Mein Schreibfluss wird von zornigem Geschrei unterbrochen. »Du blöder Hund, gib das her. Das kannst du nicht fressen.«
Lautes Knurren ist zu hören. Der Dackel liegt nicht mehr zu meinen Füßen. Was hat er denn jetzt schon wieder im Maul? Seine Fresssucht wird ihn noch einmal umbringen. Ich folge dem Krach bis ins Gästezimmer. Meine Haushaltshilfe kniet vor dem Hund und kämpft mit ihm. Sie zerrt an einem großen, bunten Gegenstand, den das schwarzbraune Knäuel nicht bereit ist, herzugeben. Es knurrt böse, seine braunen Augen blitzen. Mit all seiner Kraft stemmt es sich auf die Hinterbeine, um seine Beute zu verteidigen.
»Aus«, rufe ich entsetzt, als ich entdecke, was mein Dackel zwischen seinen Zähnen hält. Augenblicklich lässt es das Ding fallen, setzt sich auf alle viere und schaut mich schuldbewusst von unten herauf an. Vor ihm liegt mein schöner, dicker, bunter Vibrator, den ich vorgestern Abend in meiner Erregung einfach habe fallen lassen. Der Hund hat doch tatsächlich darauf herumgekaut und es total zerbissen.
Oh Gott, wie peinlich!, denke ich.
Meine Perle hebt das Ding auf, dreht es vor ihrem Gesicht hin und her. »Was ist das?«, fragt sie grinsend mit ihrem mexikanischen Akzent. Sie weiß genau, was das ist!
Die Situation ist gleichzeitig oberpeinlich und doch wahnsinnig witzig. Verlegen grinse ich sie an. Sie schaut amüsiert zurück. Plötzlich beginnt das Ding zu vibrieren. In diesem Moment ist es um meine Fassung geschehen. Ich fange an, laut zu lachen. Mein Oberkörper geht vor und zurück. Mir laufen Tränen über die Wangen.
Meine Perle stimmt in mein Lachen ein. Sie geht leicht in die Knie, als wollte sie in die Hose machen und lacht und lacht und lacht ...
Ich kann nicht aufhören mit dem Lachen und lasse mich aufs Gästebett fallen. Der Hund jault, weil ihn niemand beachtet. In diesem Moment erscheint mein Göttergatte im Türrahmen.
»Was ist denn hier los?« Er schaut von mir zur Perle und zurück, bis er den Auslöser unseres Lachanfalls entdeckt. Sein Mund verzieht sich zu einem süffisanten Grinsen. »Na ja, dann wird das Ding ja wenigsten von einem weiblichen Wesen in diesem Haus benutzt.« Kopfschüttelnd entfernt er sich.
Wir können nicht aufhören zu lachen. Ich setze mich auf und versuche, damit zu stoppen. Es gelingt mir nur für einen kurzen Moment, bevor ich wieder lospruste.
Schließlich erhebe ich mich und gehe in mein Büro zurück. Aber auch hier kann ich nicht wirklich damit aufhören. Ich versuche, mich auf mein Manuskript zu konzentrieren. Im Hintergrund höre ich Gelächter. Ich schließe die Tür und versuche erneut, ein paar Zeilen aufs Papier zu bringen. Vergeblich. Amüsiert gehe ich in die Küche. Vielleicht bringt mir die Zubereitung des Mittagessens meine Ruhe zurück.
Hier treffe ich auf meine Perle, die mich anschmunzelt und wir fangen erneut an zu kichern.
***
Vor lauter Nervosität schütte ich beim Servieren der Suppe den Inhalt des Tellers über den Esstisch.
Mein Mann springt erschrocken auf. »Die gute Suppe«, motzt er mich an.
Ich stelle ihm wortlos meinen Teller hin und verzichte großzügig.
Mein Mann verzieht beim ersten Löffel angewidert das Gesicht. »Die Suppe ist ja total versalzen.« Ärgerlich schiebt er den Teller von sich. Auch der nächste Gang ist nicht besser. Das Gulasch ist angebrannt, die Spätzle sind zu weich. Dafür fehlen die Gewürze am Bohnensalat.
Mein Mann wundert sich überhaupt nicht. Er ist es gewohnt, dass mein sonst so gutes Essen in meinen kreativen Phasen ab und zu mal danebengeht.
***
Nach dem missglückten Essen dusche ich ausgiebig, creme mich sorgfältig mit einer wohlriechenden Körperlotion ein und kleide mich an. Den Slip lasse ich gleich weg. Ich zittere vor lauter Aufregung und Vorfreude auf mein Date. Doch mein Lover lässt mich warten. Erst um halb fünf klingelt mein Handy. »Meine Königin, bist du bereit? Ich warte auf dem Parkplatz auf dich.«
»Ich komme. Bis gleich.« Zu mehr Worten bin ich nicht fähig.
Ich setze mich in meinen Pontiac und fahre los. Es dauert natürlich ewig, bis ich mich durch die Stadt zu unserem Treffpunkt am Highway durchgekämpft habe. Mittlerweile hat es angefangen leicht zu nieseln. Der Herbstwind fegt die letzten Blätter über die Fahrbahn. Meine Befürchtung, dass sich mein Liebhaber schon wieder entfernt hat, erweist sich als umsonst.
Sein silberner Chrysler 300 parkt am Ende des Platzes. Direkt daneben ist noch eine Lücke frei. Ich gehe um mein Auto herum. Durch die abgedunkelten Scheiben kann ich nicht erkennen, wer in der eleganten Limousine sitzt. Die hintere Tür öffnet sich.
»Meine Königin, komm zu mir.« Eine ausgestreckte Hand zieht mich auf den Rücksitz.
Ich lande neben meinem Traummann auf weißem Leder. In seinem schwarzen Business-Anzug und dem weißen taillierten Hemd sieht er unglaublich gut aus. Er ist glatt rasiert und duftet nach einem betörenden Rasierwasser.
»Hallo, meine Schöne. Ich freue mich, dich zu sehen. Wie geht es dir?« Mit seinen stahlblauen Augen sieht er mich zärtlich an. Er streicht mir über den Hinterkopf und zieht mein Gesicht zu sich.
Ein zarter Kuss bedeckt meine trockenen Lippen. Ich erwidere den Kuss. Während er mir seine Zunge in den Mund schiebt, zieht er mich auf seinen Schoß. In dem Luxusgefährt ist genügend Freiraum, sodass wir in unserer Bewegungsfreiheit nicht eingeschränkt sind. Er küsst mich mit einer unglaublichen Leidenschaft. Minutenlang hält er mich wie in einer Zwangsjacke umfasst. Seine Hände fahren über meinen Rücken, meine Schenkel, meine prallen Brüste. Ich spüre sein hartes Glied unter dem edlen Stoff seiner Anzugshose. Als er die Umarmung lockert, öffne ich vorsichtig den Reißverschluss und befreie seinen Schwanz. Ich umfasse seine aufgerichtete Erektion, die unter der Berührung meiner Hand immer härter wird. Ich beginne den Riesenpenis zu massieren. Doch ich habe noch mehr Lust ihn zu saugen, ihn mit meinen Zähnen zu bearbeiten, ihn zu schlucken und ganz in mich aufzunehmen.
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