Mir entfährt ein Schrei. Mein ganzer Körper bäumt sich auf. Alles explodiert, fließt wieder zusammen und ich sinke seufzend auf die Matratze.
Johns junger, glatter Körper schiebt sich über meinen und sein Gesicht lächelt mich an. Er flüstert, dass er mich spüren will. Während er spricht, drückt er sein Glied zwischen meine Schenkel. Es gleitet einfach hinein. Tief. Es fühlt sich so natürlich an, als würde er genau dort hingehören.
John massiert mich mit sanften gleichmäßigen Stößen, die die Mattigkeit aus meinem Körper treiben und die Lustkrämpfe zurückbringen. Mein erschöpftes Seufzen wandelt sich in ein erregtes Stöhnen.
Eine seiner Hände greift fest in mein Haar und er lässt sich auf mich sinken. Ich werde vollkommen wirr von diesem Gefühl, ihn in mir zu haben, und lasse mich ganz von seinen Händen leiten. Sie bitten mich auf die Knie und wieder auf den Rücken. Sie lassen mich auf Johns Gesicht reiten und auf seinem Penis. Ich spüre seine Zunge um meine Brustwarzen kreisen, bis mich ein Orgasmus ergreift.
Irgendwann liege ich auf den Bauch, John tief ihn mir, und er fragt mich, ob er jetzt darf.
Ich sage: »Ja.« Das heißt, ich stöhne etwas, das »Ja« bedeuten soll, und lasse mich von ihm zu einem weiteren Höhepunkt tragen.
Als er mich freigibt, stehe ich wie automatisch auf und husche ins Bad. Nachdem ich meinen Schoß gewaschen habe, gehe ich zurück und lasse mich neben John ins Bett fallen. Er wirft die Decke über mich und sein warmer Körper kuschelt sich an meinen. Ich bin ganz ohne Kraft und meine Beine scheinen Tonnen zu wiegen. In meinen Schoß hallt das Gefühl nach, Johns Glied in mir zu haben. Er sieht mich an, ohne ein Wort zu sagen. Ich will mit ihm reden, aber die Worte gleiten mir weg, bevor ich sie aussprechen kann. Eine bleierne Müdigkeit sickert in meine Augen und ich weiß, dass ich nichts gegen sie unternehmen kann.
***
Ich wache auf und das Erste, was ich wahrnehme, ist sein Geruch. Er ist überall ... in der Decke, in den Kissen, sogar meine Haare riechen nach ihm. Ich atme ihn tief ein, rieche so konzentriert ich kann. Ich will für immer diesen Duft in der Nase haben.
Neben mir geht Johns ruhiger Atem. Ich weiß, dass er auch wach ist. Als ich meine Augen öffne und zu ihm blicke, rutscht sein bettwarmer Körper eng an mich heran. Seine Hand streichelt über mein Gesicht. Wir lächeln, aber ich fühle diese traurige Leere in mir aufsteigen, die mich seit Wochen begleitet. John scheint sie aus meinen Augen herauslesen zu können. Er blickt fragend.
Ich will wissen, ob er aus Mitleid mit mir Sex gehabt hat oder weil er glaubt, er schulde mir etwas. Ob er denn nicht sieht, dass ich viel zu alt für ihn bin, frage ich ihn. Das Sprechen ist mühsam. Meine Stimme ist ganz heiser und brüchig.
Anstatt zu antworten, nimmt er meine Hand in seine, küsst sie und führt sie unter die Decke, direkt zu seinen Lenden. Er legt sie um sein erigiertes Glied, zieht mich noch fester an sich heran und flüstert: »Ich will in dir sein.«
Der ernste Klang seiner Stimme und das Gefühl in meiner Hand holen sofort den Rausch der letzten Nacht zurück. Während wir uns küssen, massiere ich sein Glied mit meiner Hand. Es ist ganz hart und wenn ich fester drücke, spüre ich ein leichtes Pulsieren darin. John schlägt die Decke von mir und mustert meinen nackten Körper. Seine Hände streicheln über mich. Sie scheinen keine Stelle an mir auslassen zu wollen. Einer seiner Finger stellt fest, wie feucht ich bin, und John klettert über mich.
Ich spreize meine Beine und John gleitet vorsichtig in mich. Er lässt mir Zeit, mich ganz zu weiten und ihn aufzunehmen. Eine Weile verwöhnt er mich mit kleinen kreisenden Bewegungen, dann stößt er mich hart und ausdauernd. Ich muss mir auf die Lippen beißen, um nicht das ganze Motel zusammenzuschreien. Seine Hände ergreifen meine Brüste und pressen sie bis an die Schmerzgrenze. Plötzlich zieht er sich zurück und schnellt an mir hinunter. Ein Wirbel rast durch meinen Kopf. John liebkost mich zu einem Höhepunkt und lässt mich dann wieder sein Glied aufnehmen. Ich kralle mich in die feste, junge Haut an seinem Po und lasse mich von ihm stoßen, bis es fast unerträglich wird. Ich sage ihm, dass ich will, dass er kommt, und endlich ergießt sich sein warmer Samen in mich.
Ich spüre, wie sein Körper sich entspannt und sehe in sein Lächeln. Er sagt: »Guten Morgen.«
Wir lachen und reiben unsere Gesichter aneinander. Dann zieht John mich aus dem Bett. Verschwitzt gehen wir miteinander duschen, küssen uns, während wir uns gegenseitig waschen. Es dauert nicht lange, bis sich Johns Glied unter meiner Berührung wieder hebt. Er dreht mich zur Wand, sodass mir das Wasser auf den Nacken regnet. Mein Körper will sich ihm hingeben, ihn aufnehmen. Ich greife mir eine seiner Hände und lege sie auf mein Gesicht, damit ich sie küssen und in sie stöhnen kann. Unsere nassen Körper klatschen aneinander. John sagt etwas, das ich im Rauschen des Wassers nicht verstehe. Mit einem Mal federt sein Glied aus mir heraus. Er dreht mich um, drückt sich fest an mich, presst mich zwischen seinen Körper und die Wand der Dusche und dringt wieder in mich. Ich habe Mühe, Luft zu holen, hyperventiliere und meine Hände sind zu kleinen festen Pfötchen verkrampft. Ich will, dass es sofort aufhört und niemals aufhört. Das warme Wasser der Dusche prasselt auf meinen Kopf. John bedeckt mein Gesicht mit seiner Hand. Als ein warmer Strahl in meinen Schoß fährt, verschwimmen wir ineinander.
Nach einer Weile lösen wir uns. John haucht ein paar zarte Küsse auf meine Lippen. Jeder für sich waschen wir uns und gehen aus dem Bad. Schweigend ziehen wir uns nebeneinander an, verlassen das Zimmer und melden uns an der Rezeption ab. John kauft mir einen Becher Kaffee und begleitet mich zu meinem Wagen.
***
Es ist merkwürdig ... Ich weiß nicht mehr genau, worüber wir dort geredet haben, oder ob wir überhaupt geredet haben. Auch wie wir uns endgültig verabschiedeten und ich losgefahren bin, weiß ich nicht mehr richtig. In meiner Erinnerung sitze ich einfach in meinem Wagen und die Landschaft rauscht an mir vorbei.
Geheime Sünde
»Oh, entschuldigen Sie bitte, Miss.« Kenneth MacLean verlieh seinem durchdringenden Blick eine Spur von Schuldbewusstsein. »Habe ich Ihnen wehgetan?«
Stacey schüttelte den Kopf.
»Ich war in Gedanken und habe nicht aufgepasst, da sind Sie mir irgendwie entgangen. Ich muss ...« Er hielt inne und schnupperte.
Stacey sah, wie sich seine Nasenflügel sachte bewegten. Jetzt roch sie es auch. Während sie beide auseinandergetaumelt waren und Kenneth gesprochen hatte, war eine Duftwolke vom Boden aufgestiegen. Stacey kannte den Geruch, diese aufregende und weiche Note, die sie so gern mochte. So intensiv hatte sie diesen Geruch allerdings noch nie wahrgenommen. Die Duftwolke schien sich im gesamten Treppenhaus ausgebreitet zu haben.
»Auch das noch«, seufzte Kenneth. »Ich habe Ihr Parfüm erwischt.«
Stacey lächelte versöhnlich. »Ich hätte ja auch aufpassen können«, sagte sie.
»Nein, ich bin aus der Tür gestürmt wie ein ... Tut mir leid.«
»Schon gut. Es ist ja nichts Schlimmes passiert.«
»Ihrem Parfüm schon.«
Vor Schreck war Stacey ihre Tüte entglitten, als Kenneth sie angerempelt hatte. Schon das Klirren hatte ihr verraten, dass die kleine Phiole den Sturz nicht überstanden hatte. Die Duftwolke, in der sie sich jetzt befanden, beseitigte die letzten Zweifel. Sie und Kenneth standen im zweiten