Heiße Kurven | Erotischer Roman. Sofie Dany. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Sofie Dany
Издательство: Bookwire
Серия: Erotik Romane
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783862775620
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      Heiße Kurven | Erotischer Roman

      von Sofie Dany

      Originalausgabe

      © 2016 by blue panther books, Hamburg

      All rights reserved

      Cover: © Jacob Ammentorp Lund @ istock.com

      Umschlaggestaltung: www.heubach-media.de

      ISBN 9783862775620

      www.blue-panther-books.de

       Kapitel 1

      Ich weiß eigentlich nicht, was ich hier mache. Ich muss völlig verrückt sein! Warum nur habe ich mich auf so etwas eingelassen? Ich bin eine mollige, rundliche, übergewichtige Frau und habe hier eindeutig nichts verloren!

      Nervös betrachte ich meine Umgebung. Der Swinger-Club, in dem ich mich befinde, ist geschmackvoll eingerichtet. Angenehme Musik dringt aus versteckten Boxen leise an meine Ohren. Die Wände sind mit rotem Samt bezogen, antike Kronleuchter hängen von der Decke und tauchen den Raum in dezentes, nicht zu helles Licht. Sehr schöne Aktfotos von Frauen und Männern befinden sich an den Wänden. Eine lange Theke beginnt an der Eingangstür und endet halbrund geschwungen am hinteren Ende des Raumes. Sie hat einen grauen Ton und ist über die gesamte Fläche mit schwarzen Ornamenten verziert. Sehr modern und nicht zu vergleichen mit einer rustikalen Holz-Bar in einer Kneipe. Auf der gegenüberliegenden Seite befinden sich drei kleine Nischen mit gemütlichen Sofas und kleinen Tischen davor. Vorhänge aus dunkelrotem schwerem Brokatstoff bieten die Möglichkeit, sie von der Umgebung abzuschirmen.

      Mehrere Männer und Frauen stehen an kleinen Bistrotischen und unterhalten sich angeregt. In meinen Augen sind es perfekte Frauen mit tollen Figuren, teilweise langen Beinen und hübschen, nicht zu stark geschminkten Gesichtern. Auch ihre Kleidung kann sich sehen lassen. Einige tragen sehr ansprechende Dessous oder Korsagen mit Strapsen, und ich muss neidisch zugeben: Es sieht toll aus! Auch die Herren sind nicht ohne. Die meisten sind groß, haben breite Schultern und klasse Hintern, und was die enganliegenden Hosen betrifft ...

      Rechts neben der Bar befindet sich der Eingang, durch den ich gerade mit meiner Freundin Nora gekommen bin, und werfe sehnsüchtig einen Blick dahin zurück, weil ich am liebsten sofort wieder den Club verlassen möchte. Aber Nora ahnt wohl meine Absichten und zieht mich bis zum Ende der Bar, wo sie mich auf einen bequem gepolsterten Barhocker drückt, und ich mich weiter unruhig umsehe.

      Schnell hat Nora uns zwei Gläser Sekt geordert und stellt eins vor mich hin. »In einem Rutsch weg damit, dann entspannst du dich vielleicht etwas«, sagt sie, während ich zittrig danach greife.

      In der Hoffnung, dass sie recht hat, leere ich es in einem Zug. »Schau doch nicht so angespannt. Es beißt hier doch keiner. Und es passiert nur etwas, wenn du es auch wirklich willst«, muntert mich Nora auf und setzt sich neben mich.

      Ich sehe sie skeptisch an. »Warum hast du mir nicht vorher gesagt, dass hier so viele hübsche Frauen sind? Ich passe hier nicht hin. Ich fühle mich unwohl und will nach Hause«, maule ich. »Guck doch mal, was die alle für hübsche Dessous tragen und ich mit meinem schwarzen Strechkleid wirke eher wie eine Nonne auf Abwegen. Du passt mit deinem Aussehen und Size Zero perfekt hierher. Ich wette, du hast gleich mehrere Verehrer an deiner Seite und ich bleibe dann allein hier sitzen.« Langsam nimmt meine Stimme einen weinerlichen Ton an.

      »Jetzt reiß dich mal zusammen, niemand ist hier perfekt! Du siehst immer nur die Perfekten. Aber schau doch nur mal die Frau dort hinten in der kleinen Nische ... Die wiegt mindestens fünfzig Kilo mehr als du. Und bei dem, was sie trägt und wie das ihre starken Rundungen zusätzlich betont, kann man sehen, dass sie damit ganz locker umgeht. Oder die Frau da vorn am Eingang ... Sieht die etwa wie ein Model aus? Ich würde sagen, sie ist eher einem Gemälde von Rubens entsprungen. Aber sie sieht selbstbewusst aus, wie sie mit dem Herrn ihr gegenüber flirtet.«

      Ich lasse meinen Blick zu der Frau in der Nische und dann zu der Dame am Eingang gleiten. »Vielleicht hast du recht, aber ich fühle mich trotzdem nicht wohl!« Ich schaue mich wieder um. »Und was mache ich, wenn mich ein Mann anspricht? Ich bekomme bestimmt keinen Ton raus. Außerdem möchte ich von einigen Männern hier gar nicht angesprochen werden. Sieh dir nur die zwei älteren Herren an, die rechts hinten in der Ecke stehen ... Oh Gott, der eine hätte sich wenigstens seine fettigen Haare waschen und wie es aussieht, auch eine saubere Shorts anziehen können. Und der andere hat durch seinen riesigen Bauch seinen Lümmel bestimmt schon seit vielen Jahre nicht mehr gesehen ...«

      »Werd nicht ungerecht und gemein!«, unterbricht mich Nora. »Eben warst du noch die Nonne auf Abwegen und nun ziehst du bereits über das Aussehen von anderen her.« Nora blickt zu den zwei Männern rüber, dann beugt sie sich zu mir und flüstert: »Aber du hast recht. Anfassen lassen würde ich mich von denen auch nicht. Allerdings haben sie nicht uns im Visier, sondern die zwei reifen Damen, die dahinten an der Bar sitzen.«

      »Stimmt, sie machen sich gerade auf den Weg«, raune ich Nora zu und entspanne mich etwas. Nach einem kurzen Plausch verschwinden die Herren mit den beiden Damen durch eine Tür uns gegenüber.

      »Wo geht es da eigentlich hin?«, frage ich.

      Nora lacht auf. »Na, rate doch mal! Da befinden sich die Zimmer, in die du dich zurückziehen kannst, wenn du Spaß haben willst. Hast du denn nicht in den Flyer geschaut, den ich dir mitgebracht habe?«

      Ich will mich gerade verteidigen, als neben Nora ein verdammt gutaussehender Mann auftaucht.

      »Hallo, ich bin Magnus. Seid ihr beide neu hier?«, spricht er meine Freundin direkt an.

      Sie nickt nur, denn zum Glück ist auch sie mal sprachlos.

      Mutig fragt er: »Darf ich mich zu euch setzten? Ihr seht aus, als könntet ihr einen Mann an eurer Seite gebrauchten.« Ohne auf eine Antwort zu warten, zieht er einen Barhocker heran und setzt sich neben Nora.

      »Ich bin Nora und das ist meine Freundin Emma«, findet sie endlich ihre Worte wieder. »Kommst du oft hierher oder ist es auch dein erstes Mal?«

      Mit einem amüsanten Lächeln, antwortet er: »Mein erstes Mal hatte ich schon mit siebzehn, aber wenn es dein erstes Mal sein sollte, würde ich gern bei dir der Erste sein.«

      Während ich rot anlaufe und immer noch kein Wort herausbringe, lacht Nora herzhaft auf. »Du gefällst mir. Hast du immer so einen netten Spruch auf den Lippen?«

      »Wenn du willst, kann ich dir zeigen, was ich außer Sprücheklopfen noch so mit meinen Lippen anstellen kann.« Lüstern zwinkert er ihr und dann auch mir zu.

      Ich glaube, ich habe mittlerweile die Farbe einer dunkelroten Paprika angenommen, aber meine Freundin ist in ihrem Element. Gespannt lausche ich, wie sich ein sehr anregendes Gespräch zwischen den beiden entspinnt. Wenn ich nur auch so locker und frei drauflosreden könnte ... Ich beneide Nora. Aber sie sieht ja auch fantastisch aus mit ihren blonden langen Haaren, blauen Augen und den langen Beinen. Die schwarze Korsage, die sie trägt, umschmeichelt perfekt ihre vollen Brüste und betont die schmale Taille. Weil beide mich völlig vergessen zu haben scheinen, kann ich ungehindert Magnus unter die Lupe nehmen. Er ist etwa zwei Meter groß, breitschultrig und muskulös. Bestimmt geht er ins Fitness-Studio. Seine kurzen dunkelblonden Haare und die blau-grauen Augen mit dem markanten Kinn erinnern mich an einen norwegischen Fischer. Die beiden passen perfekt zusammen. Wie Ken und Barbie, kommt mir in den Sinn und ich muss lächeln. Allein die Blicke, die sie mittlerweile austauschen, sprechen Bände. Und dann noch diese kleinen Gesten und kurzen Berührungen. Die beiden fallen bestimmt bald über einander her, soviel ist jetzt schon klar. Das Beste wäre, wenn ich mich ganz leise davonstehle, damit die beiden ungestört sind. Wirklich Notiz nehmen sie eh seit mehreren Minuten nicht mehr von mir. Ein guter Grund, um sich aus dem Staub zu machen. Langsam rutsche ich von meinem Barhocker und will mich davonschleichen, als ich auf einmal an der Schulter gepackt werde.

      »He, was soll das denn! Wolltest du heimlich abhauen?« Nora hält mich fest.

      »Na ja, ich dachte, ich störe doch nur und da wollte ich halt gehen«, stammle ich vor mich hin.

      »Nichts