»Ich hoffe doch, dass ich nicht der Rohrkrepierer bin«, konterte Alexander und trank einen Schluck Wasser.
»Nein, ich bin positiv überrascht. Wirklich! Alles bestens.«
»Freut mich. Du bist eine tolle Frau, aber wir sind ja nicht nur zum Reden hier.«
Beide mussten schmunzeln.
»Ich lasse jetzt meine Serviette fallen. Diese Kontrolle muss sein. Zeig mir, dass du keinen Slip anhast, mach deine Beine breit«, sagte Alexander.
Das kam dann doch plötzlich und überraschend, aber es war sein Recht, es einzufordern, sie zu kontrollieren. Er hatte ihr diese Order gegeben und sie stand dazu.
»Was hast du zu tun? Lass es mich hören«, wollte er wissen.
»Ich habe dir meine Pussy zu zeigen.«
»Was hast du mir zu präsentieren?«
Sie hatte verstanden, schluckte kurz und antwortete ihm, was er hören wollte: »Du möchtest meine Votze sehen.«
Hier, in einem öffentlichen Lokal, war es dann doch etwas anderes. Verstohlen schaute sie sich um. Fast alle Tische waren belegt. Am Nachbartisch saß ein älteres Ehepaar. Der Mann hatte schon manchen diskreten Blick auf sie geworfen.
Jetzt wollte und hatte Vanessa es zu tun. Sie raffte ihr Kleid soweit hoch, dass Alexander der Blick auf ihre rasierte Pussy, wie sie diese bisher nannte, möglich war.
Sie änderte die Sitzposition, rutschte etwas mehr nach vorn und präsentierte ihm ihre Votze so deutlich, wie es ihr in dieser Situation möglich war.
In ihrem Mailkontakt hatte Alexander diese deutliche Wortwahl klar eingefordert. Es kostete sie zunächst einige Überwindung, damit klarzukommen. Sie hatte so zu denken und so zu sprechen. Verbale Deutlichkeit war für ihn unabdingbar. Er hatte ihr geschrieben, dass das den Respekt oder die Achtung vor der Person in keinster Weise minderte. Die deutliche Ansprache ist eine der Grundlagen des Spiels, findet natürlich nur Situationsbedingt statt.
Das Präsentieren erregte sie weit mehr, als sie es erwartet hatte. Solch ein relativ harmloses Spielchen zeigte Wirkung. Dieses Frivole, Unanständige gefiel ihr. Anmerken lassen wollte sie sich das nicht. Sie schaute ihm frech in die Augen und spielte die Coole.
Der nächste Blick galt dem Mann am Nebentisch, er hatte bestimmt etwas mitbekommen. Für Sekunden hatte sie Augenkontakt mit ihm, spürte, wie sie das zusätzlich erregte. Umgehend widmete sie sich wieder ihrem Gegenüber.
»Bist ein folgsames, geiles Mädel. Hat mir gefallen, was ich gesehen habe, auch wenn es nur ein kurzer Blick war.«
***
Nachdem Alexander bezahlt hatte, ging er auf die Toilette.
Gedankenversunken nahm Vanessa ihr Glas in die Hand und trank es leer. Nochmals schaute sie auf den Herrn am Nebentisch. Wieder hatte er sie fixiert. Also doch, er hatte sicher etwas mitbekommen. Sollte er ruhig! Trotzig frech schaute sie zu ihm hinüber, öffnete andeutungsweise etwas ihre Beine. Schnell wandte er sich seiner Frau zu.
Dieser Tag war jetzt schon Kopfkino pur.
Während der Zugfahrt hatte sie immer das Gefühl gehabt, als würden alle ihr kleines Geheimnis kennen. Die Blicke der Männer ...
Als attraktive Frau wurde sie zwar immer beachtet, daran hatte sie sich gewöhnt, aber heute empfand sie das viel intensiver, viel frecher, viel lasziver.
Schmunzelnd musste sie sich eingestehen, dass sie es war, die alle Männer mehr als sonst beobachtete, dass sie sich die Reaktionen schlicht und einfach einbildete. Dann diese deutlich spürbare Nässe zwischen ihren Beinen. Es kam ihr vor, als konnten die Mitreisenden im Abteil sie »riechen«, als wüssten alle den Grund und das Ziel ihrer Bahnfahrt.
Es war keine normale Zugfahrt gewesen. Ihr Abenteuer hatte bereits nach dem Einsteigen begonnen. Gegenüber saß ein gut aussehender Mann mittleren Alters, schaute ab und zu an seiner Zeitung vorbei. Sie spürte seine Blicke.
Wenn sie jetzt die Beine etwas breitmachte ... Für Sekunden dachte sie tatsächlich darüber nach, spürte, wie eine Hitzewallung ihren Körper durchflutete. Tatsächlich schaute er sie gerade und musternd an. Schmunzelnd blätterte sie zur nächsten Seite ihrer Zeitschrift. Sie musste sich eingestehen, dass diese versauten Gedanken sie ganz schön aufgeilten. Auch der Grund ihrer Zugfahrt, ihr Reiseziel, hatte es in sich. Hier wurde nicht die Oma besucht, nicht Tante Anna oder Opa Karl, auch nicht eine ihrer Freundinnen, sondern es war eine Zugfahrt in ein sinnlich erotisches Abenteuer, mit einem ungewissen Ausgang. Nicht umsonst hatte Alexander die Anreise mit der Bahn »angeordnet«. Er wusste mit Bestimmtheit um die Wirkung.
Sie atmete tief durch. Ein Kribbeln ging durch ihren Körper, ließ sie kurz erschauern. Wenn die wüssten ...
Sie musste nochmals an Alexanders letzte Mail denken, hatte sie sich Wort für Wort eingeprägt: »... wenn du zu mir kommst, gehörst du mir. Ich kann mit dir machen, was ich will. Du wirst meine devote Sub und Votze sein, hast voller Stolz deine Weiblichkeit zu präsentieren. Willig, gehorsam und folgsam akzeptierst du deine devote Erziehung und Benutzung. Du gehst an deine Grenzen, um eine perfekte Sub zu werden. Ich zeige dir deinen Weg ... Bestätige mir das Wort für Wort in deiner nächsten Mail.«
Oft dachte sie an diese Mail. So deutlich hatte sie das nicht erwartet. Schon beim Lesen spürte sie damals, wie ihr Pulsschlag sich erhöhte, ihr Blut in Wallung geriet. Umgehend war sie mit ihren Fingern an ihre nasse Votze gegangen, hatte den Kitzler bearbeitet. Diese mehr als deutliche Ansage hatte sie total aufgewühlt, aufgegeilt. Nochmals hatte sie den Text gelesen, war dabei immer tiefer in einen sinnlichen Rausch gesunken.
Fast schon hörig hatte sie ihm Wort für Wort seiner Mail bestätigt. »... du kannst mit mir machen, was du willst ...«
Was für ein Satz, was für eine Aussage!
Die Buchstaben wurden mehr und mehr unschärfer, wie in Trance taumelte sie damals einem heftigen Orgasmus entgegen. Das war ihr schon lange nicht mehr passiert.
Votze ... Präsentieren ... Gehorsam ... Benutzung ... was für ein Kopfkino!
Wie leicht, lustvoll und intensiv war es ihr gekommen.
Jetzt war sie hier.
***
Vanessa hatte nur Handgepäck dabei. Sie packte die Tasche in den Kofferraum des dunkelblauen Mercedes, warf einen Blick auf das Nummernschild. Sicher war sicher.
Mit Jessica wollte sie über Handy in Kontakt bleiben.
Es musste wohl ein Geschäftswagen sein, denn es war kein hiesiges Kennzeichen.
»Ich wohne etwas außerhalb«, erklärte Alexander. »Es sind etwa zwanzig Minuten Fahrzeit. Wir fahren zu meinem zweiten Wohnsitz. Da ich viel unterwegs bin, um meine Kunden in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz zu betreuen, muss ich so nicht immer in Hotels übernachten. In Hannover wohne ich nahe an meinem Firmensitz. Vor einigen Jahren hat mir ein Freund das Haus angeboten und ich habe es gekauft. Auch wenn das klischeehaft und kitschig klingt, ein paar Tage hier inmitten der Natur, und meine Akkus sind wieder aufgeladen.«
Sie dachte darüber nach, wie Alexander das Spiel mit ihr beginnen würde, gab es aber sofort wieder auf. Sie musste sich eingestehen, dass sie schlicht und einfach keine Ahnung hatte. Sie wusste nicht, was auf sie zukam. Ein seltsames, etwas beängstigendes, anspannendes, aber auch aufwühlendes sinnliches Gefühl.
»Erzähl mir etwas mehr über dich, über dein Leben«, unterbrach er ihre Gedanken.
»Wie fange ich an ... vielleicht mit meiner Ehe. Es war eine schöne Zeit, wir waren viele Jahre glücklich miteinander. Mein Ex und ich hatte guten deftigen Sex, auch aus seiner Sicht war das so, um das Thema mal gleich abzuhandeln.« Sie schaute Alexander lächelnd an. »Aber irgendwie hatten wir uns einfach immer mehr auseinandergelebt, unsere Interessen veränderten sich, wurden zu verschieden.