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Lustvolles für einsame Stunden | Erotische Geschichten
von Jada Dalton
Geboren in Wisconsin, wuchs Jada Dalton gemeinsam mit ihren vier Geschwistern auf dem Kiez einer deutschen Großstadt auf. Schon als Kind war sie von Büchern und Illustrationen fasziniert. Während ihre Spielkameraden die Straßen unsicher machten, blieb sie lieber zu Hause und vertiefte sich in unterschiedlichste Inhalte. Bald hatte sie eine kleine Bibliothek zusammen, die mit Unterstützung ihrer Eltern stetig ausgebaut wurde. Als Jugendliche begann sie, eigene kleine Geschichten zu schreiben.Nach dem Abitur folgte ein Germanistikstudium. Auch in dieser Zeit wohnte sie auf dem Kiez, dieses Mal in einem Bahnhofsviertel. Sie war fasziniert von dem multikulturellen Leben, dem sündigen Treiben bei Nacht und dem trägen Leben am Tag. Neben ihrem Studium arbeitete sie schon bald ehrenamtlich in der Sozialarbeit und kümmerte sich um die Sorgen und Nöte der Gestrandeten, Obdachlosen, Prostituierten, Drogenabhängigen und Geschäftsleute. Während ihrer Studienzeit beschäftigte sie sich mit den großen Schriftstellern unterschiedlichster Epochen und verfasste überwiegend wissenschaftliche Arbeiten. Eher durch Zufall kam Jada Dalton dann zu erotischen Inhalten, die in der Weltliteratur eine eher verschämte Rolle spielten. Als sie eines Tages damit beauftragt wurde, für einen Junggesellenabschied ein erotisches Buch zu besorgen, stieß sie an ihre Grenzen. Es fand sich kein geeignetes Buch. Entweder waren die Erzählungen gerade so für einen Kaffeeklatsch geeignet oder plump-obszön, ohne jede Eleganz. Ihre Freunde kamen schließlich auf die Idee, Jada solle doch einfach selbst ein paar Kurzgeschichten schreiben. So entstanden die ersten erotischen Kurzgeschichten aus ihrer Feder. Auch später griff man auf ihre Kunst, mit Wörtern zu spielen, Fantasien zu entwickeln und so die Realität mit Wunschgedanken verschmelzen zu lassen, zurück. Jada schreibt Texte mit unterschiedlichsten erotischen Inhalten, die sie meist von der Realität abkoppelt und in Traumwelten integriert.
Lektorat: Sabine Wagner
Originalausgabe
© 2019 by blue panther books, Hamburg
All rights reserved
© Tatchai Mongkolthong @ shutterstock.com
Umschlaggestaltung: MT Design
ISBN 9783862779161
www.blue-panther-books.de
Blind Date auf der Autobahn
Ein Blind Date auf der Autobahn. Jetzt denkt man vielleicht, dass das so überhaupt nicht geht. Die Autobahn, einen schlechteren Ort könnte man sich gar nicht aussuchen. Stimmt. Doch manchmal will es der Zufall, dass man in eine Sache rutscht, die man so nicht vorhersehen konnte.
Ich, Madeleine, war an diesem Samstag auf dem Weg nach Hause und hundemüde von der Woche. Der Beruf als Handelsvertreterin war nicht immer einfach und nach endlosen Kilometern auf der Autobahn, auf Landstraßen, in Städten und Dörfern, unzähligen Kundengesprächen und der nötigen gleichmäßigen Freundlichkeit war man am Abend einfach nur noch müde. Einen passenden Partner fürs Leben zu finden? Da konnte ich nur lachen. Also versuchte ich es hin und wieder mit einem Blind Date, um wenigstens die Chance auf sexuelle Befriedigung zu erhalten. Und da ich sowieso meistens in Hotelzimmern nächtigte, die den Vorteil hatten, völlig anonym zu sein, brachte wenigstens das eine oder andere Schäferstündchen etwas positive Abwechslung in mein sonst eher tristes Dasein.
Schon längst hatte ich mich bei einschlägigen Foren angemeldet. Wenn man ein paar Regeln beachtete, konnte man so auch ganz gut seine Privatsphäre schützen. Und jetzt das. Stau auf der Autobahn. Seit mehr als einer halben Stunde ging jetzt schon nichts mehr. Der Staumelder im Radio prognostizierte zudem noch ein düsteres Bild, es sei mit mindestens zwei weiteren Stunden Stau und dann vermutlich mit stundenlangem, zähfließendem Verkehr zu rechnen. Denn der Feierabendverkehr kam dann hinzu.
Ich war sauer. Ausgerechnet heute, wo ich in einem schicken Landhotel an einem See die letzte Übernachtung der Woche eingeplant hatte und den Abend nicht alleine verbringen wollte. Sehnsüchtig holte ich mein Tablet aus der Reisetasche und begann, zu surfen. Erst checkte ich noch die geschäftlichen Adressen und E-Mails, dann begann ich, mich in den Foren umzusehen. Manche der angemeldeten Männer zeigten sich in voller Pracht und viele davon waren auch echte Sahneschnitten. Ob die Bilder tatsächlich die Person darstellten oder nicht, das zu beurteilen hatte ich in den vergangenen Monaten gelernt. Und so konnte ich inzwischen ziemlich schnell unterscheiden, bei wem sich näheres Interesse lohnte und wo man besser die Finger davonließ.
Der hier, der sah vielversprechend aus. Ich klickte ihn an und signalisierte Gesprächsbereitschaft. Es dauerte nicht lange, da erhielt ich eine Einladung zu einem privaten Chat. Der Stau würde noch lange dauern, also warum nicht. Ich sah mich noch einmal um. Der knackige Typ im Wagen neben mir hatte sich ebenfalls in sein Tablet vertieft. Auf der anderen Seite hatte ein Lkw gehalten. Hinter mir ein älteres Ehepaar und vor mir eine Familie, die damit beschäftigt war, ihre Kinder zu beschäftigen. Also los. Was sollte schon passieren.
Ich nahm die Einladung an und betrat den virtuellen Chatraum. Lars war sehr höflich und galant. Zunächst tauschten wir wie üblich ein paar persönliche Daten wie Alter, Körpergröße, Haarfarbe, Augenfarbe, Gewicht und ein paar Interessen aus. Es schien gut zu passen, bis jetzt zumindest. Obwohl Äußerlichkeiten natürlich nur eben das sind, was sie sind, die wahren Qualitäten eines Menschen konnte man hier nicht feststellen. Schon gar nicht, wenn es um sexuelle Fantasien und Fähigkeiten ging. Doch ich war hoffnungsvoll. Es stellte sich auch schnell heraus, dass sich Lars ebenfalls in der Nähe meines Übernachtungsortes befand. Mehr musste ich nicht wissen. Und für Lars war es ebenfalls unwichtig, da ich ja meine Hotelübernachtung offen genannt hatte. So waren die Fronten geklärt. Jetzt kam noch das etwas heikle Thema reales Aussehen. Lars hatte ein paar sehr detailreiche Bilder im privaten Bereich eingestellt. Ich konnte nicht nur sein attraktives Äußeres in nacktem Zustand bewundern, sondern auch seine Männlichkeit aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Da hatte sich jemand wirklich viel Mühe gemacht. Absolut perfekt rasiert präsentierte er sein Geschlecht. Das war nicht immer so. Offenbar war er sehr stolz auf seine Männlichkeit und ich fand, das konnte er durchaus sein. Er war beschnitten, was ich sehr mochte und sein Penis gefiel mir sowohl im normalen erschlafften Zustand als auch im prallen, harten, erigierten Zustand. Da sogar noch etwas mehr. Feine Äderchen waren zu sehen, die aber nicht übertrieben hervorstanden, eine wohlgeformte und glatte Eichel. Ich stellte mir vor, wie meine Hand an seinem Penis auf und ab gleiten würde und merkte, wie ich dabei feucht wurde. Der Stau nervte mich. Ich blätterte weiter in seinem Online-Fotoalbum und fand immer mehr Gefallen an Lars. Ich spürte, wie dieser Mann mich in seinen Bann zog und mein Verlangen nach einem ausgiebigen sexuellen Abenteuer an diesem Abend immer größer wurde. Hoffentlich konnte ich Lars überzeugen und hoffentlich machte mir der Stau keinen Strich durch die Rechnung.
Nun war es an mir, ein paar eindeutige Fotos freizuschalten. Lars hatte nicht danach gefragt, aber ich fand es fair. Und so hatte ich mir vor einiger Zeit von einer spezialisierten Fotografin erotische Fotos machen lassen, die zwar alles zeigten, aber trotzdem nicht gleich einen hohen Wiedererkennungswert meines Gesichtes versprachen. Man musste schließlich immer damit rechnen, dass solche Fotos auch missbraucht werden konnten. Lars konnte aber zufrieden sein. Was er zu sehen bekam, war nicht nur mein trainierter Körper, sondern auch Detailfotos meiner Brüste, verpackt in Spitzendessous und nackt sowie mit abstehenden Nippeln. Dazu ein paar sehr detailreiche Aufnahmen meiner Vagina, geschlossen, leicht geöffnet und weit geöffnet. Ich bin immer noch sehr stolz auf diese Aufnahmen, die mich damals eine große Überwindung gekostet haben.
Lars schienen die Aufnahmen ebenso zu gefallen. Er fragte nach einem Blind Date und mein Herz schlug mir bis zum Hals. Wir tauschten ein paar zärtliche Gedanken aus und ich ertappte mich dabei, wie meine Hand zwischen meine Beine wanderte. Mit hochrotem Kopf sah ich auf. Niemand hatte offenbar etwas mitbekommen. Alles war noch wie vor einigen Minuten. Außer der attraktive Mann im Auto neben mir. Er schien irgendwie total abgelenkt zu sein. Jetzt griff er an seine Hose, rieb seine Hand über den Reißverschluss und zwischen seine Beine. Völlig elektrisiert konnte ich meinen Blick nicht mehr von ihm lassen. Seine Hand knöpfte seine Jeans auf und er zog den Reißverschluss langsam herab. Dann glitt er mit seiner Hand in die Hose und begann, sich zu massieren.
Ich