausame Herrin
In dieser Rolle kommst du der Vorstellung des unerbittlichen Miststücks am nächsten: Du quälst deinen Sklaven hierbei nicht nur mit körperlichen Schmerzen, sondern erniedrigst ihn auch, machst ihn mit emotional belastenden Demütigungen fertig und führst ihn immer wieder an seine Grenzen, bis jeder Widerstand von dir gebrochen worden ist. Da auch diese Form einer Partnerschaft – so wie alle Formen von SM-Erotik – auf Freiwilligkeit und Einvernehmlichkeit beruht, ist hier besonders viel Achtsamkeit, Verantwortungsbewusstsein und Kommunikation erforderlich, damit sich daraus keine echte Missbrauchsbeziehung entwickelt. Für viele unterwürfige Männer ist eine solche erbarmungslose Herrin nur in ihren erotischen Fantasien reizvoll, während sie für eine Partnerschaft eher nach einer Frau