Adrian lachte bubihaft auf. »Wie ist Ihr Name?«, fragte er sie, wobei er ihr tief in die Augen blicke. Myra, die dies alles erschrocken beobachtete, durchfuhr ein heftiger eifersüchtiger Stich.
»Darlene«, hauchte die blonde Stewardess, wobei sie sich durch ihre hochgesteckten Haare strich.
»Darlene, Ihre Haare leuchten genauso wie ihre warmen, braunen Augen. Ich fliege besonders gerne mit dieser Fluggesellschaft, weil ich hier von atemberaubenden Stewardessen umgeben bin. Doch leider kann ich Ihr freundliches Angebot nicht annehmen. Meine Studentin«, damit wies er mit seiner linken Hand auf Myra, »leidet unter Flugangst und ich kann und will sie nicht alleine hierlassen. Wenn allerdings zwei Plätze in der ersten Klasse frei wären …«
Doch die Stewardess unterbrach Adrians Antwort: »Nein, es ist definitiv nur noch ein Platz dort frei. Ich spreche jedoch aus meiner langjährigen Erfahrung, wenn ich Ihnen versichere, dass sich die Passagiere mit Flugangst sehr schnell beruhigen, sobald das Flugzeug in der Luft ist. Ich werde ihrer Studentin auch gerne vorab einen Snack und etwas zu trinken bringen lassen, dann wird die Studentin ihrem Professor bestimmt nicht die Chance auf einen angenehmen Erste-Klasse-Flug verderben wollen, nicht wahr?« Ein fragend-strafender Blick seitens der Stewardess war jetzt auf Myra gerichtet. Natürlich war es Myra gar nicht recht, wenn Adrian nun zu der attraktiven, flirtenden Flugbegleiterin in die erste Klasse verschwinden würde. Doch sie hatte kein Anrecht darauf, ihn hier festzuhalten.
Während Myra noch gedanklich zwischen einem rein höflichen »Nein« und einem ehrlichen »Ja« wankte, nahm ihr der Professor die Entscheidung schon ab.
»Das ist sehr aufmerksam von Ihnen, Darlene, aber als Professor habe ich eine Fürsorgepflicht gegenüber meinen Studenten und Arbeitnehmern. Beim nächsten Mal nehme ich das Angebot gerne an – versprochen«, sein Augenzwinkern ließ die Stewardess noch mal bedauernd aufstöhnen.
»Doch vielleicht könnten Sie uns beide ein Glas Wasser bringen? Das wäre wirklich toll von Ihnen.« Adrians große, bubihaft-weichen Augen waren auf Darlene gerichtet, die ihnen nicht widerstehen konnte.
»Selbstverständlich«, hauchte sie zurück und verschwand schnellen Schrittes im vorderen Teil des Flugzeuges. Nach ein paar Minuten kam sie mit zwei kleinen Flaschen und Plastikbechern wieder. Sie öffnete erst die Wasserflasche für Myra und goss dann das klare Getränk in einen Becher.
»Bitteschön. Ich empfehle Ihnen, das Wasser in kleinen Schlückchen zu trinken. Das kann entspannend wirken«, riet sie ihr und bedachte sie mit einem aufgesetzt freundlichen Lächeln.
Myra konnte nicht anders, als mit »Vielen Dank. Das ist sehr freundlich von Ihnen« zu antworten, wobei sie sich noch unscheinbarer, glanzloser und vor allem störender vorkam.
Diese Stewardess strahlte eine verführerische Aura aus. Sie platzierte ihren schmalen, anmutigen Körper im Gang direkt vor Adrian Orwood und goss mit einem erstaunlichen Hüftschwung das stille Wasser der zweiten Flasche in einen zweiten Plastikbecher.
»Stilles Wasser ist doch für Sie in Ordnung oder wünschen Sie es eher etwas sprudelnder?«, fragte sie ihn mit einer inzwischen eher lasziven Stimmlage.
»Ich liebe Abwechslung, mal still und mal sprudelnd«, reagierte Adrian und seine Hand schloss sich um die der Stewardess, während er ihr den Plastikbecher abnahm.
Myra konnte ihre Augen nicht von dem erotischen Spiel der beiden abwenden. Ihre auflodernde Eifersucht entfachte Sandstürme unter ihrer Haut. Myras Herz schien stärker zu klopfen, doch erstaunlicherweise aus freudiger Erwartung, was sie noch zu sehen bekäme.
»So einen anspruchslosen und zugleich aufgeschlossenen Fluggast bediene ich besonders gerne«, reagierte die Flugbegleiterin nun säuselnd und beugte sich so tief zu ihm vor, als wolle sie Adrian ihre Antwort geheimnisvoll zuflüstern. Dabei strichen ihre kleinen Brüste kurz über seine Schulter.
»Diese Airline muss ich auf jeden Fall weiterempfehlen. Der Service ist einzigartig.« Adrians Stimme war jetzt belegt. Die Stewardess genoss endlich seine volle und ungeteilte Aufmerksamkeit. Myras restliche Eifersucht wurde von ihrem glühenden Körper nun vollständig verscheucht. Ein Blick zu Adrians Hand, die noch immer, sanft und fest zugleich, die der Stewardess umklammerte, in deren Hand sich noch immer das gefüllte Wasserglas befand, pulverte all die restlichen Hormone von Myra hoch. Was könnte diese geschickte Männerhand nicht alles mit einem Frauenkörper anstellen. Unwillkürlich zog sie die Schultern nach hinten, als sie sich vorstellte, wie Adrian sanft ihre nackten Brüste streicheln würde. Spiralförmig näherte sich die Spitze seines Mittelfingers ihrer bereits steifen Brustwarze. Er umrundete bedächtig ihre Brustspitze, ohne sie jedoch zu berühren. Sanft glitt er den Warzenhof entlang, der sich bereits erwartungsvoll zusammengezogen hatte. Ihre Warze reckte sich Adrian nun förmlich entgegen – um Beachtung bittend, nein flehend. Myra entfuhr ein Stöhnen.
»Myra? Ist alles in Ordnung?«, hörte sie aus der Ferne Adrians dunkel belegte Stimme.
»Ich glaube, ich muss mal kurz … mich mal kurz frisch machen«, holperte Myra und sprang so ruckartig aus ihrem Fenstersitz hoch, dass sie sich unsanft den Kopf an der Deckenverkleidung stieß. Adrian, der den Gangplatz innehatte, machte ihr sofort geistesgegenwärtig Platz.
Sie flüchtete regelrecht auf die Bordtoilette. Das Schließen der Toilettentür und das Hochschieben ihres Shirts sowie des BHs erfolgten nahezu gleichzeitig. Myra schloss die Augen und führte die Bewegungen an ihrer Brust genau so durch, wie sie sie vorher fantasiert hatte: spiralförmig, sanft erfahren. Langsam bewegten sich ihre Finger kreisförmig auf ihrem Warzenhof. In ihrer Vorstellung waren es jedoch Adrians Finger. Myras Körper erzitterte im Gleichklang mit den sicheren Schritten irgendeiner Stewardess im Gang. Die Stimmen außerhalb der Bordtoilette schienen sich immer mehr zu entfernen. Myra hörte nur noch ihr eigenes Stöhnen, verlangend nach Befriedigung. Leidenschaftlich drehte sie nun ihre Brustwarze zwischen ihrem Zeigefinger und dem Daumen. Eine Welle des erlösenden Schmerzes durchfuhr ihren Körper wie ein Stromschlag. Ihre Lunge verlangte nach Luft – stärker und intensiver, um die Erregung des lustvollen Höhepunktes ausleben zu können. Elektrisierende Stöße durchfuhren ihren Körper, bis er sich zufrieden des folgenden Wohlgefühls hingeben konnte. Ermattet und unendlich erleichtert lehnte sich Myra an die Bordwand an.
Langsam kam sie wieder im Hier und Jetzt an. Der wunderschöne Rausch war verflogen, doch Zufriedenheit blieb zurück. Myra wusch sich langsam die Hände. Erst jetzt waren ihre Sinne wieder bereit, die Umgebung sowie die Realität zu erkennen. Sie sah sich ernüchtert in der Bordtoilette um. Sie war klein, beengt, minimalistisch – genauso, wie ihre Chancen, ihrem heiß geliebten Professor jemals etwas näher kommen zu können. Nach einer gefühlten Unendlichkeit verließ Myra ihren Zufluchtsort, die stinkende, enge Flugtoilette. Mit einem genuschelten »Dankeschön« ließ sie sich auf ihren Sitz am Fenster fallen, nachdem ihr Professor kurz auf den Gang gegangen und ihr so Platz gemacht hatte. Die Stewardess war weg. Erst einmal.
Myra atmete erleichtert auf, doch eine gehörige Portion Eifersucht kam zurück und verwandelte sich in Unsicherheit.
Kapitel 2
Zwar hatte dieser leidenschaftliche Flirt zwischen Adrian und Darlene mit der heftigen aphrodisierenden Wirkung auf sie, Myra tatsächlich wirkungsvoll von ihrer Flugangst abgelenkt, doch die Anspannung war einer Unsicherheit gewichen.
Nachdem das Flugzeug über den Wolken war, die Sicherheitshinweise auf Englisch und Deutsch vorgestellt worden waren und der Sicherheitsgurt wieder gelöst werden konnte, schaute Myra gedankenverloren aus dem Fenster. Adrian hatte versucht, sie mit ein paar lustigen Bemerkungen zu unterhalten. Doch als sie nur mehr pflichtbewusst als wirklich amüsiert gelacht hatte, widmete sich ihr Professor jetzt schweigend seinem aufgeklappten Laptop.
Myra hatte dunkelbraune, fast schwarze Haare, die zu einer kessen Kurzhaarfrisur geschnitten waren. Sie war zwar sportlich schlank, doch leider fehlten ihr die typisch weiblichen